Peinliche Geständnisse

Sonntag, 11. Februar 2007 um 10:13

Als gestern die „Demonstration gegen die NATO-Sicherheitskonferenz“ (so die Mitteilung über Lautsprecher) über den Gärtnerplatz zog, saß ich gerade im edlen Seven Fish beim Mittagessen und guckte mir durch die Panoramafenster zwischen zwei Bissen Saibling, ein Glas Weißwein aus Rueda in der Hand, die grünen, beigen und dunkelblauen Polizisten an (viele mit Foto- und Filmkameras, darunter eine Steadicam).

Noch peinlicher: Als ich anschließend gegen den Demofluss zum Viktualienmarkt lief, dabei die Plakate las und die Gesänge hörte (allein auf 100 Meter: „Free Palestine“, „Hoch die internationale Solidarität“, „Keine Tornados in Afghanistan“, „Freiheit braucht Gerechtigkeit“, „Stoppt Putin“, „Unabhägigkeit für Kurden“, „Mehr Liebe“) sprang sofort mein PR-Expertinnentum an und hatte nichts Besseres zu tun als kopfzuschütteln: „Wenn die sich nicht auf ein Anliegen konzentieren, oder auch nur auf zwei bis drei, verpfufft die ganze Aktion völlig ineffizient.“

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Peinliche Geständnisse“

  1. Greenbay meint:

    Sie setzen entspannten Genuss gegen den Gesang der Gutmenschen und das Geschrei von Islamisten. Eine gute Strategie.

  2. croco meint:

    Da merkt man eben, wer Profi ist. Ne Revolution will geplant sein, Proteste auch. Aber diese Demo scheint schon ein Dilettantenausflug gewesen zu sein.

  3. saxanasnotizen meint:

    Seven fish? Kenne ich noch nicht. Guter Tip.

  4. Lars meint:

    @Greenbay: Islamisten waren da?!? Vielleicht sogar Hassprediger…?
    Ich hoffe doch sehr, in Ihrem Sinne, dass die alle sofort von unserer eifrigen Polizei festgehalten und von unseren noch eifrigeren Politikern stante pede unseres schönen Landes verwiesen wurden!

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.