Montags Grant
Montag, 19. April 2004 um 9:091.
So, meine Damen und Herren Anbieter, sieht eine professionelle html-Mail auf meinem Entscheiderinnen-Bildschirm aus. Sie erwarten doch nicht von mir, dass ich so lange scrolle und fiesle, bis ich herausbekomme, wo und was der Inhalt ist? (Nein, diese Voreinstellung kann ich nicht ändern.)
2.
Haben alle Bus- und Tramfahrer über die Ferien ihre Berufserfahrung verlegt? Oder warum sonst herrschen am ersten Schultag nach den Ferien grundsätzlich Chaos und Dummheit im öffentlichen Nahverkehr?
3.
Möglicherweise dient es der Völkerverständigung, wenn eine blutjunge, asiatisch aussehende Frau im Zug derart penetrant, laut und begriffsstutzig in radegebrochenem Englisch auf den Schaffner einredet, dass sich Deutsche mit ihrem legendären nationalen Rechthabertum nicht mehr allein fühlen. Ich hätte das Mädel trotzdem sehr gerne gewürgt.
2 Kommentare zu „Montags Grant“
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19. April 2004 um 12:58
Oh ja, bei solchen Mails fällt mir auch immer nur der McD-Werbespruch ein…
Manchmal frage ich mich, ob die überhaupt an Leute wie uns verkaufen wollen oder irgendwas wissen.
19. April 2004 um 15:21
Vielleicht hat die junge Dame im Zug die Empfehlung für die Verständigung im Ausland von den Engländern übernommen. Wenn man nur lange genug mit einfachen, lauten Worten auf die Eingeborenen eines fremden Landes einredet, so die Theorie, werden sie irgendwann einmal den vorgebrachten Wunsch verstehen.
"Single standard to Wappertäl, please."
"Was?"
"A SINGLE TICKET standard class to Wappertäl."
"Wie bitte?"
"I … WANT … TICKET … TO … WAPPERTÄL!"
"Wo bitte soll das denn sein?"
…
Zeit verging. Eine Viertelstunde später hielt der englische, nicht gerade freundliche Gentleman eine Fahrkarte nach Wuppertal in der Hand und bestätigte damit die Theorie.