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24.3.2004 2:52 PM CET
Bevor ich platze

Da schreibt der Alex Rühle in der Süddeutschen Zeitung eine Glosse mit dem Titel "Das Kind als Start-up-Unternehmen" über die bayerische Schulpolitik. Er prangert darin die "Mogelpackung" G8 an, schimpft darüber, dass Bildung durch Ausbildung ersetzt werde. Und dann steht da gleich im zweiten Absatz: "Entgegen des bayerischen Naturgesetzes Laptop mal Lederhose gleich ewiger Aufschwung geht es der Wirtschaft momentan nicht so toll."

"NA!", muss ich ihm jetzt dann doch zubrüllen, "SO TOLL WAR DAS MIT IHRER BILDUNG JA WOHL AUCH NICHT, WAS?!"

Entgegen DEM bayerischen Naturgesetz, zum Teufel, entgegen DEM!!!!

Und genau dafür gibt es Blogs. Jetzt geht's mir besser.


Kommentare: 6 Kommentare

Der Alex ist doch ein Kretin, warum die Aufregung?

erstaunlich.
Dass Du Dich über diesen kleinen grammatikalischen Fehler aufregst, den geschriebenen Müll aber nicht kritisierst.
Glaub keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast, aber trotzdem gibt es meines Wissens keine, die beweisst, dass das Wachstum des BIP in irgend einer Art mit dem dem Anteil der Studierenden korreliert. Mindestens nicht in den Ländern, welche über einigermassen brauchbare Volksschule verfügen. Und deshalb hinkt der immer wieder angebrachte Vergleich mit den USA...

Och, lieber Thuner, wie Du Dir vorstellen kannst, tobt diese konkrete Debatte in meinem privaten Umfeld besonders heftig. Die vielen Blödsinnsargumente sehe ich schon gar nicht mehr. Aber ein SZ-Feuilleton, in dem über Rechtschreibreform und Anglizismen debattiert wird, darf sich solch einen grammatikalischen Fehltritt nicht leisten. Wahrscheinlich ist der Rühe halt kein Nativespeaker.

Einen grammatikalischen oder einen grammatischen Fehltritt? Was sagen die Deutschlehrer dazu?

Die Duden-Redaktion sieht die Wörter als Synonyme, bezeichnet grammatikalisch als "seltener". Es heißt "grammatisches Geschlecht", aber ich habe im Ohr, dass "das ist grammatikalisch falsch" häufiger ist.

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