Rezeptionsmüde

Donnerstag, 13. Mai 2004 um 11:31

Manchmal träume ich von einfacher und ehrlicher TV-Werbung. Zum Beispiel vor weißem Hintergrund eine schlichte Flasche Spülmittel (Typus 1 Liter Gelb von Norma). Nach zwei Sekunden sagt eine neutrale, unsonore Off-Stimme:
„Spüli ist ein gutes Spülmittel. Kaufen Sie es.“
Dann nochmal drei Sekunden das Bild. Aus.

die Kaltmamsell

10 Kommentare zu „Rezeptionsmüde“

  1. BeeBee meint:

    *hihihi* das ist sowas von out, dass es schon wieder funktionieren könnte. Vielleicht traut sich mal ein/ WerberIn?

  2. die Kaltmamsell meint:

    Dummerweise arbeite ich in einer artverwandten Branche und habe eben bemerkt, dass ich selbst zu so einem Spot eine mehrseitige Analyse über die Auswirkung auf die Marken- und Produktwahrnehmung schreiben könnte. Der Traum ist nur einmal mehr der sinnlose Anlauf, Kommunikation zu drosseln.

  3. Jens meint:

    Gabs schon. Crisanwerbung, Ende der Achtziger. Da stand die Flasche und jemand sagte: "Crisan ist sauteuer. Aber es wirkt."
    Und fertig. War so gut, ich habs nur einmal gesehen und nie vergessen.

  4. Stefan meint:

    Zu drosseln? Oder auf ihren eigentlichen Sinn zurückzuführen? :-)

  5. die Kaltmamsell meint:

    Und wenn Unternehmer versuchen, einfach und ehrlich zu werben, kommt der Trigema-Spot raus.

  6. jj meint:

    ehrliche werbung,
    was soll das sein?

    ich habe noch keine person gesehen, die ungeschminckt um aufmerksamkeit wirbt.

    wenn der reiz in der einfachheit liegt, kann es gelingen. wenn nicht, dann nicht.
    ohne reiz keine aufmerksamkeit.

  7. trikko meint:

    kaufen!, marsch marsch!
    gebrüllt von rotzfrecher göre. aktuelle kampagne: media-markt-
    DEUTLICHER GEHTS NIMMA.

  8. Thuner meint:

    kaufen! marsch marsch!
    Das beste Programm zur Steigerung der Binnenkonjunktur. Jetzt geht sogar Clement zu Mediamarkt!
    "Geiz ist geil" dagegen ist mega-out!

  9. die Kaltmamsell meint:

    Wenn ich vor der Mediamarkt-Göre nicht ein surreales Alice-in-Wonderland-Szenario mit sprechenden Waschmaschinen zu sehen bekäme, gäbe ich Ihnen recht. Aber so ist das nur ein Bruchteil eines komplexen, zeichenüberladenen Spots.
    Dann schon eher das Crisan-Beispiel von Jens.

  10. Stefan meint:

    Was IMHO noch viel zu wenig genutzt wird: Die Möglichkeiten der vergleichenden Werbung. Auch beim Spüli: Da kann man doch nach so vielen Kriterien vergleichen!
    Aber wahrscheinlich spielt es kaum noch eine Rolle, weil fast alles mit der Geschirrspülmaschine gereinigt wird …

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