Mehr Material zu den Folgen von Katrina

Dienstag, 6. September 2005 um 8:59

Ich verstehe nicht, warum die deutschen Medien die Weltnachrichtenlage so völlig anders gewichten als ich – bisher konnte ich das immer nachvollziehen. In der heutigen Süddeutschen Zeitung sind die Folgen des Hurrkans Katrina zwar noch auf der Titelseite, aber nur noch ein kleiner Zweispalter ganz unten. Aufmacher ist die Freigabe von 80 Millionen Textilien aus China.

Na gut, hier also für die scheinbare Minderheit, die die Katastrophe im Süden der USA interessiert, ein paar Links:

Herr Rau hat gefunden:
Main St. USA:Vor Ort gebloggt, über den Schaden, den Politikerauftritte angerichtet haben (siehe auch die neueren Einträge)
– Zum Vergleich die Reaktion auf das Erdbeben in St. Francisco 1906

Heute im Independent:
– „The city where the dead are left lying on the streets“ (über eine Frau namens Vera)
– “Texas struggles to cope as refugee influx hits 240,000” (über das weitere Schicksal der Flüchtlinge)

Heute in der New York Times:
Bush makes Return Visit; Two Levees Secured” (ein wenig durcheinander: Stand der Deichreparatur, kernige Bush-Ansprachen vor Ort und die Reaktion der Betroffenen auf seinen Besuch)

Nachtrag:
bei BBC: “Amidst the horror, American broadcast journalism just might have grown its spine back, thanks to Katrina.” (via wirres)

Nachtrag 2:
auch BBC: “One lesson (help) agencies might want to learn is that someone senior should do nothing but monitor TV.” im Artikel “Multiple failures caused relief crisis

die Kaltmamsell

9 Kommentare zu „Mehr Material zu den Folgen von Katrina

  1. Jörg meint:

    Meine Meinung zur Ignoranz der deutschen Medien:

    Die haben keine Mitarbeiter in New Orleans oder Mississipi. Und wenn, dann nur ein Mini-Team, das froh ist, aus dem Chaos wieder ins heimatliche Büro nach Miami, LA oder Washington zu entschwinden. Dagegen bei der Asien-Flut: Mitarbeiter in den Korrespondenten-Büros in Thailand, Philippinen oder Sri Lanka, gewohnt auch lange Wege zurück zulegen und auch gewohnt etwas unkommoder zu reisen und froh endlich mal aus dem publizistischen Schattendasein zu kommen. Es steht und fällt alles mit der Motivation der Mitarbeiter – wie in jedem Unternehmen.

    Und dazu: Die public awareness ist nicht da. In Thailand waren schon viele Touristen, dagegen sind Mississipi oder auch New Orleans kein touristische Top-Destinationen. Wer nach new Orleans reist, bleibt nur 2 Tage auf Durchreise und sieht nur das French Quarter. Und das steht ja noch – weil der älteste Teil der Stadt damals am höchsten Punkt mitten in den Sümpfen errichtet wurde.

  2. Buster meint:

    Danke für die Sammlung Frau Kaltmamsel. In der NZZ finden sich mehr Beiträge …

  3. Erwin meint:

    die Kaltmamsell: Auch für Erwins gilt, dass hier nur unter Hinterlassung einer funktionierenden E-Mail-Adresse (die nur ich sehe) oder URL kommentiert wird. Eigentlich ganz einfach.

  4. die Kaltmamsell meint:

    Schaun Sie mal auf das Datum meines Eintrags, Erwin: Der war von 24 Stunden früher.
    Oh, außerdem sehe ich grade, dass Sie keine echte E-Mail-Adresse hinterlassen haben. Sie werden verstehen, dass ich Ihren Kommentar, wie über meinem Kommentarfeld agekündigt, lösche.

  5. Erwin meint:

    Ich verstehe, daß der Kommentar, obwohl ich mich immer benommen habe, grundlos gelöscht wurde (ja, ja, ich weiß, auch diesen Kommentar werden sie löchen). Sie glauben doch nicht, daß ich wildfremden Leuten eine funktionsfähige E-Mail Adresse in den Rachen werfe? Eine E-Mail Adresse, die Sie nicht brauchen, und die Sie nichts, aber rein gar nichts angeht. Ich bin doch nicht mit dem Klammerbeutel gepudert.

    Ham’se noch ein schönes Leben, und sparen Sie sich bitte Erziehungsversuche.

  6. die Kaltmamsell meint:

    Sehen Sie, Herr Erwin, dann sollten Sie auch nicht bei wildfremden Leuten kommentieren – ganz einfach. Wer Angst vor dem Internet hat, sollte sich nicht darin rumtreiben.

  7. Pernod meint:

    Wahrlich.
    Frau Kaltmamsell, ich bin immer wieder über den Umgangston bei Ihnen erfreut. Eine schöne Abwechslung gegen das übliche “jawaswillstdudennhier”.

  8. Oldtimer meint:

    Ich kann es immer noch nicht glauben, dass die Bilder wirklich aus den Südstaaten sein
    sollen, die sind doch aus einem ” Dritte Welt Land ” wo die Würde des Menschen nicht so geachtet wird und die Menschenrechte mit Füßen getreten werden .

  9. Pernod meint:

    Noch ein NAchtrag: Meines Wissens haben die Amerikaner (also die Regierung der USA, nicht die Bewohner des Amerikanischen Kontinents) es bisher versäumt die Charta der Menschenrechte zu ratifizieren.
    Man denke sich dabei was man möchte.

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