Die schönste Eindrücke des Karfreitagslaufs an der Isar ließen sich natürlich nicht mit dem Fotoapparat festhalten:
– Der riesige Grünspecht, den ich am Ufer unterm Friedensengel als leuchtend grünen Fleck auffliegen sah, der einen Baumstamm hinauf hüpfte und dabei mal seinen langen Schnabel, mal den roten Fleck auf seinem Kopf aufblitzen ließ.
– Die Krähe, die einem Eichhörnchen nachstellte: Auf der Höhe Tivoli nahm ich rechts von mir in den Bäumen einen kleinen Tumult wahr, und als ich nachschaute, floh gerade ein dunkelbraunes Eichhörnchen vor einer Krähe – stammauf, stammab, unter Aufstieben von Laub über den Boden zum nächsten Baum, astentlang, die Krähe halb flatternd, halb kletternd hinterher. Nach einiger Zeit ließ die Krähe ab und tat gelangweilt, beäugt vom angespannt verharrenden Eichhörchen auf dem Nachbarbaum. War dem Vogel vorübergehend entfallen, dass er Aasfresser ist, und kein Greifvogel?
– Das Veilchenfeld im Sonnenschein, dass mir freundlich hinterherduftete (die halten dieses Jahr aber lange aus, die Veilchen, die ersten habe ich schon im Februar gesehen).
– Die Kohlmeise, die mit etwas Weichem, Fusligen im Schnabel vor mir auf einen Ast hüpfte, offensichtlich mit Nestbau beschäftigt.
– Gelbe Windröschen, Vergissmeinnicht, Ochsenaugen, Löwenzahn, Leberblümchen, Gänseblümchen, Blaustern, Ehrenpreis (ich kannte sie als “Josefsblümchen”, richtig bestimmt?).
– Der mächtige Platscher, mit dem sich einer der vielen Spazierhunde in die glitzernde Isar warf, um dann watend von ihr zu trinken.
– Die drei Spechte in Unterföhring, die ich kurz hintereinander bei der Arbeit hörte, und die fast einen Dreiklang klopften (mag auch nur ein Specht gewesen sein, der verschiedene Stellen am Stamm bearbeitete).