Weideschwein
Sonntag, 9. Oktober 2011 um 8:50Das sind Schweinskoteletts.
Und zwar vom Herrmannsdorfer Weideschwein. Als ich die Metzgerin auf das Prachtstück in ihrer Auslage ansprach, holte sie stolz die ganze Seite heraus. Das Fett, so erklärte sie, habe einen Biss wie Fleisch und schmecke auch so. Es komme vom Weideschwein
Die Herrmannsdorfer vermarkten es mit „Unsere ‚www-Schweine‘ (d.h. Weide, Wühlen, Würmer)“, ahem, aber das Konzept begrüße ich sehr.
Ich bat um ein Kotelett von der einen Seite und eines von der gegenüberliegenden. Als sie es mir überreichte, mahnte die junge Metzgerin mit festem Blick: „Nicht wegschneiden, das Fett!“ Wie käme ich dazu?
Lediglich gesalzen schmeckten sowohl Fleisch als auch Fett gestern köstlich zusammen mit frisch gebackenem Roggenbrot. Als Beilagen gab es Kohlrabigemüse mit Sahne und aus der Pfanne Frühlingszwiebelstücke und Paprika, alles Inhalte der regionalen Biokiste.
Dazu passte sehr gut der Quinta Apolonia 2009 aus Castilla León.
9 Kommentare zu „Weideschwein“
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9. Oktober 2011 um 9:25
Das schmilzt wie Marzipan auf der Zunge, schwärmt mein Metzger immer vom Fett und Recht hat er.
9. Oktober 2011 um 14:36
Das mit dem “www” ist gut! Auch Beuys hätte an dem Stück seine Freude gehabt…
9. Oktober 2011 um 23:04
Oh. Das sieht aber gut aus.
9. Oktober 2011 um 23:08
toll, dass freilaufende schweinderl jetzt immer mehr werden … sogar bei uns in österreich schon! ich hab mir vor kurzem ein karreestück vom freilaufenden mangalitza gekauft, da war die fettschicht fast genauso dick wie die fleischschicht (wurde allerdings für einen winterschweinsbraten eingefroren)
11. Oktober 2011 um 12:31
Koteletts mit Fettrand! Wie großartig! Gibt es bei uns auch sehr selten einmal und ich habe irgendwann mal Kaiser’n einen Fanbrief geschrieben, weil sie es gelegentlich auch im Angebot haben. Die haben nie geantwortet (vermutlich hat mein Filialfleischer danach eins auf’n Dez bekommen ;-( )
Aber es ist geschmacklich so großartig! Überhaupt die Fettmaserung von der einen Hälfte …
11. Oktober 2011 um 15:03
Den Koteletts kann ich nur zustimmen. Waren in letzter Zeit zweimal direkt vor Ort, einfach lecker so ein frei laufendes Schweinchen.
Hier mein visueller Eindruck:
http://www.youtube.com/watch?v=AbzKU63fvV0
11. Oktober 2011 um 18:14
Im Burgenland und in der Steiermark finden sich dankenswerterweise ebenfalls immer mehr solche Köstlichkeiten, und ich werde irgendwann im Winter wieder einmal nach vielen Jahren selber Schmalz auslassen – zum Backen und Braten und wegen der Grammeln.
12. Oktober 2011 um 7:34
Mich haben die Koteletts so beeindruckt, dass ich nach über 15 Jahren gestern auch mal wieder welche gemacht habe. Vom Metzger vor Ort, der das Schwäbisch-Hällische verkauft. Mit schön viel Fett.
15. Oktober 2011 um 17:04
Biokisten sind ne feine Sache!