Journal Samstag, 7. Februar 2015 – an der Laterne vor dem großen Tor
Sonntag, 8. Februar 2015 um 9:16Morgens diesen Orangenkuchen von Moey’s Kitchen gebacken, der sich später als ganz hervorragend herausstellte: Innen fluffig, und das Icing ist sensationell.
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Ein Paar Schuhe zum Schuster gebracht, im Schlussverkauf doch noch einen Wintermantel erstanden – nicht annähernd so schön, warm und hochwertig wie der gestohlene, doch ich habe in den vergangenen Wochen gemerkt, dass der in unseren Breiten tatsächlich notwendige Standardausstattung ist. Möge dem Wintermanteldieb/der Wintermanteldiebin die Nase abfallen.
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Die Sicherheitskonferenz in München, auch als Klassentreffen der deutschen Landespolizeien bekannt, führte einerseits zu Behinderungen der Innenstadtwege. (Dass sie auch weiterhin an einem so unpraktischen Ort wie dem Bayrischen Hof mitten in München stattfindet, begrüße ich inzwischen sogar: Schön, wenn nicht alles wirtschaftlichen oder auch nur pragmatischen Faktoren untergeordnet wird.) Andererseits brachte die Konferenz auch dieses Jahr einen Berliner Militärexperten nach München, mit dem ich mich auf ein mittägliches Stündchen traf.
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Den Roman von Uhly ausgelesen, Empfehlung.
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Zum Nachtmahl aus Steckrübe und Gerste im Ernteanteil ein Orzotto bereitet. Als Joghurtsoße verlängerte ich Reste des donnerstäglichen Safranjoghurts mit Joghurt, Zitronensaft, Kresse.
Dazu beim Fernsehen in den Film Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt (Seeking a Friend for the End of the World) gestolpert: Hatte ich vor zwei Jahren als interessant wahrgenommen, aber, wie so viele Filme, dann doch nicht im Kino geschafft. Damals hatte ich das Set-up gemocht: Ein Asteroideneinschlag wird die Erde in drei Wochen zerstören, ganz bestimmt. Vor diesem Hintergrund eine kleine persönliche Geschichte, drumrum wird durchgespielt, wie unterschiedlich die Gesellschaft auf das ihr bevorstehendes Ende reagiert – eher unaufgeregt. Gefiel mir sehr gut, inklusive Keira Knightley in einer für sie ungewöhnlichen Rolle.
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Menschen, Tiere, Sensationen – schön und gut. Aber Maschinen!
Canadian National Railway locomotive 2304 (ES44DC) plows through huge snow drifts
http://youtu.be/Yja2VmZOfdA
via @mspro
die Kaltmamsell10 Kommentare zu „Journal Samstag, 7. Februar 2015 – an der Laterne vor dem großen Tor“
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8. Februar 2015 um 17:18
Alaaf – D’r Zoch kütt
8. Februar 2015 um 20:44
Luschdiger Zuch und wunderbare Lasur.
9. Februar 2015 um 7:27
Der Zug ist ja toll. Und wenn bei uns drei Schneeflocken hintereinander auf der Schiene liegen, geht nichts mehr.
9. Februar 2015 um 8:28
Ich will Lokomotivführer werden. Aber nur wos gscheit Schnee hat.
Rätsele immer noch an der Überschrift…
9. Februar 2015 um 9:22
Ich rätsele seit 2 Tagen, wo die Verbindung zu Lili Marleen im Text zu finden ist? Vielleicht wegen der militärischen Anmutung der Münchner Innenstadt zur Sicherheitskonferenz? (Ich hab mich da eher immer gefühlt wie im Belfast der 70er Jahre). Klären Sie doch bitte Sebastian und mich auf!
9. Februar 2015 um 10:30
Na gut, Sebastian, Julia, liegt offensichtlich nicht so nahe, wie ich dachte: Ich hole den Herrn seit vielen Jahren von der Sicherheitskonferenz an einem der Tore des inneren Absperrrings ab, in den nur Teilnehmer und Teilnehmerinnen gelassen werden – innen ist Militär kaserniert, draußen warte ich. Es hat sich eingebürgert, dass wir uns “an der Laterne vor dem großen Tor” treffen.
9. Februar 2015 um 14:30
Ha, in die Richtung habe dann ich sogar auch ein bisschen gedacht, Lili Mamsell. Da passt die Originalzeile “Vor der Kaserne vor dem großen Tor” – dass es so heißt, habe ich aber auch erst beim Googlen rausgefunden, und die Verwandlung oben find ich eh richtiger.
Ziemlich bunt (wenn auch in Schwarzweiß) was man bei YouTube zu dem Lied findet, von Dia-Shauen mit Marlene Porträts oder Berlin-Postkarten bis zur Wehrmacht in Attacke – was zu dem hübsch klingenden Lied wie ein kritischer Beitrag wirkt (auch passend zur Sicherheitskonferenz), tatsächlich aber einen nationalrassistschen Hintergrund zu haben scheint, den die Kommentardiskussion drunter wieder umdreht. Das Netz wirds schon richten.
Schlimm, wie man hier immer wieder von der Arbeit abgelenkt wird…
15. Februar 2015 um 22:00
Der Orangenkuchen ist großartig!
Ich habe schon so viele Rezepte von hier übernommen und sie waren immer phantastisch. Danke für diese große Bereicherung!
15. Februar 2015 um 22:13
Das freut mich, pepa, Vorkochen statt Vorkosten!
22. Februar 2015 um 18:48
So. Jetzt habe ich, als alter Steckrübenfan, auch das Orzotto nachgekocht.
Einfach GRAN_DI_OS!
Das gab es hier mit Sicherheit auch nicht das letzte mal!
“Von der Kaltmamsell vorgekocht” – wenn das kein Gütesiegel ist, dann weiß ich auch nicht.