Geplauder über Musik
Samstag, 3. März 2007Wenn ich schonmal eine Phase des Musikhörens habe (sprich: in den vergangenen acht Wochen mehr als acht Mal Musik angemacht), muss ich natürlich gleich ganz wichtig darüber bloggen.
„Ondes Martenot“ kannte ich bislang als ein besonders schönes Wort, dem ich beim Fremdwörter-Dudeln begegnet war. Gestern kam die CD mit Bryann Ferrys As Time Goes By an – und da wird dieses Instrument allen Ernstes und wirkungsvoll eingesetzt. Ich liebe die amerikanische Musical-Musik der 20er bis Anfang 50er und bin neugierig auf Neuinterpretationen (die im Fall von George Michael leider daneben gehen, für deren gelungene Wiederbelebung ich aber Robinbie Williams danke). Ich weiß zwar nicht, ob ich mich je völlig an Bryan Ferrys Zwitscher-Tremolo gewöhnen werde, aber die teilweise unerwarteten Arrangements (Ondes Martenot!) gefallen mir sehr.
Auch das Umarrangieren in die andere Richtung mag ich: Paul Ankas Rock Swings finde ich hinreißend, dagegen versucht Pat Boone mit In a Metal Mood ein bisschen zu sehr, tatsächlich zu rocken.
Schon vor Wochen habe ich mir die allseits bejubelte Zusammenstellung Balkan Beats kommen lassen und freue mich über die unbefangene Schmissigkeit dieser Musik, über die Wiederbegegnung mit den quintenversessenen Frauenchören (Sie erinnern sich an Das Geheimnis bulgarischer Stimmen?) und das Staunen darüber, wie ähnlich sich Manches zum cante jondo spanischer gitanos anhört.
Der Carla Bruni kann ich jetzt auch zuhören; angenehme Musik.
Und dann lese ich eben, dass es einen Tagesschau-Chor gibt – nicht nur die erste Redaktion Deutschland, die das mit dem Bloggen wirklich echt ehrlich kapiert hat, die singen auch noch! Bin hochgespannt auf den Konzert-Mitschnitt.