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Speisen Die Kaltmamsell
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24.9.2003 1:58 PM CET
Schimmel isst man nicht
Mein Chef hat zwei Töchter (5. und 3. Klasse), die beide pferdenärrisch sind. Die ältere besitzt ein Pferd, die jüngere ritt bislang ein Schulpferd. Seit Monaten lagen die beiden ihrem Vater in den Ohren, er möge ihnen dieses Schulpferd kaufen. „Ich arbeite doch nicht nur für unsere Pferde!“ sei das Argument gewesen, mit dem er diese Bitte abgelehnt hätte. Außerdem war ihm der geforderte Kaufpreis von 5.000 Euro zu hoch.
Heute Morgen kam Chef mit besorgtem Gesichtsausdruck ins Büro: „Ich muss heute ein Pferd retten.“ Der Stall habe das Pferd an einen Viehhändler in Rosenheim verkauft; seine Töchter seien nun außer sich, weil sie fürchteten, die nächste Station werde ein tschechischer Pferdemetzger sein. Somit hat er den Vormittag damit verbracht, sich durch den Landkreis Rosenheim zu telefonieren, auf der Suche nach dem Pferdehändler, bei dem das Tier gelandet ist. Wenn es sich um solch einen Metzger-Zwischenhändler handeln würde, so sein Kalkül, dann habe er das Pferd wohl für höchstens 1.000 Euro gekauft. Er werde ihm das Doppelte für den Rückkauf bieten, damit das Pferd retten und seine Töchter glücklich machen. Gerade kam Chef zu mir rüber und gab Entwarnung: Auf der Suche nach dem Händler hat er auch beim Rosenheimer Veterinäramt angerufen. Dort konnte man ihm zwar nicht mit Namen von Pferdehändlern dienen, aber seine Befürchtungen entkräften. Was für ein Pferd das denn sei? Ein Schimmel. Dann lande es sicher nicht beim Metzger, Schimmelfleisch sei ungenießbar. Wieder was gelernt.
Ach ja, Schlachtpferde kosten so um die 500 Euro. Nur falls jemand versuchen sollte, Euch über’n Tisch zu ziehen.
Kommentare: 1 Kommentar Wenn das so ist sollten wir unbedingt mal zu HaOh in´s Restaurant Abrevador in Artá gehen. Spezialität ist Folen und Carne de Tibia (Kampfstierfleisch) Sonnigst und Glückwunsch zur Kommentarfunktion
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