Nie wieder 20
Montag, 6. November 2006 um 14:48Fotograf Martin Harms hat 1984 vom Menschen Potraits gemacht, die er 20 Jahre später nochmal fotografiert hat. Das Ergebnis fasziniert mich sehr.
Manche scheinen völlig andere Menschen geworden zu sein, einige waren mit 20 physisch eindeutig noch under construction, die wenigsten hätte man auf der Straße sofort wiedererkannt. Aber fast alle sind schöner geworden.
von Charming Quark
Nächstes Jahr werde ich 40; nehme mir hiermit vor, bis dahin möglichst viele Fotos von mir zu finden, die mich als 20-Jährige zeigen. Zu meinem Geburtstag am 22. August gibt’s dann auch hier eine Ausstellung zwanzig – vierzig. (Außer ich überleg’s mir anders.)
die Kaltmamsell9 Kommentare zu „Nie wieder 20“
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6. November 2006 um 16:34
Hoch interessant!
Ich finde auch,d ass gelebte Gesichter interessanter sind als die glatten Jugendgesichter. Sag ich das jetzt, weil ich selbst kein Kindergesicht mehr habe?
Was ich noch gelernt habe: wer mit 20 keine Ohrringe trägt, fängt damit auch nicht mehr an.
6. November 2006 um 21:40
Mit zwanzig brauchte ich jemanden, den ich anlächeln konnte, um ein Gesicht zu haben. Mit 40 trage ich mein eigenes mit mir – auch nach aussen. Mit 44… blicke ich zurück, von der Schnapszahl beschwipst, und sage mir, dass jetzt Halbzeit war… Mit solchen Gedanken – wie wird mein Gesicht da mit fünfzig wohl zu deuten sein?
6. November 2006 um 23:21
manchen gesichtern scheinen die träume ganz abhanden gekommen zu sein, andere haben diese gewisse klarheit im blick, als wäre ein vorhang, der schleier beiseite gezogen worden. fesselnd. mein lieblingsthema.
7. November 2006 um 0:02
20 Jahre sind nahezu drei 7 Jahresphasen. Da hat sich schon was ereignet in einem Leben und das kann man deutlich sehen. Ich finde es erschreckend, was die Zeit so mit uns macht und aus uns macht.
7. November 2006 um 9:40
Ich finde das Thema auch eher faszinierend als erschreckend. Ja, ich fühlte mich damals schöner als heute. Dennoch möchte ich die Zeit auf keinen Fall um 15 Jahre zurückdrehen. Ich fühle mich wohl, da wo ich bin und wie ich bin.
7. November 2006 um 10:44
Ganz großartig. Vielen Dank für diesen Zen-Link, immer wieder zum Betrachten und Vertiefen. Eine Erkenntnis: Es gibt keine Regel – manche werden ganz anders, andere gar nicht, manche schöner, besser, klarer, wirrer, manche nicht. Manche von selbst, manche von außen. Was ja oft auch von selbst ist. Und dann ist da ja noch der eigene Blick für schön, gut, klar, wirr, anders… Freue mich auf die Bilder mit 60.
7. November 2006 um 14:35
Ich verstehe diesen ganzen Jugendwahn sowieso nicht. Mit dem Alter kommt die Schönheit manchmal erst richtig heraus, denn dann bekommen viele Gesichter interessante Charakterzüge. Und das macht das Individuelle eines Menschen aus.
7. November 2006 um 16:16
Freut mich sehr, daß der Hinweis auf dieses Foto-Projekt auf so reges Interesse gestoßen ist. Ich fand und finde es auch einfach nur faszinierend. :)
10. November 2006 um 17:07
Wer sich für diese Bilder interesssiert, findet das hier wahrscheinlich auch ganz spannend. (Was man so alles findet, wenn man seine Bookmarks aufräumt…)