Archiv für August 2007

In der Reihe: Joggingstrecken aus aller Welt

Dienstag, 21. August 2007

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Undercliff Walk, East Sussex

Abwesenheitsnotiz

Samstag, 18. August 2007

Die Unterzeichnerin befindet sich in der Zeit vom 18. August bis einschl.
25. August urlaubsabwesend.

Das war Juristisch.

(via lawblog)

Allerdings enhielt die Beschreibung unserer Ferienwohnung “WiFi” und der Mitbewohner nimmt sein Subnotebook mit.

Befindlichkeitsaufnahme

Freitag, 17. August 2007

Das Leben ist… ganz schön lang.
Sterben müssen heißt… ein Ende abzusehen.
Menschen können… sich alles vorstellen.
Menschen sollten… Verantwortung für sich übernehmen.
Die Welt braucht… gar nichts, die kommt schon zurecht.
Das Wichtigste im Leben ist… Durchhalten.
Unwichtig ist… ein langes Leben.
Vergangenheit ist… nie vorbei.
Zukunft bedeutet… die Vergangenheit von morgen.
Zeit ist… immer in Ort und Situation verwurzelt.
Liebe ist… ein Gefühl mit Folgen.
Freunde haben ist… ein Mittel gegen Panikattacken.
Glück ist… ein Gefühl ohne Folgen.
Gefühle sind… nicht von Gedanken zu lösen.
Konflikte bedeuten… reflexartigen Rückzug.
Hoffnung ist… *nicht nur ein Wo-ho-hort, Hoffnung, das sind Worte und Tatten* (fürs Leben gezeichnet…)
Glauben können ist… Manipulierbarkeit.
Träume sind… immer wieder interessant (heute Nacht hätte mir ix-Felix, der nämlich in Amsterdam in einem ausgeflippten Friseurladen arbeitet, beinahe die Haare geschnitten. Doch er war schon ausgebucht, deswegen hat das seine Kollegin – rundlich und in einem schwarzen Lederkleid – übernommen. Die konnte sogar Deutsch, deshalb musste ich mein zurechtgelegtes englisches Briefing „very short, not boring, low maintenance, flattering“ gar nicht anbringen.)
Visionen sind… ein Begriff aus Businessplänen.
Veränderung bedeutet… Leben.
Stagnation bedeutet… Langeweile.
Ich brauche… Urlaub.
Angst habe ich vor… langer, schmerzhafter oder nerviger Krankheit.
Mut bedeutet… mich auch mal richtig schlecht aussehen zu lassen.
Das Allerschwerste ist… Unentschiedenheit auszuhalten, Grauwerte zu akzeptieren.
Es ist so leicht… Nägel mit Köpfen zu machen.
Verlieren bedeutet… meinen Zweckpessimismus bestätigt zu sehen.
Gewinnen heißt… von einem Irrtum auszugehen.
Perfekt sein bedeutet… Übermenschlichkeit.
Versagen bedeutet… die eigenen Erwartungen enttäuscht zu haben.
Verlust ist… ein Gefühl, das ich schwer zulassen kann.
Schmerz ist… ein Gefühl, das oft zu spät bei mir ankommt.
Arbeiten bedeutet… Lernen und mir Impulse zu holen.
Geld bedeutet… ein Problem weniger.
Leistung ist… Anstrengung zur Erreichung eines Zieles. (Ich werde es in diesem Leben nicht mehr schaffen, auch dann etwas als Leistung anzusehen, wenn es mich keine Mühe kostet.)
Stärke ist… Stolz zeigen.
Phantasie kann… neue Welten erzeugen.
Kreativität ist… Freude an Ideen.
Menschen, die andere nach ihrem Bild formen wollen… sind menschlich.
Gerechtigkeit ist… von vielen Faktoren abhängig.
Heiterkeit …will ich erreichen.
Meine Nase …mag ich an mir besonders.
Meinen Selbsthass …hasse ich an mir.

von hierher

Familienalbum – 25: Sommerurlaub

Mittwoch, 15. August 2007

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Auf der Fahrt von Madrid auf der M1 nach Norden in die Sierra, irgendwann in den frühen 70ern.

Spannende Nächte

Mittwoch, 15. August 2007

Letzte Nacht war es ein Wallaby, das an einem grauen Wintertag einsam im Schnee vor den Toren einer Fabrik erfor. Aus seinem Beutel kroch ein Wallaby-Baby, das allerdings nicht einfach ein besonders kleines Wallaby war, sondern aus einem augenlosen, pelzigen Wallaby-Kopf und einem Fellbeutel unten bestand, auf dem es sich sackhüpfend fortbewegte. Dennoch war das ganz furchtbar traurig, weil klar war, dass auch das Wallaby-Baby erfrieren würde. (aufgew.)

(Das hört schon wieder auf mit den Traumbeschreibungen; ich finde es nur spannend, weil ich mich sonst jahrelang an keinen einzigen Traum erinnern kann.)

Das kann ich aber nicht mehr der Migräne vom letzten Freitag in die Symptome schieben

Dienstag, 14. August 2007

Eine eigene Friends-Folge geträumt. Na und, es gibt ja auch Computerspiele, zu denen man sich eigene Levels basteln kann.

Das Traumdrehbuch war passend für die Stelle, an der ich gerade beim dritten (oder doch schon vierten?) tatsächlichen Durchgucken der Serie bin:
Rachel sitzt geknickt und in bescheuertem rosa Kostüm auf der Halloween-Party (sie trägt Pagenschnitt mit geradezu Sophie-Scholl-haftem Seitenscheitel), ich tröste sie und signalisiere Einfühlung, indem ich zu ihr sage: „You are pregnant. So you can’t drink. And now you think you are missing out on all the fun.“
Gefällt mir noch nicht, wie ich das gesagt habe, wir drehen die Szene gleich nochmal. Diesmal passt sie.

(Einfühlung mit einer Schwangeren? Zumindest im Traum bin ich anscheinend eine grandiose Schauspielerin.)

Zusagen zwischen zwei versus Hochzeit

Dienstag, 14. August 2007

Zupf ich das Thema also aus den Kommentaren zu etwas ganz Anderem.

Herr Mo hatte seine Gründe für eine Heirat aufgeschrieben. Ich reflexhaft gegengeredet, eine Heirat sei eine Misstrauenserklärung: Das Vertrauen reiche offensichtlich nicht, eine einfach Zusage für verlässlich zu halten. Auf Mos Bitte also die Erläuterung meiner Gegenrede:

Die „einfache Zusage“ ist eine sehr individuelle Abmachung zwischen zwei Leuten, die sich ganz unterschiedlich gestalten kann – je nach dem, wie sich diese beiden ihr gemeinsames Leben vorstellen. Wie viel davon festgelegt wird (zusammen gemietete Wohnung, gemeinsamer Hauskauf, Affären in Ordnung oder nicht), wie viel unausgesprochen vorausgesetzt wird (das Rührgerät gehört mir, Affären in Ordnung oder nicht), was wichtig ist und was nicht – auch das ist ganz individuell. Dass diese beiden Leute dieses Einverständnis oder den Beginn des gemeinsamen Lebens anlässlich u.a. ihres Zusammenziehens feiern wollen, kann ich verstehen, das finde sogar ich romantisch.

Eine Eheschließung hingegen besiegelt einen Standardvertrag, der mit Hilfe des Staates möglichst alle Eventualitäten abdecken soll – egal, wer beteiligt ist. Dieser Vertrag klopft rechtlich eine Sache fest, die so wenig mit Recht und Gesetz zu sichern ist, wie man eine Sandburg an die Wand nageln kann: Gefühle und die Beziehung zwischen zwei Menschen. In erster Linie bedeutet er deshalb einen Misstrauensantrag: Ich vertraue dir nicht genug, dass ich mich auf die einfach Zusage zwischen uns beide verlasse, unterschreibe erst mal hier auf der gestrichelten Linie. Sehr unromantisch. Und das soll „der schönste Tag meines Lebens“ sein? Mit „dem größten Fest meines Lebens“ gefeiert werden?

Religiöse Heiratsrituale gehen an mir als Ungläubiger noch weiter vorbei. Vielleicht erklärbar mit einem ähnlichen Misstrauen, das durch einen überirdischen Segen beruhigt wird? Im entsprechenden religiösen System handelt es sich wohl einfach um die Befolgung einer Vorschrift. Oder sie bilden die Kulisse für die Inszenierung des “größten Festes meines Lebens” (s.o.).

Ganz pragmatisch gesehen tun bei der heutigen Gesetzeslage prospektive Väter sehr gut daran, diesen Vertrag zu unterzeichnen, da sie sonst bei einer später möglichen (und durchaus wahrscheinlichen) Trennung schlechte Karten haben. Diese Absicherung kann man schon feiern, wie halt eine neue Wohnung oder den unterzeichneten Arbeitsvertrag. Was daran eine „Hochzeit“ veranlasst, bleibt mir schleierhaft, wie ich bereits komplett humorlos und uncharmant dargelegt habe.

Selbst war ich ja auch mal auf dem Standesamt, ich brauchte damals das Geld. Würde ich heute nicht wieder tun, weil ich es inzwischen als reichlich unehrenhafte Art der Geldbeschaffung ansehe. Dem Mitbewohner ein gemeinsames Leben zusagen, das tue ich allerdings immer wieder.