Ein Blick in meine Küche
Sonntag, 6. November 2005 um 16:38Schon vor Wochen hatte mich die Schweizer Füchsin aus Andalusien darum gebeten. Gestern hatte der Mitbewohner zu einem Fest geladen; kurz vor dem Eintreffen der Gäste war die Küche endlich mal in einem repräsentablen Zustand.
1. Meine Küche
Vom Flur aus gesehen, hinten liegt das Esszimmer (ein teilverglaster Balkon).
Vom Esszimmer aus gesehen. Wir nennen diesen riesigen, schweren massiven Eichenschrank, den der Mitbewohner aus dem Keller seiner Eltern rettete, “das Monster”. Stammt vermutlich aus den 20ern, gehörte Mitbewohners Großeltern.
Ich habe eine Schlauchküche ohne Außenfenster, die bei meinem Einzug bereits mit Einbau versehen war. Deshalb unterscheidet sie sich deutlich von allen meinen bisherigen Küchen: Ich mag keine geschlossenen Hängeschränke und hätte auch sonst einiges anders eingerichtet. Aber die Möbel sind pfenniggut, warum also wegwerfen? Typisch ist allerdings das Monster: Ich hänge an Möbeln mit Geschichte, selbst wenn sie möglicherweise unpraktisch sind.
2. Öffne einen Schrank
Nicht nur habe ich ungewollt Hängeschränke – das Vormieterpaar, das die Küche einbaute, war einen guten Kopf größer als ich und der Mitbewohner. So freuen wir uns zwar über eine ergonomisch hohe Arbeitsfläche, können aber nur die untersten beiden Fächer der Küchenschränke wirklich nutzen. Ab dem dritten Fach brauchen wir die Leiter. Deshalb stehen da oben die selten benötigten Dinge.
3. Elektrowerkzeug in der Küche
Ich liebe gutes Werkzeug – in der Küche am meisten mechanisches. Nicht missen möchte ich aber diese beiden Herrschaften: Elektrisches Rührgerät (die erste Küchenanschaffung, als ich mit 19 eine eigene Wohnung bezog) und Zerstörer.
4. Lieblingszutaten, die immer vorrätig sind.
Sehr schwer zu sagen, am ehesten noch reichlich Gewürze.
5. Mein kleiner Freund aus Stahl.
Keine Frage: Das neue Salatbesteck von Georg Jensen, das ich mir zum Geburtstag habe schenken lassen. Nicht nur wunderschön, sondern auch ungeheuer praktisch: Mit den schmalen Schaufeln kann ich auch noch so volle Schüsseln mischen, und zum Abschmecken verwende ich es wie normales Besteck.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Ein Blick in meine Küche“
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6. November 2005 um 17:26
Wow – Georg Jensen, edel edel. Ich liebe sein Design!
Wird denn auch noch die Speisenfolge veröffentlicht?
6. November 2005 um 20:10
Und in dieser Küche entstehen Ihre Rezepte? Wir haben heute Bagels ausprobiert: es schmeckte sehr lecker! Wir werden das Rezept auf jeden Fall in vielen Varianten ausprobieren.
6. November 2005 um 20:44
Eine Speisenfolge, Hans-Georg, gab es eigentlich nicht: Der Mitbewohner hatte ein Buffet angerichtet. Dafür hatte er Houmus zubereitet, einen pikanten Käsekuchen, ein Wurst-Cassoulet, spanischen Kichererbseneintopf, zum Nachtisch Trifle und (gekaufte) türkische Süßigkeiten. Ich steuerte einen Topf Schweinkram bei.
Stefan, das freut mich sehr!
7. November 2005 um 9:24
Vielen Dank, dass du uns einen Einblick in deine Küche gewährst. Das “Monster” würde mir auch gefallen. Den Zauberstab hast du schon mal vor längerer Zeit mal bei mir gelobt. Wenn meiner wieder schlapp macht, werde ich mir auch diese Marke kaufen.
Warum magst du keine Hängeschränke? Oder stören dich nur die Türen? Falls ja, könntest du sie ja abhängen…
7. November 2005 um 10:02
Das “Monster” ist ja superschön. Und weiß bestimmt manche Geschichte zu erzählen. Hängeschränke sind für großgewachsene Menschen genau das richtige, finde ich.
7. November 2005 um 10:32
Hängeschränke: Ich glaube, ich mag keine reinen Küchenmöbel, also Möbel, die garantiert nirgendwo anders als in der Küche stehen würden. Statt Hängeschränken bevorzuge ich offene Regale über der Arbeitsfläche und Speisekammern für Vorräte.
(Zudem hätte ich in diesem reinstiligen 50er-Jahr-Prachtbau sicher keine 90er-Wir-träumen-von-einem-Bauernhof-in-der-Toskana-Terrakottafliesen verlegt.)
8. November 2005 um 23:50
Eine wunderschöne Küche ist das, finde ich. Man merkt, daß dort wirklich gekocht wird. Mit Spaß. Aber vermutlich haben Sie auch keine Saboteure in Ihrer Küche. ;)