Leser-Fragebogen
Montag, 17. November 2003 um 11:31Gefunden bei Anke Gröner.
1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?
Doch, Herr der Ringe. Ich war jung (16), alle Freundinnen schwärmten davon und schrieben bereits ihre Namen in Elfisch. Bis zum Verfilmungs-Revival habe ich die Bücher deshalb auch für typische Mädchen-Bücher gehalten.Und ich war damals noch zu jung zu wissen, dass man nicht jedes Buch auflesen muss, bloß weil man es mal angefangen hat.
2. Von welchem Autor/Autorin kannst Du behaupten: Von dem/der habe ich wirklich jedes Buch gelesen?
John Irving, Elizabeth George, Sujata Massey, Douglas Adams (leider, schluchz), Stephen Fry, Salman Rushdie… Und viele mehr, aber da müsste ich in meiner Bibliothek nachschauen. Isso.
3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?
Fanny Burney Evelina. Oder doch Jane Austen Pride and Prejudice, nee, Northanger Abbey? Dickens’ David Copperfield ist auch eines von den ganz großen. Und überhaupt: Erst wenn von Musikhörern verlangt wird, dass sie sich auf ein überzeitliches Lieblingsstück festlegen, lasse ich mich auf solch unmenschliche Hierarchisierung ein.
4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?
David Lodge Nice Work, Friedrich Torberg Die Tante Jolesch, Vazquez Montalbán Die Meere des Südens. Da führ ich doch keine Strichlisten, zum Teufel!
5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?
Marion Zimmer Bradley
6. Welches Buch hast Du mehr als zweimal gelesen?
Ganz sicher: Friedrich Torberg Die Tante Jolesch, und meine beiden Lieblings-Schundbücher Das Tal der Puppen von Jacqueline Susann und Die Dornenvögel von Colleen McCullough.
7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?
Salman Rushdie Satanic Verses. Das war eine Ausnahme, weil sonst Bücher bei mir genau diese eine Chance haben. Bei den The Satanic Verses war mir allerdings klar, dass mein Englisch einfach noch zu schlecht war.
8. Wenn man Dich drei Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur drei Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?
James Joyce Ulysses, John Milton Paradise Lost, The Oxford English Dictionary
9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
Zählen Wuttränen? Bei dem Romänchen, den ein Ex glaubte, über unsere Beziehung veröffentlichen zu müssen.
10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
Was: Den Erfolg nicht verstanden oder das Buch nicht verstanden?
Den Erfolg nicht verstanden: Helen Fielding Schokolade zum Frühstück, denn ich kapiere nicht, dass deutsche Frauen sich mit diesem durch und durch britischen Frauenalltag identifizieren.
Das Buch nicht verstanden: alles von Cees Nooteboom.
2 Kommentare zu „Leser-Fragebogen“
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17. November 2003 um 21:35
oh! was haben sie von cees nooteboom gelesen, das ihnen unverständlich ist? empfehlen würde ich "meine ausfallbasis" aus "mein berliner zimmer"; nicolaische verlagsbuchhandlung; berlin; 1997. der artikel ist ein auszug aus den "berliner notizen"
18. November 2003 um 8:10
Unverständlich ist mir bei den Büchern von Herrn Nooteboom, was das Ganze soll. Was daran so interessant sein soll, dass es sich lohnt es hinzuschreiben, geschweige denn es zu drucken und zu binden.