Szenen vonara Ehe*
Samstag, 14. Juli 2007Während ich eine Schmerztablette mit einem großen Schluck Bourbon runterspüle:
„Hab meine Periode bekommen.“
Er: „Des is sicher psychosomatisch.“
*bayerischer Version hiervon
Während ich eine Schmerztablette mit einem großen Schluck Bourbon runterspüle:
„Hab meine Periode bekommen.“
Er: „Des is sicher psychosomatisch.“
*bayerischer Version hiervon
Woher wusste man früher, also ganz früher, wer eine Schlacht gewonnen hatte? Zum Beispiel die Schlacht von Azincourt?
Jetzt mal ganz egoistisch, unausgewogen und undemokratisch: Ich sehne mich SO danach, dass in Kneipen und Restaurants nicht mehr geraucht wird. Ein Grund, warum ich abends tendenziell lieber in Restaurants ausgehe als in Cafés oder Kneipen, und hier wiederum eher in hochklassige Restaurants: In diesen Lokalen wird am wenigsten geraucht. Und selbst in solch einem Restaurant habe ich manches Mal keinen Nachtisch, Espresso, Cognac mehr bestellt, weil nebenan jemand zu rauchen begonnen hatte und ich statt dessen lieber auf dem Heimweg noch an einer Eisdiele Halt machte.
Es wäre SO schön, mal wieder mit einer Freundin ausgiebig in einer Bar zu versumpfen. Das vermeide ich heutzutage, weil ich beim Heimkommen gleich hinter der Wohnungstür alles ausziehen und in den Wäschesack stopfen muss, um das Schlafzimmer nicht zu verstinken. Ich wünsche mir SO, Nachmittage mit einem Buch im plüschigen Oma-Café um die Ecke zu verbringen. Derzeit wird mir schon beim Gedanken an den Gestank kalten Rauches übel, der aus den Polstern und Vorhängen wabert. Und SO gerne würde ich Frühstückslokale anhand der Atmosphäre und des Speisenangebots auswählen, nicht anhand der Erfahrungswerte, wo es wenigstens vor 11 Uhr noch nicht völlig verqualmt ist.
Ein Grund mehr, mich von Herzen auf die Woche in Brighton Ende August zu freuen.
Dass der Putzmann den schönen Dekanter zerdeppert hatte, war mir erst mal sehr arg. Andererseits hat er vor lauter schlechtem Gewissen endlich mal richtig gründlich geputzt; sogar die schwärzlichen Winkel der Badewannenwand sind sauber. Vielleicht kein schlechtes Geschäft?
Ich wohne zufällig in München. Als ich seinerzeit frustriert meine Promotion in Englischer Literaturwissenschaft hinschmiss und in die Freie Wirtschaft ging, wusste mein Werberbruder über einen Kollegen, dass eine Münchner PR-Agentur eine Texterin suchte. Dann ging ich halt da hin.
Zufällig habe ich am selben Tag Geburtstag wie Henri Cartier-Bresson.
Ich blogge rein zufällig. An sich interessierte mich seinerzeit diese neue Publikationsform als Mittel den Mitbewohner dazu zu kriegen, seine seltsamen Interessen per Blog im Internet auszuleben und so Spielkameraden zu finden (statt sie mit der Einleitung „Ich weiß, das interessiert dich jetzt überhaupt nicht“ vor mir auszubreiten).
Ich hatte zufällig zehn Jahre lang keinen Fernseher. Die Jugendzimmerausstattung, mit der ich aus dem Elterhaus in die eigene Wohnung zog, enthielt keinen Fernseher, und weil ich ihn nicht vermisste, kam ich nicht auf die Idee, mir einen zu besorgen. (Aber zum ersten Weihnachtsfest nach dem Auszug ein elektrisches Rührgerät gewünscht und bekommen.)
Ich habe zufällig eine Habsburgernase (vom Vater). Mich hätte genausogut der Indianerhaken meiner Mutter erwischen können.
Unaufhaltsame Leserin bin ich sehr zufällig geworden: Nicht nur komme ich aus einem nichtlesenden Elternhaus, ich bekam sogar immer wieder „Leseverbot“, weil mich „Romanelesen“ angeblich von der Konzentration auf die Schule ablenkte.
Zufällig trage ich Schultertaschen bevorzugt über der linken Schulter.
Ich kann zufällig immer noch alle Empfänger der Paulusbriefe aufsagen, auch wenn ich schon lange vom Glauben abgefallen bin.
(via nachtschwester)
Wissen Sie, Journalist, an sich würde ich hier sehr gerne den einen oder anderen Artikel zitieren und verlinken, den Sie in Ihrer aktuellen Ausgabe über Blogs veröffentlicht haben. Denn unter anderem die Geschichte über bloggende Journalisten, noch mehr sogar der Artikel über die Macht der US-amerikanischen Blogger sind richtig gut. Aber Ihr Verlag „Medienfachverlag Rommerskirchen“ stellt diese Artikel nicht online zur Verfügung – nicht mal gegen Geld.
Jetzt mal ehrlich: Finden Sie nicht, dass das Ihre tatsächliche Medienkompetenz (man beachte den Plural) ganz schön alt aussehen lässt?
Nachtrag 12.7.: Thomas Knüwer schreibt über eine Veranstaltung des Verlages zu Medienjournalismus, die die letzten Reste guten Eindrucks zunichte macht.