Auf meinem Weg in die Arbeit (29): Computertipps
Mittwoch, 9. November 2005 um 8:37Liebe Bahnreisende, die Sie unterwegs an Ihrem Laptop werkeln: Ganz unten rechts auf Ihrem Bildschirm sehen Sie bei angeschaltetem Gerät eine Reihe von Symbolen. Dazu gehört ein – zugegeben, stark stilisierter – Lautsprecher. Wenn Sie auf dieses Symbol doppelklicken, wird ihnen ein Ankreuzelkästchen „Ton aus“ angeboten. Setzen sie in das Kästchen einen Haken, und schon müssen Sie Ihre Mitreisenden nicht mehr mit „Dimmdadummdabrimm“ belästigen, wenn Sie den Rechner an- und ausschalten, und auch nicht mit sonstigen nervenzerrenden Signalklängen zur Bejubelung oder Bestrafung von Arbeitschritten.
(Und weil es sich um ein elektronisches Gerät handelt, ist es unnötig, mit brachialer Kraft auf die Tasten zu dreschen. Es sei denn, Ihr Chef sitzt 15 Reihen weiter und soll unbedingt Ihren Eifer registrieren.)
Bitte gerne, jederzeit wieder, nicht dafür.
die Kaltmamsell9 Kommentare zu „Auf meinem Weg in die Arbeit (29): Computertipps“
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9. November 2005 um 9:02
auf dem Weg in die Arbeit sollte man überhaupt nicht bloggen:)
9. November 2005 um 9:59
9. November 2005 um 10:01
Oops, da hat das Zitieren nicht funktioniert. Ich bezog mich auf “…ist es unnötig, mit brachialer Kraft auf die Tasten zu dreschen”.
Pardon! ;o)
9. November 2005 um 12:24
Doch. Tippen ist Kampf. Mann gegen Maschine. Taste um Taste muß niedergerungen werden, jeder Anschlag ein kleiner Sieg.
9. November 2005 um 21:25
Aus Gründen wie diesen ist es immer sinnvoll, für einen vergessenen Mp3-Player wieder vom Bahnhof nach Hause zurückzukehren.
Ist es nicht der ich-bin-ja-so-wichtig-Laptopbesitzer, dann der begeisterte Handyschwafler, die mit Zuckerlfash krakelende Schulklasse, der zu 80% taube Technobruder (der sich keine vernünftigen Kopfhörer leisten kann oder ernsthaft glaubt, dass er Mitfahrer mit den Restfragmenten seines Kraches beindrucken oder für seine Band bekehren könnte) oder die geschwätzigen Jungverliebten vor oder hinter einem….
10. November 2005 um 10:15
@Claus:
Obwohl ich nicht genau weiß was Zuckerlfash ist (beschämt zu Boden schaue), habe ich das Gefühl Ihnen/dir rechtgeben zu müssen.
Ergänzend sind beinahe noch viel schlimmer: die Mitreisenden, die gar nichts machen außer stur geradeaus zu starren und im Zug-Ruckeltakt zu schwanken. Ich bin versucht ihnen dabei nassgeschwitzte Handflächen zu unterstellen und den Wunsch, dass die unerwünschte Nähe sovieler ekelhafter Menschen bald vorübergehen möge. Wahrscheinlich zählen sie in Gedanken von 2546 in 3er Schritten rückwärts. Womöglich nicht einmal das. Vielleicht ist es Teil ihrer Konfrontationstherapie sich vor einer Zugfahrt hypnotisieren zu lassen und sie hören nichts, sehen nichts und spüren nichts – nichteinmal die Schulklasse. Ich glaube, aus mir spricht der Neid.
10. November 2005 um 13:19
Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Leider gibt es auch viele Mitbürger, die den Ausschaltknopf für die piepsenden Tastaturtöne beim SMSen nicht kennen.
10. November 2005 um 22:50
@aschantinuss: eigentlich sollte das mal Zuckerflash heißen. Das war, bevor ich mich vertippt hatte.
:)
11. November 2005 um 20:53
@Claus: Oh. Dieser Hinweis kam gerade rechtzeitig. Ich war schon auf dem besten Weg eine ziemlich komplizierte Theorie zu entwicklen, nach der Zuckerlfasch das Einwickelpapier von den Dingern gewesen wäre, die man eigentlich nur in Österreich Zuckerl und bei euch Bonbons nennt. Bei dem Versuch mir vorzustellen, was man damit in Zügen Schlimmes anstellen könnte, um dich derart zu ärgern, ist mein Vorstellungsvermögen aber an seine Grenzen gestoßen.
Dabei hätte ich dich eigentlich trotzdem verstehen müssen, wenn ich bloß in meinem aktiven Wortschatz nicht Sugar High für diesen unsäglichen Zustand gehabt hätte, sondern diesen etwas deutscheren Ausdruck. Zuckerflash. Hach, Blogs bilden, da sieht mans wieder. Zuckerflash.