Danke, gut
Montag, 12. Juli 2004 um 10:21Heute bei Else Buschheuer:
eine liste gemacht mit allen sachen, die ich machen wuerde, wenn ich wuesste, dass ich in zwei monaten tot bin. aber garantiert tot.
Und sie stellt fest, dass da erst lange gar nichts stand. Ich glaube, darüber hat sie sich gefreut.
Oh, bei mir würde sowas von gar nichts stehen. Denn dann wäre ich ja endlich befreit von dem Zwang, was zu machen. Solange ich weiß, dass ich – unter Berücksichtigung der enormen Lebenserwartung in meiner Familie – noch gut 50 Jahre Leben rumbringen muss, muss ich mir ja ständig was Neues einfallen lassen. Glücklicherweise interessieren mich viele Dinge, außerdem lese ich sehr gerne und liebe Geschichten; mir fällt also immer etwas ein. Aber wenn ich ganz sicher wüsste, dass es in zwei Monaten vorbei ist, wäre ich schlagartig entspannt. Und könnte ganz in mich hineinhorchen, worauf ich wirklich Lust hätte. Vermutlich würde ich feststellen, dass ich ganz wirklich, echt ehrlich, auf gar nichts Lust habe. Aber ich müsste mir keine Sorgen machen, denn wegen der zwei Monate muss ich mich nicht mehr zum Wünschen aufraffen. Dann würde ich mich an ein Fenster mit schöner Aussicht setzen, zum Beispiel mein Wohnzimmerfenster, und rausschauen. Bis die beiden Monate rum sind.
die Kaltmamsell5 Kommentare zu „Danke, gut“
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12. Juli 2004 um 16:52
und was, wenn es nicht 2 Monate sondern 2 Jahre plusminus 1 Jahr wäre? Lange genug, dass Du nicht rumsitzen kannst? Aber mit ziemlich viel Unsicherheit verbunden?
12. Juli 2004 um 17:19
Dann macht’s fast keinen Unterschied mehr zu den 50 Jahren.
12. Juli 2004 um 18:04
Und die Spielregeln ändern, das gilt nicht!
Zwei Monate und danach garantiert tot?
Okay!
Da gibt es all diese gefährlichen Dinge, die ich eigentlich so gern machen würde, die ich mir aber seit fast zwölf Jahren verkneife, weil meine Brut noch nicht flügge ist.
Also:
Gleitschirm fliegen (ach wäre das mal wieder schön!) und ein Einsatz bei "Ärzte ohne Grenzen"(wobei die Zeit dafür schon fast wieder zu kurz ist) und und und…
…und nein.
Nichts von all dem würde ich machen.
Ich würde jede Sekunde dieser zwei Monate mit meinen Kindern verbringen wollen, egal ob flügge oder nicht.
Vielleicht sollte ich sie mal fragen, was sie mit ihrer Mutter unternehmen würden, wenn diese nur noch zwei Monate zu leben hätte?
Schließlich ist es ihre Erinnerung, die zu gestalten wäre.
12. Juli 2004 um 20:09
Ich würde versuchen, einmal in meinem Leben die Erde zu verlassen in Richtung Weltraum (und wenn es "nur" die Erdumlaufbahn wäre).
18. November 2005 um 3:12
tubuste una buena historia como espaiderman, ademas estas bien guapo