Die Jelinek

Mittwoch, 13. Oktober 2004 um 9:32

Frisches Interview im österreichischen Falter, darin unter anderem:
„Es rührt mich immer, wenn mich jemand liebt. Solange er das in einer gewissen Entfernung von mir tut.“
(Und sie schwärmt von den Ameisenbären im Tierpark Hellabrunn, meinen Lieblingen!)
Einleitend auch ein sehr lesenswerter Artikel über sie.
via sofa

Mit der Person Elfriede Jelinek hatte ich mich nie befasst; auf den Fotos, die ich von ihr kannte, machte sie auf mich am ehesten einen grotesken Eindruck.

An die Romane, die ich von ihr gelesen habe, und das Theaterstück, das ich mal sah, habe ich eine sehr intensive Erinnerung. Sie haben mich bis kurz vor der Überforderung mitgenommen. Und so beunruhigt, dass ich eigentlich davor zurückschrecke, mehr von ihr zu lesen oder zu sehen.

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Die Jelinek“

  1. anker meint:

    Ich habe versucht, “Lust” zu lesen und bin daran gescheitert. Ich habe nichts gegen Bücher, die viel von mir verlangen, aber vor diesem Text habe ich kapituliert. Er tat mir einfach weh.

  2. Albertsen meint:

    Über Frau Jelinek kann ich nichts sagen, habe noch nie etwas von ihr gelesen nur einmal die Klavierspielerin im Fernsehen nicht zu Ende gesehen. Wo wir gerade von Fotos sprechen, muss ich sagen, dass Sie hier doch etwas, ähem, unvorteilhaft abgebildet ist: http://nobelprize.org/literature/laureates/2004/

  3. anker meint:

    @Albertsen: Das ist nicht unvorteilhaft. Die Dame sieht immer so aus.

  4. kid37 meint:

    Normalerweise grinst sie nicht von einem Ohr zum andern. Der Ernst steht ihr besser. Ihre Texte sperren, verströmen Kälte und – letzteres habe ich irgendwo gelesen – “Empörung”. Zu recht.
    Ich sehe schon einige erstaunte Gesichter unter dem diesjährigen Weihnachtsbaum.

  5. die Kaltmamsell meint:

    Au ja, kid, Jelinek-Werke als Coffee Table Books – das wird lustig.

    Ich weiß nicht, ob klar wird, dass ich ihre Sachen für sehr gut halte. Aber inhaltlich gnadenlos, sprachlich rücksichtslos. Schriftsteller werden ja nie als Künstler bezeichnet (hingegen heißt jeder hübsche Sängerdarsteller zumindest bei seinem Verlag “Künstler”), Literatur nie als Kunst. Das hat schon auch den Vorteil, dass sich Literatur aus Kunstdebatten raushält, doch den Nachteil, dass es eigenartig aussieht, wenn ich Jelineks Werke als ihre Kunst bezeichne.

  6. zaza meint:

    weiß jemand, wann dieser sehr verstörende und sehr gute film mal wieder im tv kommt?

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