Englandurlaub 2006 – Tag 7

Donnerstag, 17. August 2006 um 8:46

(WLAN des Hotels ist sehr erratisch, Tag 6 wird nachgeschoben.)

Auch weiterhin sehe ich England in puncto Einwanderung zeitlich einen Schritt weiter als Deutschland. Das Indiz, an dem ich das diesmal festmache: Comedy. Im Independent von gestern stand nicht nur die Meldung, dass Shazia Mirza im Buckingham-Palast eingeladen war und mit dem Herzog von Edinburgh scherzte, sondern auch ein Zweiseiter über das Thema Islam in den Programmen der Komiker auf dem diesjährigen Edinburgh Fringe Festival: „This year’s Fringe is filled with newly energised atheists, offering ironic points of darkness as their answer to this blaze of fake light.“
Dieses „fake light“ fasst wunderbar das Comedy-Duo Toulson und Harvey zusammen, die dem US-Bush in den Mund legen: „I have to keep killing religious fanatics. God told me so.“
Von der anderen Seite wird unter anderem Shappi Khorsandi zitiert, iranische Stand-up: „It might be difficult to tell the difference between Iraq and Iran. We’re the ones with the weapons of mass destruction.“ Frau Khorsandi ärgert sich darüber, dass sich auf dem Fringe Festival Tausende über das Christentum lustig machen, aber sie die einzige ist, die den Islam verarscht: „Nobody holds off from mocking the Christians, saying ‘Oooh, we don’t want to get the wrong side of Cliff Richard. He might croon us to death’.“ (Na ja, das soll sie mal Ede Stoiber erzählen.)

Her courage comes from a childhood hiding from the assassins of the Ayatollah Khomeini. Her father is one of Iran’s most famous satirists who was first sent to exile for criticising the facist Shah (…). „When the revolution came, he headed home, saying ‘Woo-hoo! The Shah’s gone! I’ve got some great Ayatollah jokes!’“ But the fundamentalists quickly hijacked the rebellion of the Iranian people – „they love hijackings“ – and he was declared an Enemy of Islam. „I wanted to say to them, look, my dad’s 5ft 2in and he can’t swim. You don’t need fatwa – just build a moat,“ Shappi says.

Oder der dänische Muslim Omar Marzouk: „It’s hard enough being Muslim, but now one billion Muslims hate me for being Danish, too.“

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Englandurlaub 2006 – Tag 7“

  1. walkuere meint:

    gute informationen, danke dafür !

    im ersten moment musste ich beim lesen der kursiv gedruckten zeile allerdings überlegen, was man sich unter einem erotischen wlan vorzustellen hat …

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