Dezember nach Dienstschluss

Dienstag, 12. Dezember 2006 um 9:12

Das Lokal trägt einen amerikanischen Namen aus den 30ern, der Prince of Wales ist mehr als ordentlich, es spielt Swing aus den 40ern, der Kellner mit großer weißer Schürze und Krawatte ist entweder sehr britisch oder sehr schwul, ich lese zufrieden in Alan Hollinghursts The Line of Beauty, gleich wird sich eine wunderbare Freundin neben mich setzen – eines davon wird doch zum Teufel gegen meine frische Weihnachtsdepression helfen.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Dezember nach Dienstschluss“

  1. Markus S. meint:

    Gegen Weihnachtsdepression hilft ganz eindeutig Plätzchen backen ! Gerade erst selbst getestet.

  2. syberia meint:

    Glasbaumkugelweitwurf, Nordmanntannenverstümmelung und Plätzchenzertreten hilft auch.

  3. Arztgatteneherfrau (ex) meint:

    Allerwerteste,

    die Depri will exploriert sein:
    -weil man gerne Weihnachten hat, und keiner mitmacht
    -weil man gar nicht Weihnachten mag, und wegen der verkürten Adventszeit die Rummelei auf den abendlichen Weihnachtsfeiern total nervt

    Frau Doktor rezeptiert fürs erste eine Reise nach Tirol, fürs zweite gibt es ein Ticket in die Caribic.

    Heute im Sonderangebot, ganz ohne GOÄ

    Dokse

  4. typ.o meint:

    wie der sehr schwule und hochgeschätzte max goldt einst in seiner präzisen und pragmatischen weise zu bemerken wußte: “kein mensch hat anspruch auf ein stets durchsonntes gemüt”.

    physiologisch ist der temporär glücklose zustand lebenswichtig, denn würden die geilen neurotransmitter, die unser hirn nach schokolade, sex, sport oder erkenntnis so angenehm durchstrudeln, nicht zügig abgebaut, so lägen wir alle nach dem ersten stücken schokoladenweihnachtsmann debil lächelnd in der ecke, und würden nicht mehr aufstehen, nichtwahr.

    und herrn grapfs beitrag zum thema: “Was macht so eine gepflegte Depression, wenn sie keinen richtigen November mehr bekommt?”

    my 2ct so far: wir maniker brauchen die kleine depri zwischendurch für den besseren kontrast.

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.