Vollverflauscht
Freitag, 4. Mai 2012 um 8:58(In einer kleinen Weile werde ich dieser neuen Verwendung des Wortes “Flausch” überdrüssig sein, doch noch finde ich den Begriff ausgesprochen nützlich. 2012 – das Jahr des Flauschs?)
Ein paar Tage werde ich schon noch brauchen, um den gestrigen zu verarbeiten. Die nachmittägliche Podiumsdiskussion zu Foodblogs hat mich so gefreut: Die Experten auf der Bühne ließen sich meine Fragen gefallen, spielten mit und glänzten mit Expertise, das Publikum war a) reichlich, b) aufmerksam, c) freundlich und kooperativ. Es machte ungeheuer Spaß, in dieser Umgebung zu moderieren.
Weil ich bis zum Ende dieser Diskussion beschäftigt war, musste ich die detaillierte und liebevolle Ausarbeitung der abendlichen Show “Poetry Spam” fast gesamt den anderen drei Damen überlassen. Und allein schon der Probelauf in der Speakers Lounge (gutes Essen, aufmerksames Personal, ganz viele Steckdosen) war eine Riesengaudi. Die regelmäßige, lautstarke und ungerührte Verwendung der Wörter “Penis”, “Titten” und “ficken” mag dort sonst nicht üblich gewesen sein – aber wir haben ja nur zitiert.
Kurz vor Auftritt mein bisheriges Lieblingsbild dieser Tage (die ja noch nicht um sind):
Die vier von der Spamstelle.
Und zu unserer großen Erleichterung hatte auch das Publikum eine Gaudi. Das fühlte sich scheißegut an.
In den letzten Jahren gingen die meisten Vorträge und Shows in den Tagen und Wochen nach der re:publica nach und nach online. Ich versuche aufzupassen und Ihnen Bescheid zu geben, wenn und wann Sie das Foodblog-Panel und die Spam-Show nachholen können.
Ein dreifach Hoch! Hoch! Hoch! auf die Organisatoren und die Unmengen freiwilliger Helfer, die für jeden Handschlag da sind, die auch kurzfristigste Sprecherwünsche erfüllen, die Ruhe, Routine und Wertschätzung verbreiten, zu Schabernack bereit sind, souverän bei Problemen auch Hilfe anderer Teilnehmerinnen annehmen, die, unterm Strich, für die professionellste aller familiären Atmosphären sorgen.
Das Problem mit dem WLAN beginnt mich langsam ernsthaft zu interessieren. Ich gehe davon aus, dass die Veranstalter alles, wirklich alles getan haben, um genau das zu verhindern: Dass es auf dem größten Internet-Klassentreffen schon wieder keinen Internet-Zugang gibt. Den Teilnehmerinnen mit deutschem Mobilfunkvertrag half der Schritt zur Seite, sie nutzten ihre Smartphones. Doch Last-Minute-Basteln oder das immer weiter verbreitete Arbeiten in Google Docs ging halt nicht. Und die Besucher aus dem Ausland standen vor der Entscheidung, ein Mehrfaches des Teilnahmebeitrags in Roaming zu investieren oder ganz auf die gewohnte Onlineität zu verzichten. Mag da nicht mal jemand eine hübsche Diplomarbeit draus machen? Oder sein Meisterstück basteln?
die Kaltmamsell20 Kommentare zu „Vollverflauscht“
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4. Mai 2012 um 9:18
Das war mehr als FLAUSCH gestern – das war richtig richtig gut!
Ich wusste natürlich nichts davon und war vollkommen platt, als ich den stream eingeschaltet habe und prompt Sie vier da stehen sah. Super Thema, super präsentiert, super ausgewählt, nicht zu glatt, alles hat gepasst. Super Schlusspointe – ach, Sie sehen, ich bin hin und weg gewesen, nicht zuletzt übrigens von Ihnen. Mehr davon bitte. Unbedingt.
4. Mai 2012 um 9:42
Woooooooooooooooooooooooooooooooooooow!!!
4. Mai 2012 um 9:50
Bitte veröffentlichen Sie den Link zu einer Aufzeichnung. Ich spreche für die 99%, die es nicht sehen konnten ;-)
4. Mai 2012 um 10:57
Whaow, sehen Sie schön und klug aus und inhaltlich sowieso, formidable
4. Mai 2012 um 11:33
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Gerne gelesen & GESEHEN! :)))
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4. Mai 2012 um 12:21
Ich schließe mich marie_sophie 100%ig an, würde vielleicht für Kaltmamsell noch “pfiffig” hinzufügen.
4. Mai 2012 um 18:11
Zwei spontane Reaktionen: Sie tragen ja gar nicht ihr berühmtes Kaltmamsellkostüm! Und: In dem wunderbaren Film “Vor Hausfreunden wird gewarnt” gibt es diese sehr hübsche Szene, wo Jean Simmons sagt: “Huch! Ihr habt ja alle Brillen auf!” Ich habe den Stream nicht gesehen, aber sollte noch im Chor vorgetragen worden sein, dann war es wirklich perfekt.
4. Mai 2012 um 18:36
Es wurde. Im Chor. Vorgetragen.
Ha! Toll toll toll.
Zum Foto möchte ich anmerken, dass es nicht nur sehr gelungen ist, weil niemand unvorteilhaft darauf ausschaut, was ja bei Gruppenfotos wie man weiß nicht einfach ist, sondern auch, dass die Dame ganz rechts, die mir schon das eine oder andere Mal begegnet ist, nicht nur saumäßig gut darauf ausschaut, weil irgendwie selten vorteilhaft erwischt, sondern selten authentisch, wie ich sie auf meiner internen Festplatte und natürlich im Herzen abgespeichert habe. Eine repräsentative Aufnahme, die keinen Millimeter von der Realität abweicht!
4. Mai 2012 um 20:49
Das sind echte Brillen?
4. Mai 2012 um 21:40
50 Prozent der Brillen, Frau Klugscheisser, sind echt.
Ja, Gaga, kid, abschließen haben wir noch Kanon gesprochen – eine großartige Idee der anderen echten Brillenträgerin.
4. Mai 2012 um 21:46
Was für ein attraktives Power-Quartett! Klingt vielleicht komisch: Ich finde es toll, wenn man Frauen auf Anhieb ansieht, dass sie schlau sind. Dieser don’t-mess-with-me-ich hab-dich-längst-durchschaut-Blick. Schönes Foto.
5. Mai 2012 um 11:40
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Gerne gelesen & gesehen!
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5. Mai 2012 um 14:27
Guckt mal wer da grinst.
5. Mai 2012 um 16:35
War meine erste Idee: sind die Brillen abgesprochen? Gibts doch gar nich! Ich wohne im Hinterland – da weiß man nie, ob man nicht gerade DEN Trend verpaßt hat.
Ich gewöhne mich daran, dass Frau Kaltmamsell nun ein Gesicht (und Kurven ;) bekommen hat. Wie ist für dich das Vorher-Nachher? Oder sollte ich in ein paar Tagen nochmals fragen, wies nun ist offiziell Inés auch auf dem Blog zu sein?
Schade, dass ich Berlin nicht um die Ecke ist. Ich hätte dich gerne mal in Aktion gesehen. Daher halte ich es mit Stefan (s.o.)
5. Mai 2012 um 17:47
Tolles Foto, gefällt mir ausgesprochen gut!
5. Mai 2012 um 17:48
Ach ja…und der Trend geht zum schwarzen Kleid :-)
5. Mai 2012 um 20:42
Oh, ein tolles Foto ist das. Und ein klasse Styling. Gratuliere.
6. Mai 2012 um 19:23
Wunderschön.
Und ihr wart so toll <3.
6. Mai 2012 um 21:47
Und das schöne gerollte “r”! Wohl der, die mit gerollten “r”s sozialisiert wurden, das lässte sich auch nach wochenlangem Rezitieren von “der bdave Bduder bdät bdaunes bdutzliges Bdot” nicht nachholen.
Toller Auftritt. Lauter gescheite, schöne und lustige Frauen. Äh. Fdauen.
8. Mai 2012 um 13:37
Liebe Frau Kaltmamsell, auf einem Corporate Blog bin ich beim Resümee der re:publica auf folgende Worte zu Ihrem Poetry Slam gestossen:
“Ein Poetry Slam der besonderen Art gab es am Donnerstagabend. Ein rhetorisch brillantes Quartett um Sue Reindke rezitierte aus Spam-Mails, die regelmäßig in ihren Postfächern auftauchen. Höhepunkt: Auf einige der Mails antworteten die Vortragenden und verwickelten die Absender dadurch in absurde Konversationen. Ich habe lange nicht mehr so gelacht!”