Show and tell: Fernbedienungschirurgie

Donnerstag, 8. September 2005 um 8:16

Kann ja immer mal passieren: An einem müßigen Vormittag fällt der Blick auf die Fernbedienung und verweilt dort. Dass in den zehn Jahren ihrer Verwendung die Beschriftung der Tasten verlosch – ist nun mal so. Doch der längere Blick fokussiert mit wachsendem Ekel auf dem Materialzuwachs zwischen den Tasten, vulgo Dreck.

Für eine gründliche Reinigung musste ich die Fernbedienung auseinander nehmen (oh Gott, mit dem Alter schlägt dann doch mein Vater durch). Mit den Erinnerungen an die widerlichen Details der anschließenden Prozedur werde ich lieber allein fertig. Teilen mit der Öffentlichkeit will ich aber die dadurch erworbenen Kenntnisse, wie eine Fernbedienung von innen aussieht.

Auseinandergeklappt sieht man die Rückseite der Tastatur und das Impulsweiterleitungstäfelchen (elektronisch).

Die Tastatur entpuppt sich als ein Lappen mit Gumminupsis, die durch die Löcher in der Deckschale ragen.

Nach der Reinigung darf die Fernbedienung auch gesamt vor die Kamera.

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Show and tell: Fernbedienungschirurgie“

  1. Lyssa meint:

    Ich hab das auch mal versucht und dabei versehentlich fast alle Tasten vertauscht. 4 ist 7, Licht ist Ton usw. Freut Besucher in der Wohnung ungemein.

  2. Arztgattenehefrau meint:

    Kann mich gleich als süddeutsche Putzmamsell outen: meine Fernbedienungen und besser noch Tastaturen werden gleicherart demontiert. Die Reinigung der Tasten geschieht dann in der Waschmaschine in einem Waschbeutel. Ich empfehle zur Entfernung der fiesen Tastenhalsbeläge Geschirrpülmaschinenmittel. Auch toll bei sonstigen öligen Verschmutzungen.

    Ansonsten halt ich es mit dem alten Spruch: bei mir und bei meiner Schwester kann man von Fussboden essen – bei mir wird aber auch satt dabei.

    Grüsse aus dem OP
    Docse

  3. Claus meint:

    Ich kann die Anschaffung einer zweiten Fernbedienung nur wärmstens empfehlen.
    Steigert das allgemeine Wohlempfinden ganz erheblich, ist bequem, und eigentlich auch gar nicht so teuer.
    Ausser man will eine zweite Original-Loewe Fernbedienung kaufen.
    Was sind schon knappe 70 Euro.

  4. Lila meint:

    Ich fuddle von Zeit zu Zeit die Tasten des Notebooks raus und säubere mit einem Pinsel das Zeugs, was sich da angesammelt hat (Dschifa heißt diese Art Dreck auf Ivrit, oder auch Tinoffet. Klingt wie die Schwestern von Aschenputtel!) Außerdem gehöre ich zu der Kategorie der Windelzeit-Veteraninnen, die überallhin ihr Paket Feuchttücher mitschleppen. Statt Babypopo reinigen die nämlich alle Art Ekeldschifa, wenn man wo was anfassen muss. Tastaturen werden toll sauber damit. Auch reiner Alk auf Wattestäbchen ist ein schöner Zeitvertreib. Wenn man die Hände nicht gerade in der Zwangsjacke hat…

  5. Lila meint:

    Ääääh… ich sehe gerade, daß mein Gatte den Trockner auseinandergebastelt hat, um dessen Innerstes nach außen zu stülpen und gründlich mittels Staubsauger zu reinigen. Sein Gesichtsausdruck oszilliert unbeschreiblich zwischen Grimm und Befriedigung. Scheint ein urmenschlicher Trieb zu sein…

  6. Nils Hitze meint:

    Das Problem ist bekannt, allerdings habe ich meine unfreiwillig geöffnet.
    Nach Konsum von einem Glas Cola war mit simplem Abwischen nichts mehr zu
    machen, also musste der Schraubenzieher herhalten und danach wurde gewienert.

    Ich weiß nicht was Männer dazu treibt Dinge auseinanderzunehmen, zu reinigen
    und wieder zusammenzusetzen. Ist so ein Steinzeitding.

    Passiert nicht nur mit Trocknern sondern auch mit allen anderen elektrisch/mechanischen Geräten.

    Was die Fernbedienung angeht, ich wechsle demnächst auf eine Cameleon.
    Die hat keine Tasten zwischen denen sich Dreck sammeln könnte.

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