Ich lese … Breakfast in Brighton von Nigel Richardson. Lose Geschichten aus und über Brighton Ende der 90er, wundervoll atmosphärisch (ohne dass Stimmungen beschrieben würden, Sie wissen schon: showing statt telling). Das Buch war das überraschende Abschiedsgeschenk meiner beiden dänischen Kollegen mit englischem Migrationshintergrund, Joe und David, die mein Faible für Brighton kennen. Ein Volltreffer.
Ich trage … eine schwarze Stoffhose mit Bügelfalte, ein schwarzes Bauwollshirt mit kurzen Ärmeln, schwarze Pumps, einen schwarzen taillierten Gehrock, krachtürkisfarbene Ohrringe, Halsketten, Armband.
Ich habe … nach meinem zweiten Büroumzug innerhalb von sechs Wochen einen Ausblick aus dem zweiten Stock durch hauchzarten Nebelschleier auf eine weitläufige Baustelle, begrenzt von hohen Pappeln.
Ich höre … morgens 20 Minuten lang Deutsche Welle, beim Joggen den Vögeln zu, abends besorgniserregende Geräusche aus dem Arbeitszimmer des Mitbewohners, der gerade in seinem Englisch-Leistungskurs die große Lautverschiebung durchnimmt.
Ich trinke … literweise Tee, ein bis zwei Schalen Milchkaffee täglich, viel weniger Alkohol als ich eigentlich möchte, weil ich davon Migräne bekomme.
Ich esse … wenig Kohlenhydrate, immer noch, und bin gespannt, ob mich in der kommenden Adventzeit die Plätzchen locken oder nicht.
Ich stehe … in Bahnhöfen und an Bushaltestellen, manchmal in der Straßenbahn, allerdings selten länger als ein paar Minuten.
Ich gehe … viel und gern zu Fuß, allerdings ungern spazieren, lieber zu funktionalen Zielen.
Ich lache … über den blöden Witz aus dem Monika-Gruber-Programm:
Fahren zwei Maurer auf der Landstraße an einer Wiese vorbei, auf der ein Kasten Bier steht. Sagt der eine zum anderen: „Was werd na do baut?“
Ich sehe … den Mitbewohner immer wieder gerne an. Auch nach 13 Jahren Beziehung hört es nicht auf mich zu beeindrucken, wie sehr allein schon der erste Anblick abends nach der Arbeit mich beruhigen, freuen und entspannen kann.
Ich mag … jetzt im Herbst den Geruch, wenn ich im ersten Morgengrauen das Haus verlasse, weil er jeden Tag anders ist. Wenn erst mal winterlicher Dauerfrost einsetzt, riecht das Draußen langweilig.
Ich schreibe …. (Punkt.)
Ich weiß …, wie man die öffentlichen Verkehrsmittel im München nutzt, wo es am Münchner Hauptbahnhof den besten Capuccino gibt, welcher Straßenstand die schönsten Blumen hat, wer die kreativsten Restaurant-Menüs kocht, was „Auszogne“ sind, womit man zu rechnen hat, wenn man einen Münchner Taxler nach dem Weg fragt, warum man das Hofbräuhaus tatsächlich meiden sollte.
Ich möchte … herausfinden, was eigentlich meine Wünsche sind, meine ganz eigenen.
via selber doo
Nachtrag: Idee von wem ganz Anderer.