30. Taken a sick day when I was not ill
Freitag, 19. November 2004 um 17:27Herr Darmvirus war der Ansicht, der letzte Besuch habe noch nicht sein ganzes Potenzial ausgeschöpft. Nur erfreute er mich diesmal nicht die Nacht hindurch, sondern machte sich beim Aufstehen durch leichte Übelkeit bemerkbar (so konnte ich auch den unvermuteten Schweißausbruch gestern Abend einordnen).
Ich habe noch nie krank gefeiert, tut mir leid. Meine katholischen Eltern brannten mir ihr protestantisches Arbeitsethos derart gründlich ein, dass ich keine Chance habe. Mein Problem ist viel eher herauszufinden, ob ich nun wirklich zu krank bin, um in die Arbeit zu gehen. Instinktiv bin ich das nicht, so lange ich aufrecht stehen kann und niemand bei meinem Anblick zu Schaden kommt (oh ja, mein Instinkt ist ziemlich kaputt). Und in dieser Kondition bin ich dank meiner Rossnatur fast immer.
So hielt ich heute Morgen immer wieder inne und versuchte, meinen Krankheitsgrad zu erfühlen. Glücklicherweise meldete sich rechtzeitig der Mitbewohner: „Genau so schaust du, wenn du krank bist.“ Na gut, ich zog mich wieder aus und legte mich ins Bett, hielt mich wach, bis ich meinem Chef Bescheid sagen konnte.
Und diesmal zeigt der Herr Virus so richtig, was er drauf hat. Alle Achtung. Ich geh dann mal wieder ins Bett.
(Im Moment ertrage ich nicht mal den Gedanken an Gemüsebrühe. Wie kriege ich den sonst mein Salz zurück?)
12 Kommentare zu „30. Taken a sick day when I was not ill“
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19. November 2004 um 18:26
wasserdampf inhalieren hilft bei mir gegen alles. kann auch mit salz, damit sie es zurueckbekommen.
19. November 2004 um 18:58
Erst mal gar nichts erzwingen und dann vorsichtig mit eiskalten (!beruhigt den aufgeregten Magen!) Getränken (schluckweise!) wieder anfangen. Bestens bewährt hat sich in der Tat Cola (die Richtige, mit Zucker!) aus der die Kohlensäure herausgeschlagen wurde. Wenn auch die wieder in die falsche Richtung will, dann würde ich Dir ein paar Metoclopramid-Tropfen (MCP oder Paspertin)empfehlen.
Wenn diese wirken, kannst Du auch mit der Gemüsebrühe beginnen, besser noch mit Salzstangen, die sind fettärmer,
also besser verträglich.
Sollte der Darm sehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein, hilft am zweiten Krankheitstag immer noch die gute alte Möhrensuppe am besten: Möhren in Wasser und gut gesalzen mindestens eine Stunde kochen (dabei wird ein besonderer Stoff freigesetzt, der der entzündeten Darmschleimhaut hilft, wieder abzuheilen) und danach pürieren (falls das überhaupt noch nötig ist). Das ist nicht gerade das leckerste Menue, hilft aber ganz gut.
(Ich wüßte da ja noch ein Homöopathikum, aber das will ich Dir jetzt nicht zumuten. ;-) )
Gute Besserung!
Deine Immunpolizei schmeißt die doofen Viren ohnehin schon bald wieder raus, die Hunde, die blöden!
Und ich weiß nicht, ob es Dich tröstet:
Du bist nicht allein – ich habe heute bestimmt fünf Patienten mit den gleichen Symptomen behandelt.
Alles Liebe aus dem verseuchten Berlin!
:-)
19. November 2004 um 19:07
Oh – bleiben Sie liegen. Lassen Sie sich von tollen DVDs berieseln. Tun sie alles, was Pepa sagt und werden Sie schnell wieder gesund.
Kauft sich schnell eine Atemschutzmaske, wenn das in Berlin so schlimm ist
19. November 2004 um 19:14
Ack! Gute Besserung! Und jemand soll für bekömmliche Kost sorgen, äh, sobald das wieder geht! Noch mehr Satzzeichen: !!!
19. November 2004 um 19:31
Ihr seid herzallerliebst. Ich werde alles brav tun (besondere Stoffe in Karotten, die erst nach einer Stunde auftauchen, hören sich eh sehr schön magisch an).
Vielen Dank, Tante Doktor, für die Tipps! Ich hoffe, der wilden Maus geht’s auch wieder gut.
Und danke für die Wünsche. Mit DVDs werde ich noch warten müssen, bis ich länger als eine halbe Stunde wach bleiben kann. Drecks Virus.
19. November 2004 um 20:35
MCP ist super. Ich hasse es, wenn alle zwei Stunden die Rolle rückwärts einsetzt. Wenn es einigermaßen im Griff ist, stopft der gute alte gerieben Apfel oder auch die pürierte Banane (auch gut gegen den Kaliumverlust). Die Sache mit der Karottensuppe klingt so voodoomäßig, daß es garantiert hilft.
Ich hoffe nur, Sie haben sich nicht beim Ringelstrumpf-Fotoshooting verkühlt, das wäre mir jetzt peinlich. So oder so: Gute Besserung!
20. November 2004 um 1:02
hier fallen sie auch alle um wie die fliegen, quasi, sehr vertil, dieser keim.
aber ist das nicht wie eine tröstende hand von muttern, wenn man es dann DOCH einmal geschafft hat, sich krank zu melden und entspannt in die kissen sinkt?
gute besserung!
20. November 2004 um 9:34
Der Hausmittelaustausch in der Blogosphäre scheint zu funktionieren. Wurden früher bei solcher Gelegenheit eher Ärzte empfohlen?
Hab leider keine Hausmittelchen auf Lager, kann nur beste Besserung wünschen. Gute Gelegenheit, sich mal wieder auszuschlafen, was?
Alles Gute
20. November 2004 um 11:25
ich hoffe, es geht dir jetzt schon wieder besser und der mitbewohner hat sich nicht angesteckt. liebe grüße aus HH.
20. November 2004 um 11:51
Auch von mir Nachzüglerin alles Gute. Mein Tipp: sobald sie sich ein wenig besser fühlen, das Kranksein genießen.
Pflegen lassen, Cola trinken, ein paar nette DVDs reinziehen. Und trotz oder vor allem wegen meiner Rolle als preussisch-protestantisch disziplinierte Österreicherin, die bis vor 3 Jahren auch nie krankgemacht hat, die sich beim Verlust eines Armes diesen unter den anderen Arm geklemmt hätte und wacker ins Büro gestiefelt wäre (solange man den Kopf noch hat gehts doch) empfehle ich: Egal wie gut sie sich fühlen – Montags zuhause bleiben! Es geht nichts über den Bruch der selbst aufgestellten Regeln.
20. November 2004 um 12:28
Bitte aufhören! Ich bekomme Magen-Darm-Verstimmung schon bei Erwähnung derselben. Wüürg. Ein ganz pfieser Virus der Herr. Ansonsten natürlich gute Besserung.
20. November 2004 um 13:36
Ohje, gute Besserung! Hilfreiche Tipps hast du ja schon genug bekommen.