Archiv für Oktober 2006

Geburtstagsgeschenk für Lyssa

Dienstag, 10. Oktober 2006

Die taz portraitiert “Die Peitschen-Borchert”.
Dass ausgerechnet diese taz so nett zu ihr ist, hat vermutlich wieder der Herr Papa eingefädelt.
(Gaaaanz tiiiiiief Luuuuuft hoooooleeeen.)

über Anke

Besser?

Montag, 9. Oktober 2006

Ich bin mir ja nicht sicher: Ist das, was Herr Gaultier da gemacht hat, nun empowerment und ein Statement gegen Knochengerüste auf Laufstegen – oder macht er sich über dicke Frauen lustig? Auf diesem einen konkreten Bild, das durch die Presse ging, sieht die Dame richtig gut aus (und trägt, ganz Profi, sogar die auf Laufstegen übliche schlechte-Laune-Miene).

Unprofessionelle Zwischenbemerkung

Sonntag, 8. Oktober 2006

(Welcher Teufel hat mich bitte geritten, als ich um möglichst zahlreiche Vorschläge für den BoBs-Award der Deutschen Welle bat? Ich muss die ALLE durchgucken! Und bei meinem persönlichen Pingeligkeitsanspruch an meine Jury-Rolle auch noch so lange, bis ich mir ein echtes Bild vom entsprechenden Blog machen kann! Hättet Ihr da draußen nicht einfach meine Blogroll vorschlagen können?)

Eindeutiges Herbstsignal

Sonntag, 8. Oktober 2006

Als die Wettervorhersage gestern über 20 Grad Höchsttemperatur für die nächsten Tage in Bayern ankündigte, erstmals nicht einfach gefreut, sondern gedacht: Ach komm, jetzt hatte ich mich grade auf Joggen in Windjacke morgen und auf Tweedrock mit Strümpfen für Montag eingestellt.

Wie kommt Deutschland zu möglichst vielen Kindern? – Ergänzung

Freitag, 6. Oktober 2006

Melody hat mich draufgebracht, dass die Essenz meiner Vorschläge bereits in einer Utopie durchgespielt wurden: The Stepford Wives. Ziel war hier zwar nicht massive Erhöhung der Geburtenrate, aber das System ließe sich perfekt dafür einsetzen.

Mir fällt eine zweite Utopie ein, die meine drei strategischen Maßnahmen zur Steigerung der Kinderzahl umsetzt: Margaret Atwoods The Handmaid’s Tale.

Weils dringend mal wieder Zeit ist…

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Überschnappender Dialekt, der sich ein Wort krallt, für das er gar nicht zuständig ist.

… für einen tiefen Kniefall vor Sir Parka.
(Ja, auch Kniefälle können tief sein.)

Wie kommt Deutschland zu möglichst vielen Kindern?

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Apfelkuchen hin, gottgewollte Geschlechterrollen her – schauen wir uns die Aussichten der deutschen Familienpolitik doch mal nüchtern an.

Ganz explizit sagt sie es nicht, diese unsere Regierung, doch familien- und gesellschaftspolitisches Ziel ist anscheinend, dass möglichst viele deutsche Staatsbürger möglichst viele Nachkommen auf bundesdeutschem Boden hervorbringen.
Und da müssen wir dann ganz nüchtern konstatieren, dass mehr Kindergartenplätze, Teilzeitjobs und Elterngeld lediglich versprengte Tröpfchen auf dem siedendheißen Stein sind. Denn mittelfristig führt nur ein Weg wirklich effizient zu einer Geburtenschwemme:
1. Schickt die Frauen zurück nach Hause.
2. Haltet Frauen möglichst unmündig.
2. Glorifiziert das Muttertum.

Ad 1: Je weniger Ablenkung Frauen von ihrer biologischen Funktion haben, desto bereitwilliger pflanzen sie sich fort. Ich muss da nur an die ersten Jahre dieses Jahrtausend zurückdenken, als unter anderem durch das Platzen der New-Economy-Blase dutzende High-Potential-Frauen aus der Medien- und Agenturbranche in meinem Blickfeld auf der Straße landeten. Die Mehrheit von denen in einer festen Partnerschaft sagten sich: „Wenn ich schon arbeitslos bin, kann ich gerade so gut Kinder kriegen.“ Viele davon wiederum sind heute bereits bei Kind 2 und blockieren auch weiterhin keine High-Potential-Arbeitsplätze.
Wann gab es denn historisch gesehen zum ersten Mal einen deutlichen Geburtenrückgang? Als Frauen begannen, Geld zu verdienen. QED.

Ad 2: Schauen wir uns doch mal Nationen mit wirklich hohen Geburtenraten an, vielleicht können wir ja von ihnen lernen. Nehmen wir Spitzenreiter wie Mali oder Afghanistan. Und was fällt uns auf: Sie alle haben Kulturen, in denen Frauen unterdrückt werden. Wenn man Frauen also möglichst wenig Rechte lässt, ihnen die Bestimmung über den eigenen Körper nimmt, am besten sogar die Möglichkeit der Empfängnisverhütung vorenthält, dann gehen die Geburtenraten so richtig ab.
Wann ging es in Europa erst richtig nach unten mit der Fortpflanzung? Als Frauen das Wahlrecht bekamen und als die Pille marktreif wurde. Siehe auch Wikipedia, „Factors affecting birth rate“.

Ad 3: Einen Zeitabschnitt gab es im Deutschland des 20. Jahrhunderts, in dem Frauen positive Verstärkung ihrer Gebärkapazitäten erfuhren. In dem es Belohnungen für das Fortpflanzen gab, öffentliche Auszeichnungen in Form von Orden (Mutterkreuz), verbunden mit Belobigungen und Promotionveranstaltungen. Damals ging es um das Hervorbringen von Soldaten für das Vaterland bzw. von künftigen Gebärerinnen von Soldaten für das Vaterland – glücklicherweise sind diese Ziele heute in keiner Weise mehr als Motivation zu verwenden. Doch gerade PR-mäßig hat unsere Gesellschaft so viel dazugelernt in den vergangenen Jahrzehnten, es sollte wirklich eine der leichteren Übungen sein, mit schönen Events und Kampagnen dafür zu sorgen, dass Frauen sich nur als Mütter so richtig gut fühlen. Und was man ihnen dann alles verkaufen könnte! Mit dem weiblichen Schönheitsideal hat das doch auch geklappt, nehmt einfach die selben Methoden.

Also, Regierung, was ist: Nägel mit Köpfen!