via Anke
1) What’s one of the funniest things that you ever did as a kid? How old were you? Do you actually remember doing it? Do your parents/relatives still tell stories about it?
Meine Mutter berichtete: Mich konnte sie schon als sehr kleines Kind gut allein lassen. Wenn sie also schnell einkaufen gehen wollte, sagte sie mir das und ging. Vorher schob sie mein Kinderstühlchen ans Küchenfenster der Erdgeschoß-Wohnung und wies mich an, nach ihr Ausschau zu halten. Eines Tages kam sie von diesem Einkauf zurück und entdeckte, dass ich das Stühlchen dazu genutzt hatte, ans Gewürzregal zu klettern. Nacheinander hatte ich alle Gewürzgläser geöffnet und entleert. Sie fand mich auf der Arbeitsfläche sitzend, Currypulver auf der Nase, Zimt im Haar, sehr gut gelaunt. Ich sah so lustig aus, dass sie es nicht fertig brachte zu schimpfen.
Nein, ich erinnere mich nicht daran. Ich erinnere mich ohnehin an kaum etwas aus meiner Kindheit. Aber Spaß habe ich schon immer gerne gemacht. Woran ich mich erinnern kann: Ein Nachbarsmädchen einer Kindergartenfreundin lud mich zu ihrer Geburtstagsfeier ein, obwohl ich mit ihr eigentlich nie etwas zu tun hatte. Ihre Begründung: Du bist immer so lustig.
Kindergeschichten über mich erzählen meine Eltern schon lange nicht mehr. Seit mein Vater Opa geworden ist, fängt er allerdings wieder damit an; erfreulicherweise nicht nur von meiner Bockigkeit und Renitenz wie früher, sondern auch nette Erinnerungen.
2) How would you describe yourself as a child? Extroverted or introverted? Creative? Hyper? Quiet? Compare that with your personality today. Are you still that way, for the most part?
Vorlaut, wissbegierig, altklug, siebengescheit, besserwisserisch, definitiv extrovertiert. Ein unerträgliches Kind. Misstrauisch macht mich nur, dass ich dieses Bild von mir als Kind erst seit ein paar Jahren habe.
Ab der Grundschulzeit war ich ein lautes, extrovertiertes Kind mit Hang zum Rückzug ins Lesen. Das hing aber damit zusammen, dass wir von dem Wohnblock voller Kinder wegzogen in einen Wohnblock voll Senioren.
Der Hang zum Rückzug hat mit den Jahren die Extrovertiertheit überlagert. Das merkt allerdings niemand, der auf mich trifft, da ich in Gesellschaft weiterhin vorlaut, wissbegierig, altklug, siebengescheit und besserwisserisch bin. Ich habe lediglich die Gelegenheiten dafür massiv reduziert.
3) What were some of your favorite childhood toys? Do you still have any of them? What do you think of the toys that children are playing with nowadays?
Am liebsten spielte ich mit anderen Kindern, meist draußen: Vater-Mutter-Kind (aus frisch gemähtem Gras formten wir den Grundriss der Wohnung), Schloss und Prinzessin, Schiff (zwei Nachbarsschwestern hatten ein Stockbett, mit dem das hervorragend ging) – irgendwelche Szenarien halt, gerne mit Verkleidung.
Später dasselbe mit Barbie-Puppen.
Heutiges Kinderspielzeug kenne ich nur aus der vorweihnachtlichen Werbung (Plastikkram, den schon meine Eltern mir nicht kauften) und von meinen Kleinstneffen: keine großen Sprünge. Beim Thema Computerspiele / Gameboys funktionieren meine bildungsbürgerlichen Reflexe: Teufelswerk! Verdummung! Kulturuntergang! Nach Zuschalten der Vernunft schätze ich aber, dass das lediglich eine Weiterentwicklung ist, ja mei.
4) Do you feel that you get along well with children? Why/why not? Are you around them quite a bit? Are there any particular age groups that you get along especially well with?
Ich mag Kinder nicht. Noch nie. Sie sind mir fremd auf eine unsympathische Weise, vermutlich weil ich sie in erster Linie als Mitmenschen sehe. Mir fehlt der süüüüß!-Reflex bei Kindern völlig, den zum Beispiel Hunde oder Meerschweinchen sehr wohl auslösen können.
Deshalb meide ich Kinder; meist geht das von allein, nur selten muss ich richtig fliehen (zum Beispiel im Zug, wenn Kleinkinder an mir oder meiner Zeitung herumfingern).
5) Did you like school when you were a kid? Were you involved with any sports, extracurricular activities, etc. as a child? Did you make pretty good grades, and did you like your teachers?
Meine Gefühle für die Schule waren mal so, mal so; nie aber habe ich Schule gehasst. Ich nahm die Schule sehr ernst und fühlte mich oft durch Unterricht bereichert, viele Lehrer prägten mich nachhaltig (nur mit einem geriet ich so richtig aneinander). Vermutlich hätte ich noch viel mehr für mich rausgeholt, wenn meine Eltern nicht solch ein Tamtam um schulische Leistungen gemacht hätten: Der Neigungswinkel des Haussegens hing ausschließlich von meinen Noten ab. Im Nachhinein betrachtet waren meine gymnasialen Zensuren immer leicht überdurchschnittlich, doch da alles außer Bestnoten Repressalien zur Folge hatte (Leseverbot, Stubenarrest, Ausgehverbot, Fernsehverbot), hielt ich mich für eine schlechte Schülerin.
Sport: Mit 11, 12 war ich im Turnverein, ließ mich aber durch meine mangelnde Begabung schnell frustrieren. Mit 15 bis 18 Paartanz.
Musik: Drei Jahre Blockflötenunterricht, neun Jahre Querflöte, mit letzterem spielte ich auch in Orchestern und Holzbläserquintetten. Drei Jahre in einem semiprofessionellen Jugendchor.