Rezeptionsmüde
Donnerstag, 13. Mai 2004 um 11:31Manchmal träume ich von einfacher und ehrlicher TV-Werbung. Zum Beispiel vor weißem Hintergrund eine schlichte Flasche Spülmittel (Typus 1 Liter Gelb von Norma). Nach zwei Sekunden sagt eine neutrale, unsonore Off-Stimme:
„Spüli ist ein gutes Spülmittel. Kaufen Sie es.“
Dann nochmal drei Sekunden das Bild. Aus.
10 Kommentare zu „Rezeptionsmüde“
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13. Mai 2004 um 13:16
*hihihi* das ist sowas von out, dass es schon wieder funktionieren könnte. Vielleicht traut sich mal ein/ WerberIn?
13. Mai 2004 um 13:27
Dummerweise arbeite ich in einer artverwandten Branche und habe eben bemerkt, dass ich selbst zu so einem Spot eine mehrseitige Analyse über die Auswirkung auf die Marken- und Produktwahrnehmung schreiben könnte. Der Traum ist nur einmal mehr der sinnlose Anlauf, Kommunikation zu drosseln.
13. Mai 2004 um 13:48
Gabs schon. Crisanwerbung, Ende der Achtziger. Da stand die Flasche und jemand sagte: "Crisan ist sauteuer. Aber es wirkt."
Und fertig. War so gut, ich habs nur einmal gesehen und nie vergessen.
13. Mai 2004 um 13:49
Zu drosseln? Oder auf ihren eigentlichen Sinn zurückzuführen? :-)
13. Mai 2004 um 14:03
Und wenn Unternehmer versuchen, einfach und ehrlich zu werben, kommt der Trigema-Spot raus.
13. Mai 2004 um 21:37
ehrliche werbung,
was soll das sein?
ich habe noch keine person gesehen, die ungeschminckt um aufmerksamkeit wirbt.
wenn der reiz in der einfachheit liegt, kann es gelingen. wenn nicht, dann nicht.
ohne reiz keine aufmerksamkeit.
13. Mai 2004 um 22:23
kaufen!, marsch marsch!
gebrüllt von rotzfrecher göre. aktuelle kampagne: media-markt-
DEUTLICHER GEHTS NIMMA.
13. Mai 2004 um 22:32
kaufen! marsch marsch!
Das beste Programm zur Steigerung der Binnenkonjunktur. Jetzt geht sogar Clement zu Mediamarkt!
"Geiz ist geil" dagegen ist mega-out!
14. Mai 2004 um 7:15
Wenn ich vor der Mediamarkt-Göre nicht ein surreales Alice-in-Wonderland-Szenario mit sprechenden Waschmaschinen zu sehen bekäme, gäbe ich Ihnen recht. Aber so ist das nur ein Bruchteil eines komplexen, zeichenüberladenen Spots.
Dann schon eher das Crisan-Beispiel von Jens.
14. Mai 2004 um 13:41
Was IMHO noch viel zu wenig genutzt wird: Die Möglichkeiten der vergleichenden Werbung. Auch beim Spüli: Da kann man doch nach so vielen Kriterien vergleichen!
Aber wahrscheinlich spielt es kaum noch eine Rolle, weil fast alles mit der Geschirrspülmaschine gereinigt wird …