… aber ein großer Schritt für mich
Donnerstag, 15. April 2004Eben habe ich von unserer neuen Sekretärin gelernt, dass es in Word eine eigene Funktion zum Bedrucken von Etiketten gibt. Das ist ja genial! Sekretärinnen lernen sowas anscheinend.
Zunächst war ich vor lauter Begeisterung kaum mehr zu bremsen und wollte nichts mehr anderes tun als Etiketten auszudrucken.
Doch dann wurde ich schrecklich traurig. Weil mir all die nächtlichen Stunden einfielen, in denen ich in Word-Tabellen rumformatierte, um die Adressen für Presse-Aussendungen oder Rechnungen auf die richtige Höhe für die Etikettenblätter zu bekommen. Meinetwegen bin ich eben pusselig, aber a) bestand ich darauf, dass kein Umschlag handbeschrieben rausging und b) sollte das doch bitte sauber aussehen. Stunden frickelte ich rum, die Strecke zwischen Gemeinschaftsdrucker und Schreibtisch legte ich so oft im Schweinsgalopp zurück, dass sie sicher mehrfach zum Mond und zurück… Und selbstverständlich tat ich das selbst, Etatdirektorin hin oder her. Um diese Uhrzeit waren hilfose Praktikanten längst über alle Berge – außerdem hätten die mir das eh nicht sauber genug gemacht. Und vor den anderen Mitarbeitern war mir meine Pusseligkeit ein wenig peinlich, die hatte ich auch schon heimgeschickt.
Dabei hätte es eine eigene Funktion dafür gegeben. Adresse in ein Word-Dokument eingeben, dann über „Extras“ / „Unschläge und Etiketten“ gehen.
(Und sollte ich der einzige Depp auf dieser Welt sein, der das nicht wusste, will ich’s nicht hören.)