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8.12.2003 12:26 PM CET
Spracherwerb

Bei manchen Wörtern weiß ich noch ganz genau, wie und wo ich sie gelernt habe.
Als ich mich mit meinem Mitbewohner (mit dem mich übrigens neben Wohnung und Bibliothek unter vielem anderen auch ein Trauschein verbindet) kürzlich über die Weihnachtsbastelei unserer Kindheit unterhielt, fielen uns diese Scherenschnitt-Häuser ein. Schwarzes Karton-Papier, aus dem man Häuser mit Fenstern schnitt. Die Fenster wurden dann mit buntem durchsichtigen Papier hinterlegt. Das ganze klebte Mama als Häuserzeile ins adventliche Kinderzimmer-Fenster.
Wie diese Papiersorten heißen, fällt mir gerade auf, habe ich mir ganz offensichtlich NICHT gemerkt. Aber ich wusste sofort wieder, dass ich anlässlich dieser Bastelei das Wort „Giebel“ gelernt habe.


Kommentare: 7 Kommentare

Ja, ja, ich hör ja schon auf mit der Antragerei ;-) Heißt das Papier nicht einfach Tonpapier?

ja und pergament papier oder transparent papiere für die fenster.

@Lyssa: Hey, ich habe gerade eine Initiative zur Legalisierung der Bigamie gegründet!

Mir geht's bei einigen englischen Vokabeln so. Ich weiß zum Beispiel seit Nik Kershaws "The Riddle", dass eine "scullery" eine Waschküche ist. Aber benutzt hab ich das Wort in 20 (zwanzig!) Jahren noch nie.

(ehrfürchtig:) Hast Du schon damals Liedtexte gelesen?
Mein englisches Vokabular war lange durch die Lektüre von Romanen aus dem 18. und 19. Jahrhundert geprägt. Das merkte ich daran, dass ich oft stolperte, wenn ich so ein Wort sagen wollte (z.B. delicacy) - weil ich nicht wusste, wie man es ausspricht.

*seufz* wenn doch noch solche Häuserzeilen in den Fenstern zu sehen wären anstatt neurotisch blinkend-bunter Lichtschlangen und die Fassade hochkletternder, von innen beleuchteter Plastik-Santa Clauses (am liebsten mehrere)...

@ Kaltmamsell: Mein ganzes Englisch stammt aus Liedtexten :-) Erst in den letzten Jahren ist schöner Filmslang dazugekommen. Und natürlich Calvin & Hobbes im Original. Gibt keine bessere Quelle für schräge Vokabeln.