Es gibt ihn noch, den guten Journalismus
Sonntag, 29. April 2007 um 12:25Die grandiose Zeit-Geschichte über das Leben am Starnberger See ist nicht nur mir positiv aufgefallen: Stephan Lebert und Stefan Willeke haben für “Die Starnberger Republik” den Herbert Riehl-Heye-Preis 2007 der Süddeutschen Zeitung bekommen.
Hier die Reportage zum Nachlesen.
In der heutigen SZ berichtet Evelyn Roll über die Preisverleihung. Darin, wenig überraschend:
Wie sich das für eine sehr gute Reportage nun einmal gehört, hat der Text Ärger provoziert. Es gab, wie Jury-Mitglied Franziska Augstein in ihrer Laudation erzählte, Leserbriefe zuhauf. Die Autoren hätten die Idylle am See verzeichnet, hätten überhaupt nicht verstanden, wie harmonisch und friedlich es dort zugehe. Der Landrat sagte, die Geschichte sei etwas für den Presserat. Der Makler aber, der in ihr (sic) dieser Geschichte vorkommt und nicht besonders sympathisch wirkt, dafür aber effizient, hat den Text auf seine Homepage gestellt.
(…)
Offenbar nimmt, wer selbst am See wohnt, eine ganz andere und naturgemäß viel schönere Wirklichkeit wahr: seine eigene.
Was ich letzten Dezember ja schon an den Kommentaren in meinem kleinen Blog gemerkt habe.
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Es gibt ihn noch, den guten Journalismus“
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29. April 2007 um 16:23
Sehr verdient.
29. April 2007 um 16:58
Ein Artikel, der einen durch seine runde, gut lesbare Struktur und seine eckige, Unbehagen hervorrufende Thematik gleichermaßen in seinen Bann zieht. Man wünscht sich mehr Journalisten dieses Schlages.
29. April 2007 um 18:19
;-) Das Gute siegt, jawohl!
2. Mai 2007 um 23:59
Ich war ebenfalls sehr angetan von dem Artikel und habe mir, ins Lesen vertieft, einen Sonnenbrand geholt…