Paschen

Freitag, 17. Oktober 2003 um 21:04

Das Erwachsensein hat positive Seite. Dazu gehört, dass man so früh ins Bett gehen kann wie man will. Auch muss man seine Bücher nicht mehr leer lesen.

Mein Erwachsensein hat sich heute ein weiteres Mal positivst manifestiert: Der erste Teil meiner Paschen-Bibliothek wurde angeliefert.

Wir erinnern uns: Da, wo ich wohne, hat’s enorm viele Bücher. Hier ein kleiner Ausschnitt:

Wandschmuck2 (20k image)

Diese Bücher haben die Tendenz, sich heimlich zu vermehren. Das ist auch durch das regelmäßige Unkrautjäten, das ich unter ihnen betreibe, nicht auszugleichen. Glücklicherweise ist dies eine große Wohnung, und so fand ich eine Wand, die noch Platz für ein Regal bietet.

Nochmal Lundia kam nicht in Frage, ich habe keine Lust mehr auf Selbstbasteln. Warum also nicht gleich zur Königsklasse der privaten Bibliothekssysteme greifen? Dass Paschen wirklich Regale für Bücher macht, ist allein schon daran zu sehen, dass die Brett-Tiefe bei 16,9 cm beginnt. Das durchschnittliche Möbelhaus hat kein Regal unter 25 cm Tiefe. Kann ja wohl nur von Menschen entworfen sein, die nur Kunstbände haben. Oder am Ende Taschenbücher doppelreihig aufbewahren?!

So klingelten heute Vormittag zwei Herren im Blaumann an der Tür und bauten das Regal auf. Bei sowas verkrümle ich mich ja gerne diskret, aber einer der Herren drängte mir angesichts der Flaschen in der Küche ein Gespräch über spanische Weine auf. Er schien sich wirklich auszukennen – heutzutage kann man sich nicht mal mehr bei den einfachsten Handwerkern auf Bildungsmangel verlassen. Allerdings hat niemand behauptet, Snobismus sei einfach.
Morgen wird meine Bibliothek umstrukturiert und umgeräumt. Dann gibt’s ein Foto vom neuen Regal.

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Paschen“

  1. denkschema meint:

    Auf die Bibliothek bin ich auch schon lange scharf. Schade nur, daß auf der Paschen-Seite kein Preis steht. In welchen Regionen bewegt sich der denn?

  2. Knut Budnase meint:

    *Schluchz* … meine Bücher sind unfruchtbar. Nur gut, daß es hier vor Ort eine große Buchzüchterei gibt :-)

  3. Don Alphonso meint:

    Menno Knut, Du musst sie scjon aus der Plastikfolie nehmen, sonst läuft da nichts. Beste Ergebnisse zeitigen übrigens altersgeile, bibliophile Kostbarkeiten mit unerfahrenen Erstauflagen der Saison.

  4. die Kaltmamsell meint:

    @denkschema: Scheißteuer, das. Aber der Schreiner kannte jede Buche beim Namen… Wenn ich das Foto einstelle, schreibe ich dazu, was dieser Lieferumfang zum Beispiel gekostet hat.

    @Don Alphonso: Diese unerfahrenen Erstauflagen sind aber schwer zu knacken, die arroganten Dinger. In meinen Regalen versteht sich gerade die amerikanischen Krimis weiblicher Autoren ganz ausgezeichnet. Und Nachschlagewerke kommen ja gerne gleich als Großfamilien. Sind die nun irisch-katholisch oder Russlanddeutsche?

  5. Knut Budnase meint:

    @Don Alphonso: Nach 20 Uhr, wenn mich ungeduldige Buchhändlergehilfen zur Kasse schleifen, während ich verzweifelt meine Beute umklammere, sind die Bücher bereits von ihrem Ganzbuchkondom befreit. Daran kann es also nicht liegen. Vielleicht ist es einfach nur die Sortierung im Regal, welche die Fortpflanzung behindert. Ich habe den Verdacht, daß Bücher das Geschlecht des Schriftstellers bzw. der Schriftstellerin annehmen. Wenn nun die Bücher streng nach dem Namen der Autoren sortiert sind, finden sich nur wenige Plätze, an denen ein männliches und ein weibliches Buch aufeinandertreffen. Vielleicht können gerade diese wenigen Bücher keinen Gefallen aneinander finden … *brabbelt weiter vor sich hin und sortiert alle Bücher um* …

  6. Thomas meint:

    Ich möchte bei Dir einziehen! Bin stubenrein und solange ich lese auch nicht weiter auffällig!

    Ernsthaft: Sehr beeindruckende Bibliothek, kann meine bei weitem nicht mithalten! Glückwunsch! :)

  7. die Kaltmamsell meint:

    Danke! Und sollte ich das noch nicht genug betont haben: Das Bild zeigt lediglich ca. 65 Prozent des aktuellen Bestands. Die Comicsammlungen meines Mitbewohners NICHT eingerechnet.

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