Blog-Regel

Mittwoch, 4. August 2004 um 9:02

Bislang habe ich mich ja nicht eingemischt. Nachdem ich allerdings hier und hier schwere Kommentar-Unfälle beobachtet habe, stelle ich erstmals eine Blog-Regel auf:
Kommentiere nie in einem Blog, das du zum ersten Mal liest.

die Kaltmamsell

13 Kommentare zu „Blog-Regel“

  1. Huflaikhan meint:

    Das kommentiere ich besser nicht.

  2. Robert meint:

    Kommunikation sollte auf Sorgfalt und Verantwortung basieren. Soweit so gut !
    Spontanität ist die andere Qualität, die diesen Regeln diametral entgegensteht.
    Ich bin mir nicht sicher ob spontan daneben nicht im beiden Fällen in Ergebniss das spannendste war.
    Gerade in den Antworten auf den Kommentar zum Tod von Heike Struck war einiges menschlich erhellendes über Leute die mit Fäkalausdrücken anderen Leuten Benehmen beibringen wollten.
    Ich würde als Regel vorschlagen:

    Wenn du einen Blog kommentierst sei dir klar was du tust….

    Blogs als Teil des Internet sind wie eine grosse Bahnhofshalle: Man weiß nie genau wo jemand her kommt oder hin geht. Ich habe aber immer das Zufällige gemocht.

  3. Stefan meint:

    Auf das "bleu mortant blog" passt jetzt wohl am besten Wittgensteins Ausspruch "Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen".

  4. Huflaikhan meint:

    Bei Wittgenstein stehts noch anders: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." Aber Wittgenstein schreibt an anderer Stelle auch: "Alles das, was viele heute schwefeln, habe ich in meinem Buch festgelegt, indem ich darüber schweige." Und er beginnt den Tractatus logico-philosophicus, der mit dem "Wovon-Satz" endet mit "Die Welt ist alles, was der Fall ist." Und über all das kann man sehr lange nachdenken. Das werde ich jetzt auch tun.

  5. die Kaltmamsell meint:

    Die Regel entsprach eher der Beobachtung bei Gesprächsrunden: Wenn jemand neu hinzutritt und noch dazu keinen der Beteiligten kennt, wird er ja auch nicht den ersten Satz, den er aufschnappt, als Anlass für eine Replik nehmen.
    In Blogs (und Foren) empfehle ich dasselbe: Bei Interesse erst mal mitverfolgen, Einblick gewinnen. Dann mitreden.

  6. ix meint:

    „einiges menschlich erhellendes über Leute die mit Fäkalausdrücken anderen Leuten Benehmen beibringen wollten“

    robert, was soll das denn heissen?
    ist don jetzt doof weil er „kacken“ gesagt hat? unmenschlich wegen derbheit der sprache? voller schlechter energie, weil er unhöflichkeit unhöflich beantwortet?

    oder kapier ich mal wieder was nicht?

  7. Huflaikhan meint:

    Liebe Frau Kaltmamsell, ich stimme Ihnen ja vollkommen zu. Andererseits habe ich bisher gedacht, dass dies eine Selbstverständlichkeit ist; ein Zug des Respekts anderen, aber auch sich selbst gegenüber. Also, dass sich das ohne Regeln regelt.

  8. Stefan meint:

    @Huflaikhan: Hast Du eventuell Hyperlinks zu Originalschriften Wittgensteins? Gern per PM (die Adresse funktioniert und wird gelesen).

  9. robert meint:

    Sehr geehrte(r)"ix" !

    Aber nein !

    Ich wollte damit nur sagen, ……

    daß es manchmal schwierig ist !

  10. ix meint:

    das ix — wie in blog.

    …da bin ix aber froh, robert.
    weil der don, der ist nicht doof.

  11. Kristof meint:

    Jaja, der Fettnapf lauert überall.

  12. Mykoplasma meint:

    Eine weise Regel, die man erweitern kann durch:

    "Anteilnahme steht in jedem Fall für sich. Man schließe sich an, oder bleibe still im Hintergrund."

    In der Öffentlichkeit des Internets kommt es immer wieder vor, dass Andacht stattfindet. Und anders als in allen anderen Medien treffen hier sehr tief Betroffene und "Passanten" sehr unmittelbar aufeinander. Dazu solche mit sehr unterschiedlichen sozialen Fähigkeiten und in verschiedenen Lebensphasen. Ein 17jähriger hat vielleicht noch nie jemanden verloren, er kann unter Umständen noch gar nicht nachvollziehen, dass ein, zwei Worte manchmal mehr Subtext enthalten als eine pathetische Hymne auf den Tod an sich.

    Was mir im Netz sehr fehlt, ist ein Konsens, dass Unbeteiligte und Hineingestolperte die Menschen die ihre Trauer äußern in Ruhe lassen und sich zurückhalten.

    Es hat seinen Sinn, dass im stofflichen Leben draußen für den Abschied von Verstorbenen so viele Regeln und Rückzugsmöglichkeiten existieren, von Totenwachen bis hin zum Kleidungswechsel in einem Trauerjahr. Diese Übereinkünfte fehlen im Internet und dann kommt es zu so unsensiblen und unschönen Dingen wie in den verlinkten Kommentaren.

  13. KO KG und GmbH meint:

    Hö? Ist das nicht die Webseite vom Partyservice Huber hier? Wo kriege ich jetzt den Stehempfang für den neuen Junior-Chef her…

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