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20.7.2004 9:45 PM CET
Hausbesuche [2]

Hausbesuche zu machen, ist wie das Aufspringen auf einen fahrenden Zug.

Man rennt zunächst ein wenig nebenher, hält sich am Handgriff neben der Tür fest und springt dann auf das Trittbrett, um sich möglichst schnell in den Wagon zu hangeln.
Man läuft durch den Zug, schaut hier und da aus dem Fenster und inspiziert die Abteile. Manchmal besonders den Speisewagen, ein anderes Mal ganz genau den Schlafwagen oder die sanitären Anlagen.
Man läuft nach vorn zum Lokomotivführer und lässt sich von ihm die technischen Daten des Zuges erklären, holt mehrere Prüfgeräte aus der großen Werkzeugtasche und misst den einen oder anderen Wert.

Dann schaut man zusammen mit dem Lokführer, wohin der Zug überhaupt fährt und vor allem, wohin er fahren soll.

Manchmal muss man ein Instrument reparieren helfen, manchmal eine Achse ausbessern. Ein anderes Mal versucht man schnell eine Weiche zu stellen oder auch nur die Gleise frei zu räumen. Es gibt Fälle, in denen muss man lediglich die Frontscheibe ein wenig putzen. In anderen wiederum sieht man sich gezwungen, den Zug anzuhalten und ihn auf ein anderes Gleis zu heben, was meist sehr schwer, manchmal sogar unmöglich ist.
Und dann gibt es noch die Fälle, in denen man nichts von all dem machen kann. In denen man nur noch eine gute Reise wünscht, obwohl, oder gerade weil man weiß, dass der Zug unwiederbringlich auf den Abgrund zurast.

In jedem Falle sollte man irgendwann wieder abspringen.
Dabei muss man sehr aufpassen, nicht irgendwo hängen zu bleiben, denn
sich mitreißen zu lassen, das kann sehr schmerzhaft sein.