Gutes Buch
Montag, 9. Februar 2004 um 11:26Yann Martel, Life of Pi
Nature can put on a thrilling show. The stage is vast, the lighting is dramatic, the extras are innumerable, and the budget for special effects is absolutely unlimited.
Der Pi des Buchtitels ist ein 16jähriger indischer Bursche, Sohn eines Zooverwalters, der in den 70er Jahren auf der Überfahrt nach Kanada Schiffbruch erleidet. Yann Martel schreibt seine Geschichte auf (Ecos „Natürlich, eine alte Handschrift“). Denn nach dem Schiffbruch findet sich Pi in einem Rettungsboot wieder, das er mit einem bengalischen Königstiger teilt.
Der Roman hat drei “Parts”:
“Part One – Toronto and Pondicherry” erzählt von der Begegnung des Autors mit der Hauptperson Pi in Kanada und von Pis Kindheit und Jugend bis zum Schiffbruch,
“Part Two – The Pacific Ocean” ist der längste Teil; er deckt die Zeit im Rettungsboot ab,
“Part Three – Benito Juárez Infirmary, Tomatlán, Mexico” besteht aus dem Protokoll des Gesprächs zwischen zwei Vertretern des japanischen Transportministeriums (das gekenterte Schiff war japanisch) und dem Schiffbrüchigen nach seiner Rettung.
Der Rahmen für die Geschichte ist wunderbar subtil konstruiert, das Schiffbruch-Thema greift augenzwinkernd die Vorfahren des Genres auf, und in der oft traurigen Geschichte gibt es viel zu lachen. Eines der Highlights ist die ausführliche Anleitung, wie in dieser Situation (in einem Rettungsboot mitten im Pazifik) ein Tiger zu dressieren ist, in neun Punkten. Der erste davon lautet:
1. Choose a day when the waves are small but regular. You want a sea that will put on a good show when your lifeboat is broadside to it, though without capsizing your boat.
Life of Pi hat 2002 den Booker Prize bekommen.
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