Archiv für Oktober 2004

Gefährliches Pflaster

Dienstag, 5. Oktober 2004

Huch

Ja wie: Soll ich den jetzt auch noch anketten? (mehr …)

Ich kann doch nix dafür

Montag, 4. Oktober 2004

Es ist ja nicht so, dass ich das Hochzeithassen gerne mache. Und im Geiste entschuldige ich mich bereits bei den Hochzeitern, bevor ich Häme und Galle über ihnen ausschütte.

Doch immer dann, wenn ich neue Hoffnung hege, ich könnte dem Thema Hochzeit irgendwann zumindest mit inner poise begegnen, kommt sowas:

es war eine hochzeit und sie begann um 15 uhr.
bei knuspi

Letztes Oktoberfest-Wochenende, Unterabteilung Hauptbahnhof

Sonntag, 3. Oktober 2004

Oktoberfest lateral

Oktoberfest lateral, Detail

Bald is’ rum.

Möwe in München

Sonntag, 3. Oktober 2004

Moewe

Irgendwer im Blogland hat mal angezweifelt, dass es in München Möwen gibt. Pah! Hier, bitte, mitten im Englischen Garten, auf dem Kleinhesseloher See.

Mucom

Sonntag, 3. Oktober 2004

Mucom mit Knoten

Ein Bekleidungsdesigner, der die Frauen wirklich versteht, ist selten. Wie sie Frauen anfixen, wissen sie alle: Sie stecken atemberaubende Idealfrauen in ihre Klamotten und halten den Kundinnen die Bilder vor die Nase. Die Frauen fallen darauf rein und wollen die Kleidungsstücke haben. Und dann stehen sie in der Umkleidekabine, schlüpfen in das umwerfende Teil – und versuchen sich verzweifelt daran zu erinnern, wie gut es aussehen kann.

Dicke Frauen haben es da leichter und schwerer. Zum einen machen wir uns gar nicht erst die Illusion, dass die Ware auf den Laufstegen irgend etwas mit uns zu tun haben könnte – selbst wenn wir das Geld dafür haben. EscadaPradaD&G-kookaiLaurenArmaniJilSanderStrenesseGucciDonnaKaranGaultierVersace etc. schneidern höchstens bis Größe 42 – und kalkulieren selbst da meist nicht ein, dass eine Größe-42-Frau anders proportioniert ist als das Model für das 36-er Original. Wenn jemand sich wundert, dass ich bereits mich (Größe 46) als dick bezeichne: Diese magische 42-Grenze suggeriert es. Doch das bedeutet, dass wir Dicken erst mal Alternativen finden müssen.

(Mehr bei Facilities, Sights, People, Food, Bed)

Auch Business

Samstag, 2. Oktober 2004

Wenn ich verspreche, ganz schnell vorbei zu gehen: Brauche ich dann nicht wieder anfangen zu rauchen?

– Kurzmäntel für Männer wirken in einem bestimmten Grauton wie Hausmeisterkittel.

– 70 Prozent aller Geschäftsmänner tragen nicht sitzende Anzug-Sakkos, deren billigen Schnitt sie durch schlechte Haltung so sehr verschlimmern, dass der hintere Saum zehn Zentimeter höher liegt als der vordere.

– Manche Frauen treten ihren Standdienst allen Ernstes in Riemchen-Sandaletten mit Bleistift-Absätzen an.

– Wer sicherstellen will, dass ich mich auf einer Messe-Party nicht blicken lasse, muss sie mir lediglich anpreisen mit „total wild“, „sehr feuchtfröhlich“, „da geht’s total ab“ und „bis in die Puppen“. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, welche Art Messe-Party ich überhaupt ertrage.

– Auch im Kontakt mit Engländern gilt: Wenn sie in einem Gespräch auf Deutsch ihren Vornamen nennen und mir dabei die Hand schütteln, muss ich sie fortan duzen.

Business

Samstag, 2. Oktober 2004

Auf dem Hamburger Flughafen sitze ich in einem Café, ein paar anstrengende Messetage in den Knochen. Vor mir ein Rest Sandwich (Chicken Tikka, die Deutschen lernen) und ein Cappuccino, Blick auf das Rollfeld, die Zeit reicht noch für ein paar Seiten Buch. Der junge Anzugmann am Nebentisch hat gleich nach dem Setzen sein Notebook aufgeschlagen und tippt mit Aufmerksamkeit heischenden Blicken daran rum. Mein Handy neben dem Sandwich-Teller brummklingelt, und ich schaffe es, keinen erschrockenen Satz zu machen, sondern mich ruhig und gelassen zu melden. Eine Journalistin aus London braucht Hintergrund-Infos zu einer aktuellen Pressemitteilung, damit sie sie noch in der nächsten Ausgabe ihres Magazins mitnehmen kann. Ich parliere gepflegtes Englisch, frage nach, erkläre, schaue dazwischen auf die Uhr, denn mein Flug geht bald. Mit der Journalistin verständige ich mich, dass es reicht, wenn ich ihr das zusätzliche Material am Montag zukommen lasse. „Not at all. Have a pleasant weekend.“ Mit einer fließenden Bewegung packe ich Handy und Buch weg, nehme meine Tasche, stehe auf, registriere den Seitenblick des Anzugmannes, mache mich auf den Weg zu Gate A19. Und kann mich vor lauter Coolness kaum rühren.