Dinner for One
Dienstag, 14. Juli 2009 um 6:33Über Señora Dilíchas bin ich auf die Vorstellung eines Buches gestoßen: What We Eat When We Eat Alone. Welch wundervolle Idee: Zu sammeln, was Menschen einzeln essen.
Ich zum Beispiel tendiere zu Vereinfachung, wenn ich nur mir etwas zubereite. Samstagabend zum Beispiel machte ich mir mein geliebtes Ofengemüse (diesmal Zucchini, Auberginen, gelbe Paprika sowie eine Zwiebel in jeweils groben Stücken, drei Zehen Knoblauch gehackt – alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech – mit Salz, Pfeffer, Kräuter der Provence und reichlich Olivenöl vermischt – 20 bis 30 Minuten in den 200 Grad heißen Backofen). Zwar essen wir das so blank auch mal zu zweit; meistens gibt es aber eine Beilage dazu, meist Brot oder Couscous.
Typisches Alleinessen ist bei mir auch ein Käseteller, den ich mir in einer der vielen Feinkostabteilungen der Münchner Innenstadt oder beim Basitsch zusammenstelle; dazu Gurke, Karotten, frische Paprika. Weiterer Klassiker: Rührei mit irgendwas, meist Käse, aber auch mal Tomaten. Was ich essen möchte, weiß ich allerdings fast immer schon vorher – es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass der Kühlschrank etwas enthält, von dem ich nichts weiß.
Eher tagsüber als abends und eher am Wochenende schneide ich mir nach dem Sport auch gerne eine große Schüssel Obst der Saison klein und vermische es mit Andechser Joghurt, manchmal zusätzlich mit einer Hand voll Nüssen.
Was ich praktisch nie allein mache: Wein zum Essen trinken, auch wenn mir nicht ganz klar ist, warum eigentlich.
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die Kaltmamsell29 Kommentare zu „Dinner for One“
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14. Juli 2009 um 9:02
Dadrauf würde ich Ihnen gerne antworten.
Von Ihnen besagtes Ofengemüse bereite ich mir auch nur dann zu, wenn ich alleine esse.
Wenn ich alleine esse, was fast jeden Mittag und jeden Mittwochabend der Fall ist, koche ich mir eigentlich meistens etwas. Mittags gibt es meist nur eine Kleinigkeit, etwas das einfach und schnell zubereitet ist. Mittwochabend wird das Essen dann meist zelebriert. Die Rezepte werden aufwändiger und auch die Zutaten sind ein wenig hochwertiger und nicht ganz so alltäglich.
Allerdings klappt letzteres das nicht mehr ganz so gut, seit ich mit den Gewichtsbewachern angefangen habe. Das Treffen, das ich besuche, findet Mittwochabend statt und anschließend gehe ich mit einer Freundin vom Treffen noch zum Sport. Da bleibt dann leider wenig Zeit, um ausführlich selbst zu kochen und bisher sind wir nach dem Sport immer gemütlich ins Cafe am Nordbad ausgewichen und haben uns dort ein gesundes Abendessen schmecken lassen.
Wein trinke ich auch nie, wenn ich alleine zu Abend esse. Ich glaube das liegt bei mir aber daran, dass ich nicht eine ganze Flasche Wein für mich allein aufmache, wenn ich nur 1 Glas trinken möchte. Das lohnt einfach nicht.
Aber schon interessant, wie anders man isst, wenn man alleine ist.
14. Juli 2009 um 11:20
Allein essen – was bei mir meistens Mittags vorkommt – zelebriere ich entweder, weil ich mir dann mal was besonderes kaufe, oder ich mach mir eine Dose Ölsardinen zwengs dem Omega-3 auf und ess ein paar Tomaten dazu. Wenn ich abends allein esse, koche ich mir was schönes, ein Fischfilet, oder eine leckere Frittata, immer mit Salat. Und hallo! Ich mach mir sogar eine Flasche Schilchersekt auf, allein.
14. Juli 2009 um 12:26
An solchen Abenden (wie zum Beispiel heute) mache ich mir gezielt das zu essen, was mein Schatz nicht mag: Also meistens was extrem Fischiges: Frutti di Mare oder Muscheln.
Oder ich mache etwas sehr ungesundes Fertiggerichtiges. Also Bolognese ausm Glas oder Tütennudeln.
Ansonsten lege ich großen Wert darauf die Speisen ohne den Zusatz von Geschmacksverstärkern zuzubereiten.
14. Juli 2009 um 13:09
Siebenmal-Scheißen-Salat
Schön, dass auch mal jemand anders Knoblauch mag. Morgen im Job werden die mich steinigen wollen.
Mir Wurscht.
14. Juli 2009 um 13:25
Da ich gerade 3,5 Wochen Strohwitwentum hinter mir habe, ist Ihre heutige Frage recht nahegelegen für mich. Ich merke, wenn ich alleine esse, dass mir der Rhythmus verloren geht. Dazu sollte ich vielleicht erklären, dass ich als Gastwirtstochter aufgewachsen bin und nur selten dann essen konnte, wenn andere Leute normalerweise essen. Sondern dann, wenn gerade etwas übrig war, wenn Zeit war dann meist hastig und oft auch nur halb, dafür später noch einmal etc. So hatte ich im Teenageralter auch absolut kein vernünftiges Essverhalten und Hungergefühl und entsprechende Gewichtsprobleme. Die haben sich zwar im Lauf der Jahre weitgehend eingependelt, geblieben ist aber zunächst so ein ständiges Häppchen-Essen nach dem Lustprinzip, ohne Sinn für Uhrzeit oder eventuell später noch einzukalkulierende Mahlzeiten. Dafür hatte ich so gut wie niemals Mittags Hunger. Seit ich nun Tisch und Kühlschrank mit jemandem teile, ist das viel viel regelmäßiger geworden. In den letzten Wochen habe ich mir dagegen immer Berge von Obst zurecht geschnitten und über den Tag verteilt gegessen, und zwischendrin schlug wieder das alte Muster durch: Mal einen Teller Pasta mit Pesto um halb vier Nachmittags, mal ein Pfannkuchen mit Zimtzucker um elf Uhr Nachts. Mengenmäßig läuft es sich insgesamt wohl auf das selbe hinaus, aber ich merke, dass eine gewisse Regelmäßigkeit den Körper irgendwie zufriedener und orientierter macht.
14. Juli 2009 um 13:30
Oft Resteverwertung, das heißt etwas, dessen vorhandene Menge nicht mehr für ein Gericht für mehrere Personen reicht. Das allerdings klingt schlimmer, als es ist, denn zu diesen Köstlichkeiten zählen beispielsweise mit Roquefort (der zum Puressen schon ein wenig zu reif ist) überbackene Tomaten oder eine Handvoll Nudeln mit gebratenem Gemüse. Je nach Temperatur kann es sich bei meinem Singleessen auch um Gurkensalat ohne was dazu handeln oder auch um eine schnelle Minestrone. Sehr selten kommt es auch vor, dass ich mir eine Dose mit Baked Beans öffne oder zu einem Halbfertigprodukt vegetarischer Art greife.
Wein öffne ich für mich alleine auch nicht, genehmige mir abends aber durchaus gelegentlich einen Likör oder einen eiskalten Aperol mit Fentimans Tonic, auch wenn ich alleine bin – allerdings niemals dann, wenn es mir seelisch nicht gut geht.
14. Juli 2009 um 15:10
ich esse relativ oft allein, im Außendienst z.B. und finde das auch gar nicht so schlimm. Dieses Alleinessen ist maßvoll und gesittet und nur von einer schlechten Angewohnheit begleitet – ich lese dazu und ich liebe das.
Manchmal baue ich regelrechte Seitenhalterkunstwerke aus diversen Gegenständen, die auf einem Tisch herumstehen. Neue gebundene Bücher sind oft sehr schwer in den Griff zu bekommen.
Doch dann gibt es noch die Solo-Orgien zuhause, bei dem man sich maßlos, lustvoll auf ein Gericht stürzt (alles meins und keiner sieht zu).
Dazu gehören bei mir Gnocchi mit Gorgonzolasauce oder ein lauwarmer Nudelsalat aus Risoninudeln mit echter Schlingtendenz (da möchte ich mir selber nicht dabei zuschauen).
Aus der Kategorie perverser Solo-Snack hätte ich noch zu bieten: Bier + Walnüsse + Gummibärchen + grüner Tabascosauce
Wird jemandem schlecht? Das wollte ich nicht…
14. Juli 2009 um 15:35
Ich ess meistens allein. Der Favorit: eine Tüte frische Sojasprossen, Zuckerschoten, Ingwer, Zwiebel, wenn vorhanden Champignons, in die Pfanne in der Garzeit angemessener Reihenfolge. Teriyaki-Sauce und Kokosmilch drüber, dazu Reis.
Der Rest Reis wird am nächsten Tag dann mit einer Dose Ananas und Thunfisch zu einem Salat vermanscht.
Gerne auch irgendwas aus dem TK-Regal wegen wenig wegschmeissen und frisch und -unschlagbarer Vorteil- schnell.
Geht immer: Nudeln. Mit Improsauce, bevorzugt aus Ruccola und schon leicht überlagerten Tomaten.
Ansonsten hab ich nie einen Plan, was ich esse, wenn ich nach Hause komme, lasse mich von dem treiben und inspirieren, was da ist. Und selbst, wenn ich Zutaten für etwas bestimmtes einkaufe, wird selten genau das dadraus gekocht, was geplant war. Essen und Kochen sind für mich (trotz des TK-Bekenntnisses, auch das wird immer noch abgewandelt, mit einer selbstgerührten Joghurt-Sauce, Feta, Mozzarella oder was halt da ist [und weg muss] “veredelt”) total sinnliche Dinge, kreativ, spontan und immer wieder neu, es wird schwer, einmal Leckres wieder so hinzubekommen. Wann sind die Tomaten schon mal genauso überlagert, wie an diesem Tag, als das so sensationell lecker war?
Schönes Thema!
Kerstin
14. Juli 2009 um 16:32
allein essen (was nur selten vorkommt) kann bei mir nur eins (fleischlos!) bedeuten:
frische pasta mit selbst gemachter tomatensauce, schwerpunkt je nach gusto des tages (also kräuter, scharf, oder wie viel knoblauch), und auch ob ein pfund frischer käse dazu muss oder nicht, das entscheide ich spontan nach zungenlaune.
was ich aber immer mache: mir eine flasche wein auf. und die schmeckt allein eben so toll wie zu zweit, zu dritt oder im rudel.
leckere grüße!
14. Juli 2009 um 16:37
PS: wenn man den wein alleine nicht austrinken möchte, dann kann man sich die gewünschte menge eingießen, den wein direkt verkorken und ab in den kühlschrank. am nächsten oder übernächsten tag geht der dann noch und sollte je nach gewünschter trinktemperatur zeitig rausgestellt werden.
14. Juli 2009 um 17:59
also ich trinke alleine schon ganz gerne Rotwein. Das muss ich aber auch, denn mein Mann ist leider Antialkoholiker. Ich koche nur noch sehr selten und dann am liebsten einen Auflauf aus Gerstengruetze, den ich mit einer italienischen Spagethi Sosse und viel, viel Knoblauch wuerze. Weil das ausser mir in meiner Familie eh niemand isst, mach ich das meistens, wenn ich alleine bin. Und davon esse ich dann gaanz viel, so dass im Bauch kaum noch Platz fuer Salat oder andere Beilagen bleibt. Ein anderer Hit von mir ist Tomaten mit Ei im Wog gekocht – so wie es die Chinesen essen, mit mindestens fuenf Essloeffeln Zucker gewuerzt. Lecker und einfach, dazu schmeckt sowohl Brot als auch Reis. viele Gruesse!
14. Juli 2009 um 18:55
Bis vor drei Jahren, als ich noch nicht täglich eine eher sehr gute Kantine nutzen konnte, habe ich mir noch mehr alleine gekocht, aber auch heute gibt es fast jeden Tag bald nach der Ankunft zu Hause etwas Warmes. Warm muß es sein, denn Brot ist kein Essen. Meist bin ich schon so unterzuckert oder mindestens trostbedürftig, daß ich eine Tasse Wasser im Topf erhitze und den Rest eilig im elektrischen Wasserkocher, um nur ja keine Minute zu verlieren.
Es gibt fast immer Nudeln (Die ich in der Kantie nie esse, denn das mache ich ja abends selber). Die Grundregel lautet: Niemals darf die Sauce incl. Vorbereitung längere Zubereitungszeit benötigen als die Nudeln Garzeit.
Und dann greife ich mir, was im Kühlschrank (immer voll) zu finden ist. Besonders gerne Chili, Fisch, ein TK-Gemüse und einen halben der stets vorrätigen Mascarpone – Becher. Und hui – das Nudelwasser zum Vorwärmen auf den Teller, Bier oder Wein geöffnet (ohne Alkohol ist Essen für Amish), und den Fernseher an. Nur hinreichend verroht macht das alleine Essen Spaß. Und schon 20 Minuten später bin ich von einem leistungsfixierten Arbeitstierchen zu einem hedonistischen Fellklumpen gemorpht.
14. Juli 2009 um 22:13
Kann ich nur sagen, dass Sie über ausgezeichnete Köchin! Meine Fähigkeiten in der kulinarischen sind Schwächen. Also, wenn ich bin allein, aber es ist sehr selten, ich kaufe die Knödel, koche und esse sie mit Sauce, die kaufen ich auch. Und auch, ich mache Brathähnchen gut! Und im Allgemeinen ich liebe Fleisch und ich liebe meine Frau bereitet das perfekt ausgezeichnet. Was tun Sie alle wollen!
14. Juli 2009 um 22:22
(Kann es sein, dass Sie sich an schlechter Übersetzungssoftware vergangen haben, Intranet Portal?)
Was tut Ihre Frau wollen, wenn Sie ist allein, dann perfekt ausgezeichnet kochen?
14. Juli 2009 um 23:01
Esse sehr selten allein, aber nächsten Samstag kommt es wieder vor, passt daher gut die Frage.
Entweder a) faul ein Fertiggericht (aber nur die Guten ohne Konservierungsstoffe und möglichst fettarm und gesund und bio und so) oder b) kleinere Resteportionen aus der Tiefkühltruhe, die für Zwei nicht reichen würden oder c) irgendwas, was der Mann nicht so gerne mag, z.B. Suppe oder Milchreis mit Zimt und Zucker. Dazu leckere Beerchen der Saison. Alkohol nie allein, das mag ich nicht. Ist für mich per Definition an die Anwesenheit anderer Menschen gebunden. Wenn dann El Huique aus Chile, Lieblingsrotwein (auch wenn ökologisch böse, ich weiß).
15. Juli 2009 um 4:24
entweder “reste” aus dem tiefkühler – ich koch ja meistens zu viel, und wenn von einem braten was übrigbleibt, und ein andermal ein paar knödel oder nudeln: schon hat man eine mahlzeit. gulasch wird sowieso immer auf vorrat gekocht, detto chili con carne.
käsetoast – dazu paradeiser, radieschen, gurken, was halt gerade da ist.
geschnetzeltes fleisch mit irgendwas dabei und dazu Nudeln: wenn die teigwaren fertig sind, ist das fleisch servierbereit. “irgendwas” kann sein zwiebel, knoblauch, pilze, gemüse, das fleisch wird schon bei lieferung entsprechend geschnetzelt und portionsweise eingefroren.
alkohol kann, aber muss nicht sein. aber ein gulasch ohne bier geht gar nicht. wild ohne rotwein geht auch nicht.
15. Juli 2009 um 8:22
Einsiedlers Festmahl? Tatar. Einschöner Blauschimmel mit einer Trockenbeerenauslese. Oder die Kreditkarte einpacken, zum Italiener gehen und die Sau rauslassen.
15. Juli 2009 um 9:25
Ein Beispiel:
http://cucina-casalinga.blogspot.com/2009/07/dinner-for-one-gewohnheiten.html
15. Juli 2009 um 12:17
Da beginnt dann meine Lieblingskochgelegenheit : das Experiment. Mit dem, was noch da ist, etwas Leckeres hinbekommen, Kombis ausprobieren, oder Zubereitungsarten; irgendwas geht immer, und das macht Spass. Manchmal wirds Murks, schmeckt nicht so wirklich oder klappt nicht; das gehört einfach dazu. Umso größer die Zufriedenheit, wenn etwas gelingt, mniam….
Knoblauch, Zwiebeln und Chili so gut wie immer, Ingwer wenn möglich.
Manchmal faul, dann sowas wie Nasi Goreng von “frosta” ( hier=”gut und günstig” ). Schmeckt auch. Wenn Wein da, und Stimmung auch, dann sehr gern, aber eben nur roten.
Alles Stimmungssache, aber immer warmes Essen. Ob Wok, indisch, arabisch oder Mittelmeer….
“Nur hinreichend verroht macht das alleine Essen Spaß.” Hehe, da mag was dran sein.
Etepete-Getue find ich auch in Gesellschaft schon bescheuert. Mir gehts um Geschmack. Da gibts mehr Kultur als bei Silberbesteck oder Stoffservietten, obwohl das auch sehr schön sein kann. Aber die Gewichtung muß stimmen – heutzutage gehts leider immer mehr in Richtung Oberflächlichkeit.
15. Juli 2009 um 13:32
ist das das buch mit den melanzani (auberginen…) vorne drauf? dieses liegt seit monaten auf meinem “die darfst du nur lesen wenn vorher die arbeit erledigt ist”-bücherstoss. könnte also sein, dass ich erst in ein paar monaten oder jahren dazukomme, es zu lesen… so, jetzt bin ich aufgestanden und zum stapel gegangen. es ist ein anderes, mit dem titel alone in the kitchen with an eggplant und es ist bloss ein melanzano (eine aubergine…) vorne drauf.
ihr entdecktes klingt aber auch ganz besonders nett.
jedenfalls: spannendes thema, das kochen & essen für eine/n.
bei mir hängt die art des kochens vom zeitbudget, weniger von der anzahl der personen ab. ich mach’ mir auch alleine ein gekochtes rindfleisch mit erdäpfelschmarrn, schnittlauchsauce und apfelkren, wenn mir danach ist. selbst eine rein (wie heisst das bloss auf “deutsch” – auflaufform?) buchteln mit marillenmarmelade habe ich strohwitwenbedingt schon mal sonntags nächtens ins rohr geschoben. umgekehrt kann es sein, dass wir uns zu zweit auf überhaupt nichts gescheites einigen können, weil sehr viel hunger und sehr wenig zeit (hatte vor kurzem auch drüber geschrieben, stichwort: kulinarische gefahrenstandlinie), und dann essen wir auch mal gemeinsam junkfood, weil die nerven nicht für mehr reichen. was bei mir jedenfalls nicht stimmt: alleine tendenziell fertiggerichte, sehr schnell oder “was der andere nicht mag” und zu zweit dann frisch und eher aufwändiger. wenn’s bloss so einfach wäre…
15. Juli 2009 um 13:49
wenn ich nur für mich alleine koche, dann “karo-einfach” und gern auch speisen, die beim rest der familie nicht so gut ankommen, als da wären: balsamico-linsen, gebratener spargel, spaghetti al oglio oder spaghetti mit gorgonzolasauce. mitunter auch ein kleines omlett mit tomatensalat.
15. Juli 2009 um 14:34
Nach “Rein”, bayerisch “Reindl” oder “Bråtreindl”, katha, habe ich mal geforscht: Kennt sogar Frau Duden (24. Auflage 2006) als
“Rein, die – (südd. u. österr. ugs. für flacher Kochtopf, Kuchenform)”.
Wobei ein echtes Reindl für mich emailliert sein muss und Henkel hat.
15. Juli 2009 um 17:22
Liebe Frau Kaltmamsell,
die ersten Seiten des Buches habe ich bereits hinter mir und freue mich auf mehr… die Illustrationen darin sind übrigens wirklich allerliebst.
Doch zum Thema: Ich bin in dieser Hinsicht wohl ähnlich schmerzbefreit wie Katha, habe als Strohwitwe aus purem Appetit spätabends schon Sachen wie Zwetschgenknödel oder Bananentorte für mich ganz allein gemacht (und nicht bereut).
Übrigens, die Marmelade steht an vorderster Front, beim nächsten leeren Glas muss sie dranglauben. Die Schoki ist gewöhnungsbedürftig bis süchtigmachend… ;)
15. Juli 2009 um 20:08
dann gibt es bei mir gerne Dirty cooking, kross gebratene Pasta mit etwa zehn Zehen Knoblauch und Ketchup.
15. Juli 2009 um 21:51
Ich habe mir alleine – ganz wie katha oder nicky – auch schon ganze Schweinbraten (oder -bräten?) oder prächtige Maishähnchen in den Ofen geschoben. Und dazu dann noch eine Soße fabriziert und als Soßenträger ein paar Kartoffeln gekocht.
Aber meistens sind es dann doch die kleinen, leicht abwegigen Nahrungs-Obsessionen, denen ich mich hingebe, wenn ich weiß, dass ich ausnahmsweise nur für mich koche. Welche das wären, wollen Sie wissen?
Nun, beispielsweise diese: Nennen wir es einmal “Single-Carbonara, männlich”. Bißfest gekochte Spaghetti in eine Pfanne mit reichlich ausgelassenen durchwachsenen Speckwürfeln geben, mit diesen kurz anbraten. Währenddessen ein bis zwei Eier direkt in die Nudel aufschlagen, grob mit den Nudeln vermengen und bei großer Hitze durchschwenken. Ehrgeizlinge verfeinern zum Schluss mit beipielsweise Petersilie, Schnittlauch oder feingehackten Frühlingszwiebeln. Puristen halten das für den ersten Schritt in Richtung Dekadenz. Darauf kommt zum Schluß AUF GAR KEINEN FALL: irgendein Hartkäse. Aber AUF JEDEN FALL: Ordentlich Maggi.
15. Juli 2009 um 22:10
Allein-Essen im Juli: Kirschen mit Kirschen an Kirschen. Zum Nachtisch Kirschen.
Wenn’s davon keine mehr gibt, dafür aber frische Tomaten: Tomatensalat, dazu Olivenbrot, Rührei oder Omelette. Sonst gern Blattsalate. Oder Reste, am liebsten Caponata. Oder gebratenes Gemüse, abgeschmeckt mit Pfeffer, Salz und etwas Sherry-Essig.
Bei kaltem Wetter Suppen (auf Vorrat gekochte Gemüsesuppe oder Tütensuppe mit hineingeschnippelten milden Pickles) mit Käsewürfeln.
Wein trinke ich auch nie, wenn ich allein esse. Apfelwein hingegen schon.
Das Ofengemüse klingt sehr verlockend.
16. Juli 2009 um 8:12
Bei mir wechselt das auch von “ich esse jetzt mal diese alte trockene Scheibe Brot auf” über “Hering in Tomatensauce ist auch noch da – äh, *war* auch noch da”, ähnlich wie Du auch Rührei oder Nudelgerichte bis hin zu was richtig leckerem bis hin zu Torten…
Ein Beispiel-Nudelgericht (lauter gesunde Sachen drin…) habe ich heute verbloggt: http://barbaras-spielwiese.blogspot.com/2009/07/schnelle-asiatische-nudeln.html
16. Juli 2009 um 8:13
Ach ja, Wein trinke ich alleine auch nicht.
16. Juli 2009 um 18:28
Ich esse fast immer allein.
Selten, unregelmäßig, aber doch hin und wieder gibt es dann auch “Verwöhnessen”, die irgendetwas beinhalten, dass es nicht oft gibt, teuer ist, ich besonders lecker finde. Den Käseteller z.B. oder ein Mahl ausschließlich mit Zutaten aus dem Bioladen bereitet.
Was mir “Schwierigkeiten” bereitet, sind Gerichte für viele Leute. Hier fehlt mir die Zubereitungsübung und dementsprechend das Selbstvertrauen am Herd.