Manchmal fürchte ich, dass ich viele Filme aus ganz falschen Gründen mag: Entschädigte mich The Hitchhiker’s Guide Through the Galaxy mit den Details der Heart of Gold für das Fehlen von Plot und Spannung, so hatte ich bei Batman Begins allein schon deshalb das Gefühl, etwas für mein Geld zu bekommen, weil ich Michael Caine zugucken durfte und Rutger Hauer wiedertraf. Oder Gary Oldman zur Abwechslung völlig zurückgenommen erlebte (die haben den auf Valium gesetzt, oder?).
Eine mal wieder exzellente Besprechung des Films gibt es bei Anke Gröner, deshalb hier nur persönlicher Senf dazu.
Der erste Batman-Film 1989 hat mich geprägt: Nach dem sonnigen 80-er Superman kam da ein düsterer Held ohne Superkräfte, dafür mit klasse Kostüm, fantastischen Sets, psychedelischem Superschurken. Und ich fuhr total auf Michael Keaton ab (Beetle Juice und The Dream Team sah ich zu spät um zu begreifen, warum seine Besetzung als Superheld damals mindestens Schmunzeln hervorrief). Christian Bale ist nach Val Kilmer und George Clooney eine Erleichterung, guckt für meinen Geschmack als Fledermausmann allerdings dem Tom Cruise zu ähnlich.
Die Kampf-Choreografie von Batman Begins irritierte mich zunächst: Die Szenen bestehen fast nur aus Nahaufnahmen und sind extrem schnell geschnitten, so dass ich nie einen richtigen Überblick bekam. Doch als ich aufhörte, krampfhaft danach auszuschauen, bemerkte ich, dass diese Szenen das flatterig Wuselige eines Fledermaus-Schwarms haben. Schön!
Der blöde Hans Zimmer durfte für die Filmmusik wieder seine Synthesizer-Trommeln auspacken und hatte offensichtlich noch eine Rechnung mit dem Sound Engineer offen: So mächtig und laut konnte keine Kampfszene sein, dass der Zimmer nicht noch volle Pulle Orchester drüberlegte.