Mein Hamburger Kiez: Ludwigsvorstadt-Kliniken in München

Mittwoch, 21. November 2012 um 10:29

Maximilian Buddenbohm (früher Merlix) hat angefangen, indem er versuchte zu erklären, warum er nirgendwo wohnen möchte als in seinem Hamburger Kiez. Dann lud er dazu ein, andere Hamburger mögen ihre Wohnviertel beschreiben. Die Grenzen Hamburgs wurden immer großzügiger ausgelegt, bis Helga Birnstiel kurzerhand München Hamburg zuschlug und über ihren Kiez Neuhausen schrieb. Zwar kann ich mir durchaus vorstellen, in anderen Teilen Hamburgs zu leben. Aber in meinem Eck der Münchner Ludwigsvorstadt wohne ich schon sehr gerne.

Viertel ohne Image

Ich glaube, der Bezirksteil 7 Ludwigsvorstadt-Kliniken des Stadtbezirks Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt hat in München gar kein Image. Zumindest habe ich noch nie jemanden in welcher Weise auch immer über das Viertel sprechen hören. Halt! Einmal doch: Bei der Wahl im März 2008 nannte eine ortsfremde Wahlhelferin die Gegend ein Glasscherbenviertel („des Glasscheamviertl do“), in dem sie lieber nicht allein herumlaufe. Da war ich dann doch sehr stolz auf uns hier. Zumal der Park zwischen Lindwurmstraße und Nußbaumstraße schon auch mal von Lokalzeitungen zum gefährlichen „Hot Spot“ erklärt wird und darin regelmäßig Polizisten und Polizeiautos patroullieren. (In die Schlagzeilen kam der Park allerdings durch eine Amokprügelei externer Besucher vor drei Jahren.)

Wenn mich jemand fragt, wo in München ich wohne, sage ich also nicht „Ludwigsvorstadt“, das ist zu wenig bekannt. Isarvorstadt können die Leute einordnen, das Glockenbachviertel eh. Die Ludwigsvorstadt liegt genau im toten Winkel dazu zwischen Sendlinger Tor und Bahnhof. Meist sage ich, dass ich am Sendlinger Tor wohne.

Meine emotionalen, subjektiven Ausmaße des Viertels, in dem ich zu Hause bin: Die Straßenblöcke zwischen Lindwurmstraße, Goethestraße, Bayerstraße und Sonnentraße. Richtig gewohnt wird hier eigentlich nicht, vielleicht hat deswegen die Gegend kein richtiges Profil. Und wenn überhaupt luxussaniert wird, entstehen keine Wohnungen, sondern Hotels und Pensionen, der Nähe zum Bahnhof geschuldet.

Münchens Klein-Istanbul

Bild aus dem Jahr 2005, das Hotel Goethe sieht aber immer noch so aus.

Es ist hier sehr lebendig, und zwar auf eine in München einmalige Art und Weise: Ausgerechnet die Goethestraße ist nämlich Münchens Klein-Istanbul (west-östlicher Diwan, anyone?). Zwischen Bahnhof und Beethovenplatz reihen sich Süpermarket an Import-Export und wieder an Süpermarket, im Süden wird diese Einkaufsmeile abgeschlossen von der Bäckerei Sultan Backparadies (besonders empfehlenswert sind das Urfa Pide und Baklava) und von einem großen Geschäft für türkische Braut- und Festmode. Vor allem am Samstag wuselt es hier von Menschen, die nach Türkei aussehen, nach Nah-Ost, nach Balkan. Verkehrssprache ist Deutsch…isch. Und da die Goethestraße in diesem Bereich eher schmal ist, in beide Richtungen von Autos befahren wird, da die Gehsteige zwar überdurchschnittlich breit sind, aber zur Hälfte von Gemüse- und Obstkisten belegt, ist am Samstag zwischen 11 und 19 Uhr kein Durchkommen. Auch nicht in und an den Süpermarkets, denn ein ausführlicher Einkauf von unübersehbar riesigen Mengen TomatenPaprikaGurkenPetersilieLammkeulePideJoghurtRotbarbe wird nur mit einem ausführlichen Schwatz perfekt. Mittendrin knien und hocken auf dem Gehsteig rumänische Bettlerinnen und wimmern: „Entschuuuuldigung … Entschuuuuuuldigung … Biiiitte … Biiiiitte …“

Ich wunderte mich lange, warum ausgerechnet hier Münchens Klein-Asiens blüht, wo doch die Kundschaft ganz sicher nicht hier wohnt. Bis ich las, dass das Viertel mindestens zehn Moscheen unterschiedlichster muslimischer Glaubensrichtungen beheimatet, in Hinterhöfen und Obergeschoßen. So skeptisch ich gegenüber Religiosität bin, mag ich es doch sehr, inmitten von Protestantismus (St. Matthäus), Judentum (Synagoge am Jakobsplatz) und Islam zu leben. Eine wirklich sichtbare Moschee fände ich noch schöner.

Medizintourismus

Das orientalische Element zieht sich bis hinauf in die Pettenkofer, die Nußbaum- und die Ziemssenstraße: In meinem Viertel liegen zahlreiche Kliniken und Institute der medizinischen Fakultät der Münchner Uni. Und im Sommer flanieren hier deshalb die Angehörigen der Medizintouristen aus der arabischen Welt, in weißen Kleidern und mit MBT-Schuhen die Herren, in bodenlangem Schwarz von Kopf bis Fuß die Damen. Ganzjährig hasten Weiß- und Grünkittel über die Straßen, sehe ich Pulks von Medizinstudentinnen auf dem Weg zum Seminar, werde ich von Passanten nach dem Weg gefragt: „Können Sie mir sagen, wo hier das Krankenhaus ist?“ (Ich reagiere je nach Laune sachlich: „Welches genau?“ oder albern: Ausladende Armbewegung und „Suchen Sie sich eins aus!“)

Diese Innenstadtkliniken sorgen für ein etwas seltsames Straßenbild. An meiner Haustür ziehen immer wieder Raucher in Bademantel und Hausschuhen vorbei, ihren Infusionsständer vor sich her rollend. Und einige ambulante Patienten der Psychiatrischen Klinik sind mir inzwischen so vertraut, dass ich bei Begegnungen ahne, wie es ihnen gerade geht: Der junge, aufgeschwemmte Mann, der immer ein Handtuch über der Schulter trägt (es hat ihn wohl immer noch kein Raumschiff mitgenommen) sah vorgestern gar nicht gut aus und trug nur einen Schuh. Im Frühjahr war er einmal so munter gewesen, dass er fast entgegenkommenden Passanten ins Gesicht gesehen hätte.

Nicht missen möchte ich die täglichen Treffen der Johanniter-Krankenwagen an der Kreuzung Nußbaum-/Ziemssenstraße (bis zu acht gezählten): Sie behindern zwar den Radverkehr, geben aber immer ein kuschliges Rudelbild ab.

Matthäus und Motetten

Zu meinem Viertel gehört auch die frei stehende Kirche St. Matthäus, deren frühbetonische Architektur aus den 50ern ich sehr mag. Ich profitiere davon, dass der exzellente Münchner Motettenchor hier zuhause ist (regelmäßige Umzingelung der Kirche durch Wagen des Bayrischen Rundfunks): Im Sommer lassen die Sänger und Sängerinnen machmal beim Proben die Fenster auf, und ich kann sie bis in mein Schlafzimmer hören.

Einen sensationellen Anblick bietet die Kirche jedes Jahr im Mai: Dann treffen sich auf dem Platz davor die Evangelischen Motorradfreunde St. Matthäus München (I kid you not) zu ihrem Corso und lassen die Chromteile ihrer mächtigen Maschinen um die Wette glitzern mit den Nieten auf ihren Jeansjacken.

Versuche in Bahnhofsviertelatmosphäre

Die größte Anstrengung in Sachen Bahnhofsviertelatmosphäre unternimmt München in der Schillerstraße, wo sich Computerbastelläden mit Striplokalen und Spielkasinos abwechseln, eingestreut ein paar Dönerbuden – mehr bekommt München an Verworfenheit nicht hin. Dazu passen leider die Tagelöhner aus den neuen EU-Ländern, die an den Ecken Landwehrstraße/Goethestraße und Landwehstraße/Schillerstraße ihre Arbeitskraft anbieten.

Möglicherweise in die Kategorie Bahnhofsviertel/Vergnügungsviertel fällt die Sonnenstraße. Dass hierher zahlreiche Münchner Clubs gezogen sind, weiß ich aus der Zeitung. Aus eigenem Erleben kenne ich die hiesigen Kinos City, Atelier, Eldorado. Sie zeigen Arthouse-Filme, ein paar davon unsynchronisiert, und das City-Kino gehört zu den dreien (?) in München mit handgemalter Kinoplakatfront.

Gleichzeitig ist die Sonnenstraße das Münchner Tanzschulzentrum: Mindestens ein halbes Dutzend hat sich hier angesiedelt – ob das am nahe gelegenen Deutschen Theater (mit eigener Tanzschule, derzeit in Komplettrenovierung) liegt? Ebenfalls definitorisch für die Sonnenstraße: Regelmäßige Sperrungen wegen Trachtenumzügen/Stadtläufen/Demonstrationen.

Anonymität mitten im Menschenstrom

Nein, ich kenne niemanden persönlich, auch wenn ich seit 13 Jahren hier lebe. Zwar hätte ich einen Blumenladen um die Ecke, doch der Besitzer ist mir nach ein paar fremdenfeindlichen Bemerkungen so unsympathisch, dass ich nicht bei ihm einkaufen möchte. Am nächsten kam ich noch dem Besitzer des Zeitschriftenladens, bei dem ich oft meine Zigarretten holte, als ich noch rauchte. Was ich seit zehn Jahren nicht mehr tue. Der winzige Buchladen daneben hat schon vor vielen Jahren dicht gemacht und wurde durch einen gesichtslosen Backshop ersetzt. Und für das Sortiment der putzigen Läden in der Landwehrstraße (u.a. Foto-Equipment, Lampenschirme) habe ich keinen Bedarf.

Weil man hier eigentlich nicht wohnt, gibt es auch keinen typischen Bewohner. Das Fehlen einer Gruppe, zu der ich gehören oder von der ich mich abgrenzen wollen könnte, entspannt mich ungemein. Wie ja überhaupt die Anonymität inmitten von Menschen. Die Einkaufsmöglichkeiten sind auch abseits von Klein-Istanbul hervorragend, der zentralen Innenstadtlage als Shopping-Gegend geschuldet (Kaufhäuser, Geschirr- und Bekleidungsgeschäfte). An der Sonnenstraße gibt es sogar eine richtige Post, am Stachus einen Tengelmann, in der Erdbeer-Saison gehe ich zum wechselnden Obststand am Sendlinger Tor. Am dortigen Blumenstandl kaufe ich auch meine Blumen ein. Was mir zusammen mit dem Bahnhof und der MVG-Drehscheibe Sendlinger Tor den größten Luxus überhaupt ermöglicht: Ich brauche kein Auto. Nie.

Gute Restaurants? Gibt es in meinem eigentlichen Viertel nicht so richtig, das vegane Max Pett noch am ehesten. Ansonsten schwärme ich zum Essen oder für ein Stündchen im Café in angrenzende Straßen aus, die ich innerlich nicht völlig zu meinem Zuhause-Viertel zähle: Thalkirchnerstraße und angrenzendes Glockenbachviertel (z.B. Aroma, Rothmund), Jakobsplatz (Stadtcafé), Hackenviertel (Lemar).

§

Doch, ich lebe sehr gern hier, in dieser Mischung aus viel Grün, Internationalität, touristischer Innenstadt und Historischem (die zwei verhassten Wochen Ende September, Anfang Oktober mal ausgenommen). Vielen Dank an Maximilian und Helga für den Anlass zu dieser Erkenntnis!

die Kaltmamsell

36 Kommentare zu „Mein Hamburger Kiez: Ludwigsvorstadt-Kliniken in München“

  1. adelhaid meint:

    ich kann noch als restaurant La Vecchia Masseria empfehlen. dort habe ich mal eine gemischte vorspeisenplatte gehabt, von der ich noch immer manchmal träume. danach war sie nie wieder so gut…versteht sich.

  2. Frau Klugscheisser meint:

    Ich bin schon am tippen…

  3. die Kaltmamsell meint:

    Nicht mehr, adelhaid: Der Wirt hat vor ca. 2 Jahren gewechselt, jetzt mögen wir nicht mal mehr die Pizza dort.

  4. lihabiboun meint:

    Ach seufz danke, schön haben Sie das erzählt. Nicht ganz unser Viertel, aber das wollte ich Ihnen schon länger ans Herz legen: http://www.oesteria.de/ und dann in Haidhausen ganz neu und fein (wenn auch nicht billig) Das “Goldloch” http://www.goldloch.com/. So von Weintrinkerin zu Weintrinkerin …..

  5. isabo meint:

    Gaaaaanz falscher Fehler. “Mein” Kiez sagt man in Berlin. In Hamburg gibt es nur “den” Kiez, und der ist auf der Reeperbahn und umzu.
    Sonst natürlich alles super, klar.

  6. kecks meint:

    sehr angenehm abgeranzt, mit schönen lesungen und auch sonst immer angenehm: das gap in der goethestraße.

  7. Julia meint:

    Hach, nach 5 Jahren Lindwurm-/Ecke Implerstr. (also dem angrenzenden “Glasscheamviertl”, nämlich Sendling) liest sich das wie ein Ausflug in die eigene Vergangenheit. Die Ecke kenne ich sehr gut, da ich auch noch einige Zeit in der Paul-Heyse-Str. gearbeitet habe. Mir sind die “bunten” Münchner Ecken immer noch die liebsten. Das leicht Abgeblätterte, bei dem auch die lange Tradition als “Arbeiterstadt” noch sichtbar ist (all die Eisenbahner- und Genossenschaftswohnblöcke in Sendling, der Großmarkt, die Schlachthöfe…), ist für mich viel eher “mein München” als Bogenhausen, Schwabing (wo ich auch glücklich war) oder gar Solln! Schade, dass wir zwei Fast-Nachbarinnen uns nie begegnet sind. Aber es liest sich so, als wären Sie auch gar nicht scharf darauf. Danke jedenfalls für die Beschreibung meines alten Kiez/Vedel/Hood!

  8. Huflaikhan meint:

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    Gerne gelesen

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  9. walküre meint:

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  10. Josef meint:

    Danke für den stimmigen und stimmungsvollen Beitrag

  11. Conrad meint:

    Hatte gerade einen absoluten Flashback. War in “ihrem” Viertel vor über 6 Jahren für 2 Monate in diversen Hotels einquartiert. Das erste war das Hotel Schweiz, einen Steinwurf vom Hotel Goethe entfernt. Bei ihrer Beschreibung stieg mir doch gleich der “Duft” wieder in die Nase, den die Hinterhöfe von oben genannten Lebensmittelhändlern ausströmten und dazu fiel mir das Gelärme ab morgens um vier ein, wenn das Leben dort erwachte.
    Abends dann von der Arbeit in der Kaufingerstrasse wieder zurück ins Viertel, vorbei an Spielhöllen, Import-/Export und einigen eher halbseidenen Etablissements. In den Jahren zuvor hatte ich München immer nur touristisch kennengelernt und die “Hauptstadt” erschien mir Nordbayerin immer als strahlendes Vorzeige-Kleinod. Doch mein Aufenthalt rund um die Goethestrasse hat mir ein ganz anderes München gezeigt. Abseits von Bussi-Bussi und bayerischem Sicherheits- und Saubermannimage war hier auf einmal das “pralle Leben”, wie es eben in jeder großen Stadt blüht.
    Danke für die Erinnerung an diese Zeit.

  12. Helga meint:

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    Gerne gelesen

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  13. Sebastian meint:

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    Made my day

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  14. Anke meint:

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    Gerne gelesen

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  15. Croco meint:

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  16. Susann meint:

    Und in der Schwanthalerstraße ist neuerdings auch die Schlau-Schule zu finden, ein unglaublich engagierter Verein, der eine Schule für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge leitet, die nicht mehr schulpflichtig sind und so doch noch zu einem Schulabschluß kommen können.

  17. trippmadam meint:

    Eine der wenigen Gegenden in München, wo man als erkennbar unbayerische und eventuell sogar nicht ganz deutsche Person nicht mit diesem typisch münchnerischen Blick konfrontiert wird, der nichts anderes aussagt als: “Hühnerdieb!” Ich weiß nicht, woran sie es merken, ich muss noch nicht mal den Mund aufmachen…

  18. Sebastian meint:

    Wohnen, wo gearbeitet wird, kann anstrengend sein, aber es ist immer belebender als dort, wo geschlafen wird. Wirklich ein eigenes Eck voller Entdeckungen, die Beschreibung trifft es wunderbar.

    Und man kann dort wirklich durch Welten wandern, was die Straßennamen gut wiedergeben: von der brüllenden Lindwurm nur ein paar Schritte durch den Park zur höchstens raschelnden Nußbaum, die sich verwunschen zwischen Straßenbahninsel und Klinikschranke vor dem Verkehr versteckt, um dafür ab und zu von oben angegriffen zu werden.

    Und zwei Blöcke weiter dann die Landwehr, die so voll ist mit nicht nur in der Summe Wunderlichem (Stierhoden, Teestuben, christliche Soulbooks, Baselitz’ Atelier, Elektro Fröschl) sowie orientalisch zuckelndem Fortkommen auf Asphalt wie Gehsteig. Hier hätte ich mal wohnen können, hab mich aber nicht getraut. Too much information.

    Danke dafür. Mathildenbad?

  19. lihabiboun meint:

    @sebastian: Mathildenbad ist jetzt Hamam und sehr schön aber leider sehr teuer.

  20. die Kaltmamsell meint:

    Vielen Dank für die Ergänzungen, Sie alle! Über die Landwehstraße allein, Sebastian, kann man ganze Filme drehen. Was ja tatsächlich schon getan wurde: “Der Basar von München – die Landwehrstraße”. Daher habe ich die Information über die vielen Moscheen.

  21. Nicky meint:

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    Gerne gelesen

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  22. Heike meint:

    Schön, diese neuen “Heimat”-Geschichten! Darf ich vielleicht ergänzen: Das 3. Kino mit “gemalten” Plakaten ist meines Wissens nach das schöne “Film-THEATER am Sendlinger Tor”… und wussten Sie, dass es die moderne Matthäuskirche nur gibt, weil die ursprüngliche im 3. Reich von den Nazis gesprengt wurde? – Interessant zur Geschichte sind die Stadtviertelbücher des Buchenberg-Verlags, die man mittlerweile leider antiquarisch kaufen muss… – Außerdem würde ich gerne noch die Leute vom Maronistand beim Kino am Sendlinger-T.-Platz empfehlen! Im Moment DIE Zwischenmahlzeit to go!
    Lieben Gruß von einer Maxvorstädterin – die übrigens auch nie ein Auto braucht!

  23. Ilse meint:

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  24. Richard meint:

    da hab ich ja völlig falsch gelegen. verortete Sie eigentlich so Holz- Müller- Pestalozzistr. 2.ter Hinterhof. 1958 – 61 lernte ich Ecke Lindwurm-Zenettistr. und aus Trudering kommend fuhr ich immer mit der tram an der matthäuskirche vorbei. für die damalige zeit eine besonderheit, welche mich auch immer wieder veranlasste reinzugehen und die wechselnden lichtverhältnisse zu betrachten. ihre beschreibung trifft dieses no-name-viertel voll und ganz. wunderschön aber auch die beiträge über HH super interessant. dank an die macher

  25. Gaga Nielsen meint:

    Ich überlege gerade, wieso mir “Sendlinger Tor” irgendwie bekannt vorkommt, also nur als Begriff. Kann es sein, dass das manchmal auf bayrischen Radiosendern in Verkehrsmeldungen erwähnt wird? Ich habe in den Sechziger, Siebziger und Achtziger Jahren ja regelmäßig bayrische Radiosender gehört. Oder aus einer Fernsehserie, vielleicht vom Monaco Franze oder “Polizeiinspektion 1”? Oder Verwechslung mit Walter Sedlmayer. Sendlinger Tor und Sedlmayer klingt ja recht ähnlich!

  26. typ.o meint:

    Schöne Erinnerungen an die Schillerstraße: Fahrten von meinem Heimatort nach München, um in der Schillerstraße die Elektronikgeschäfte abzuklappern, anfangs noch mit meinem Vater. Eine Wunschliste mit den am heißesten begehrten Elektronikbauteilen, meine erste Leuchtdiode für 2,50 DM. Zwischen Conrad Elektronik und Radio Rim die Nachtclubs mit den Aufreißern vor der Tür, denen ich damals genau wie heute als Nerd irritiert und desinteressiert gegenüber trat. München war für mich der Bahnhof und die Schillerstraße. Und auf dem Heimweg die Tütchen mit den Elektronikbauteilen, einen berauschenden Geruch nach Kunststoff und Neuheit verströmend, jedes mit seiner eigenen Verheißung all der Möglichkeiten, all der Schaltungen, die damit realisierbar wären!

  27. Georg meint:

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    Gerne gelesen; gerne dort (und auch zustimmendes Nicken ob des Kommentars von typ.o)

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  28. Tanja meint:

    Vielen Dank für diese tolle Beschreibung dieses Stadtviertel – ich hatte erst diesen Monat die Gelegenheit, das Sendlinger Tor und die Sendlinger Straße bis hinunter zum Marienplatz mehrfach zu besuchen und war jedes Mal fasziniert. Da ein Besuch dort aber immer einen Besuch beim Zahnchirurgen bedeutete, war weiteres “Sightseeing” nicht möglich.
    Allerdings habe ich mir fest vorgenommen, die Gegend rund um die Sendlinger Straße weiter zu entdecken und anzuschauen – nach Ihrer exzellenten Schilderung scheint sich das wirklich zu lohnen.

  29. Dentaku meint:

    Oh schön, am Rand der Gegend (nämlich am Sendlinger Tor) habe ich bis zu meinem Weggang aus München gearbeitet.
    Drum wollte ich jetzt auch noch einen Restauranttipp einwerfen, muss aber gerade über Google feststellen, dass es sich um veraltete Information handelt. Tja, kaum wohnt man 7 Jahre in Stuttgart, schon ist in München nichts mehr da, wo es hingehört (schade auch mit der Vecchia Masseria, die war früher echt gut).

  30. die Kaltmamsell meint:

    Oh ja, Tanja: Das Hackenviertel (so heißt die Gegend Sendlinger Straße und westlich davon) ist ganz entzückend.

  31. Preißndirndl meint:

    In Klein-Istanbul kaufe ich sehr gerne ein: Rosengelee etwa, oder Lammkoteletts, die dann schon mal von einer ganzen Lammhälfte vor meinen Augen runtergeschnitten, wunderbar flach geklopft und dachziegelartig angeordnet verpackt werden.
    Immer wieder schön: Der Blick von der Sonnenstraße aus die Landwehrstraße runter auf die Paulskirche. Und Live-Klaviermusik im Mariandl.

  32. iv meint:

    Heimweh.

  33. Sebastian meint:

    Landwehstraße…

    Sie Sendlinger Tor, Sie depperter…

  34. midori meint:

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    Gerne gelesen

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  35. Günther meint:

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    Gerne gelesen

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  36. Tina meint:

    In der Herzog-Wilhelm-Strasse hab ich mal eine Weile gewohnt. Soooo ein Flashback…

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