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15.5.2004 1:52 PM CET
Spouses

Once they have said, "I do," how should they be referred to? Husbands? Wives? Spouses?

Am Montag wird in Massachusetts als erstem US-amerikanischen Bundesstaat die Eheschließung gleichgeschlechtlicher Paare legal (gratuliere! Auch wenn mir die Sehnsucht nach Eheschließung und Hochzeit grundsätzlich ein Rätsel ist.). Die New York Times macht sich Gedanken über die Auswirkungen, die das auf die Hochzeits-Terminologie hat:
You May Now Kiss [Label Here].

Dabei hat es die englische Sprache noch einfach, da sie über den neutralen Ausdruck "spouse" verfügt. "Ehegespons" im Deutschen ist schon arg albern. Schwule Hochzeiten kenne ich als "Verpartnerung". Finde ich schon deshalb gut, weil damit der Unterschied zur Hetero-Hochzeit unterstrichen wird: In Deutschland hinken die Rechte gleichgeschlechtlicher Ehepaare heftig hinter denen von Heteros her. So ist der offizielle Familienstand (u.a. auf der Steuerkarte) keineswegs "verheiratet".

Sagen wir also "Fred und sein Mann Holger"? Doch wohl kaum "Moni und ihre eingetragene Partnerin Judith"...


Kommentare: 7 Kommentare

Wobei "Fred und sein Gatte" auch niedlich klingt :-) -- Ich wuerde mich einfach auf "Fred und Holger" oder "Moni und Judith" zurückziehen. Interessant ist die Reihenfolge. Bei Hetero-Partnerschaften sagt man ja meist "Erika und Klaus Mustermann". Wen nennt man denn nun bei gleichgeschlechtlichen Paaren zuerst?

Ja, aber dann kommt der Moment, in dem man klarstellen will, in welcher Weise Holger und Fred, Moni und Judith zusammengehören.
Die Reihenfolge der Nennung bei Hetero-Paare hat meiner Beobachtung nach eher mit Klang denn mit Lady's first zu tun. Zudem gibt es glücklicherweise immer mehr Menschen, die nach einer Heirat nicht hinter einem Alias verschwinden. (Andererseits: Ist Ihnen schon aufgefallen, dass bis heute kein amtliches Formular ein 'geborener' beim Ehegatten vorsieht?)

Das stimmt ja so nicht. In den amtlichen Meldeformularen ist überall der Begriff "Mädchenname" durch "Geburtsname" ersetzt worden und steht jetzt in jedem Feld, also auch beim Mann.
Müsste jetzt eigentlich bei allen amtlichen Formularen so sein.

Meine verheirateten (sorry, nennt mich old school, aber zu verpartnert kann ich mich nicht durchringen) sprechen von ihrem Partner jeweils als "mein Mann" oder "meine Frau". Manche sagen sogar "Gatte" oder "Gattin". Da entkommt keiner seinem kulturellen Hintergrund.

Ich kann mir vorstellen, dass in öffentlichen Verwaltungen schon an so etwas
gedacht wird. So könnte man z.B. "geborener" und "geborene" mit "geb."
abkürzen. Oder man könnte einfach den Begriff "Geburtsname" verwenden.

Seit ich im Auftrag eines Amts in einem EDV-Projekt mit der Erstellung
verschiedener Druckausgaben (Bescheide, Nachweise, Listen, Datenabgaben)
befasst bin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass auf solche Dinge eher
zuviel Wert gelegt wird. Aber ich muss am Montag erst mal nachsehen, wie das
bei uns gelöst ist. Ich bin sicher, dass die Abkürzung "geb." verwendet
wird. Ob man mit dem Programm auch einem Mann einen Geburtsnamen zuordnen
kann, müsste ich aber nachsehen.

Nachtrag: Man kann. Und er wird auch gedruckt.

Bitte lesen: http://www.mormonen.de/html/1/04/1,04,04,001.html

Nach dem lachen bitte noch mal lesen. Danke.