14-Jährige

Donnerstag, 2. Dezember 2004 um 9:54

Herr Rau berichtet, wie eine Schülerin einer bayerischen 8. Klasse ihr Referat für den Deutschunterricht einleitete:

In meinem Buch geht es
um einen psychopathischen Serienkiller,
der vergewaltigte Frauen aufsucht
und sie in ihren Wohnungen ans Bett fesselt,
die Bäuche aufschlitzt,
die Gebärmutter rausnimmt
und sie dann mit einem Schnitt durch den Hals tötet.

Von wegen Lehrer hätten nichts zu lachen.

die Kaltmamsell

10 Kommentare zu „14-Jährige“

  1. kid37 meint:

    Dann verstehe ich die Pisa-Ergebnisse nicht.

  2. Lisa Neun meint:

    Ja, die Zeiten ändern sich. Mein allererstes Deutsch-Referat handelte von Spionageinstrumenten. Wanzen, die man in Telefone einbauen kann, ein Gerät, welches anhand der Analyse von Schwingungen einer Fensterscheibe das dahinter gesprochene Wort analysiert. Hatte ich damals in einer Zeitung gelesen und war total fasziniert. Die Deutschlehrerein nicht, die war sauer. Als dann der nächste Schüler ein Referat über Billy the Kid hielt mußte meine Mutter in die Schule. Ich hätte einen schlechten Einfluß auf die Klassengemeinschaft.

  3. kid37 meint:

    The Kid, sehr schön. Aber aus Ihnen ist doch was geworden. Die 14-jährige mit dem Serienmördertick geht bestimmt mal zu einer großen Bank.

  4. Anke meint:

    Ich möchte jetzt wissen, welches Buch das ist, damit ich es nicht aus Versehen kaufe.

    (Eines meiner ersten Deutschreferate: “Haie und kleine Fische”, Buch über eine U-Boot-Besatzung im 2. Weltkrieg, soweit ich mich erinnere. Mein Papa hatte ne Menge von dem Zeug im Bücherschrank. Lieblingstitel, schlechtes Buch, viele blonde Männer drin: “Holt Hartmann vom Himmel!”)

  5. Sanníe meint:

    Klingt nach James Pattersen.

  6. marion meint:

    ich glaub das buch hab ich aus versehen auch gelesen, wenigstens ein stück davon, aber gleich wieder verdrängt, das war so pervers, ami-krimi.

  7. Thuner meint:

    Liebe Lisa Neun

    Nach bald 2 Jahren in der “Rüstungsindustrie”: Sie ahnen ja gar nicht, wie recht Sie damals schon hatten. Und wenn Sie wüssten, was heute technisch alles möglich ist, würden Sie Ihr damaliges Referat überarbeiten. Oder komplett neu schreiben!

  8. Felix meint:

    Bis zum letzten Satz dachte ich ja noch, es geht um einen Gynäkologen …

  9. Lisa Neun meint:

    Lieber Thuner,
    Mein Referat ist ja schon ein paar Jahrzehnte her.
    Und ich glaub ich will garnicht wissen, was mittlerweile alles geht. Weil wenn ich das wüsste, würde ich ausschliesslich bar bezahlen mit meinem Geld, welches ich in einem Strumpf unter meiner Matratze aufbewahre. Ich würde nur aus Münztelefonen telefonieren und das Internet ausschliesslich in anonymen Internetcafes besuchen. Im Freien würde ich nur unter einem Regenschirm Zeitung lesen und nie nie nie mehr nasenbohren. Bloggen würde ich völlig aufgeben, weil das so ziemlich das dümmste ist, was man machen kann. Mein Besprechungszimmer würde ich auf den Gipfel eines einsamen Berges verlegen und Besprechungen ausschliesslich durchführen, wenn es stürmt und schneit, im Freien, flüsternd.
    Ansonsten würde ich nurmehr lügen. Gezielte Fehlinformationen sind tödlich für die Aufklärer.

    Das einzige was mir Hoffnung macht: Diese ganzen vielen vielen vielen Informationen kann ja keiner mehr verarbeiten. Denk ich.

  10. die Kaltmamsell meint:

    Das Referat ging um Die Chirurgin von Tess Gerritsen, schreibt Herr Rau.
    Und Lisa: Ich sehe, Sie kommen vom Fach. Das ist nämlich genau der Punkt, dass niemand diese ganzen Informationen verarbeitet, die sich heutzutage so leicht sammeln ließen.

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