Archiv für Oktober 2007

„Best of the Blogs“: Publikumsabstimmung

Dienstag, 23. Oktober 2007

Die Shortlist für den „Best of the Blogs“-Award der Deutschen Welle steht fest. Aus allen Vorschlägen der User wurden pro Kategorie zehn Blogs nominiert, die Redaktion hat alle auch auf Deutsch beschrieben. Hier geht’s zur Publikumsabstimmung; noch bis 15. November kann jeder für seinen Favoriten stimmen. Die etwas umständliche Anmeldung soll Manipulationen verhindern.

Mitte November trifft sich die internationale Jury und diskutiert die 15 Preise der Jury aus. Bekanntgegeben werde alle Preise am 15. November in Berlin. (Hier nochmal die genauen Modalitäten.)

Auch Tagwerk

Montag, 22. Oktober 2007

„Ist das für Ihr Blog?“ fragt Herr Bereichchef, als er bemerkt, wie ich der Gruppe in einer Workshop-Pause hinterherknipse. „Nein“, sage ich, „die Bilder fürs Blog habe ich schon.“

Wetterfreuden

Sonntag, 21. Oktober 2007

Ob ein besonders früher oder ein besonders später Winter erträglicher ist, weiß ich auch nicht. Zumindest hat mir der heutige mitteldichte Schneeregen ausgiebige Lauferei in Isarufergegenden ermöglicht, die ich sonst sonntags wegen Überfüllung meide; es waren nur spärliche Lauf-Spinner und nur ein einziger Kinderwagen unterwegs.

Nachtrag: Bei Frau Loreley gibt’s Schneebilder aus München.

In und um den Schlaf

Sonntag, 21. Oktober 2007

Lieblings-Schlafklamotte?
Kleidung im Bett fühlt sich an wie Fesseln: Bei jeder Bewegung schnürt oder würgt etwas. Deshalb am liebsten nicht. Bei sehr großer Kälte Bettsocken.

Lieblings-Bettwäsche?
Hauptsache weiß und ohne Kunstfaser.

Lieblings-Schlafposition?
Einschlafen auf dem Rücken, schlafen auf der Seite mit dem oberen Bein angewinkelt und der unteren Hand unterm Kopfkissen.

Hast Du ein „Einschlafritual”?
Ist das ein „Fachterminus“? Ich denke happy thoughts (ja, genau die, mit denen man bei Peter Pan fliegen kann) – ist das gemeint?

Hast Du ein Kuscheltier, Knuddelkissen?
Nein.

Was machst Du, wenn Du nicht schlafen kannst?
Wach sein. Mit geschlossenen Augen nach draußen lauschen, mich an den Tag erinnern, auf das nächste schöne Ereignis freuen. Sollte das Nicht-Schlafen-Können nach Aufwachen mitten in der Nacht eintreten (kommt in Stress-Zeiten vor): Aufstehen und unbedingt erst mal ganz wach werden, sonst sorge und grüble ich mich willenlos und stundenlang im Viertelschlaf wund. Dann siehe oben.
(Haha, ich weiß noch, wie mir ein Jungpfleger vor einer Operation diese Frage stellte und immer weiter bohrte „Und wenn Sie dann immer noch nicht schlafen können?“ „Und wenn das auch nicht hilft?“ – Bis ich endlich kapierte, dass er herausfinden wollte, ob ich Schlaftabletten nehme. Nein, noch nie.)

Wie groß ist Dein Bett?
Zwei mal zwei Meter.

Wie viele Kissen hast Du?
Zwei schmale; das zweite aber nur zum Lesen vor dem Einschlafen.

Linke oder rechte Seite?
Derzeit rechts, in Hotel-Doppelbetten immer die Seite, die näher am Klo ist.

Wie lässt Du dich wecken?
Arbeitstage: Funkweckerfiepen
Ruhetage: Aufwachen

Stehst Du direkt auf oder bleibst Du liegen?
Ich bringe das mit dem Aufstehen möglichst schnell nach dem Wecken hinter mich. Wenn ich richtig ausgeschlafen habe, blinzle ich auch mal erst zehn Minuten durch die Gegend.

Dein erster Gedanke am Morgen?
Pinkeln!

Was machst Du um wach zu werden?
Ich bin nach dem Aufstehen notorisch wach (Morgenmuffel hassen mich). Selbst wenn ich zu wenig geschlafen habe, holt mich das erst Stunden später ein.

liegt hier seit Monaten rum, Quelle verloren

Chronistinnenpflicht: Erster Schnee

Samstag, 20. Oktober 2007

Die kristallienen Teilchen, die ich heute beim Laufen an der Isar zwischen Thalkirchen und Pullach in der Luft sah, waren dann wohl der erste Schnee der Saison. Vor dem morgigen Lauf nicht nur an Kopfbedeckung denken, sondern auch an Handschuhe.
Beim Heimkommen erzählte die treppenputzende Hausmeisterin zwar, sie habe es schon gestern Nacht “bei mir herom schneim gseng”, aber für mich zählt nur die eigene Wahrnehmung.

Right now – Wiederholung

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Ich lese … Life is Meals von James Salter und Kay Salter, wundervolles Geschenk von den Leuten, die Ihnen delicious:days bringen.

Ich trage … einzelgefertigte Ohrringe: Fünf Zentimeter lange helle Bernstein-Pampeln (schön leicht – im Gegensatz zu Lemoncitrinen, für die ich die Steine damals in der Auslage der Goldschmiedin gehalten hatte) an einem schlichten Silberhaken.

Ich habe … heute nach Tagen endlich keine Bauchschmerzen mehr, die mich bereits managerinnenadäquate Magengeschwüre vermuten ließen.

Ich höre … das gedämpfte Rauschen des Verkehrs vor dem Bürofenster, die vielsprachig telefonierende Kollegin.

Ich trinke … Manana-Teebeuteltee, da mir das Eisenkraut ausgegangen ist und ich erst am Wochenende wieder zum Einkaufen komme.

Ich esse … in zwei, drei Stunden einen Apfel, der mich schon jetzt bei jedem Öffnen der Schreibtischschublade anduftet.

Ich stehe … selten, meist sitze, gehe oder laufe ich.

Ich gehe … heute zum ersten Mal in eine Vorlesung an der Münchener TU.

Ich lache … in letzter Zeit ziemlich wenig, fällt mir gerade auf. (Dazu sind diese Fragebogen gut.)

Ich sehe … links auf die Straße mit hörbar rauschendem Verkehr, in alle anderen Richtungen angehmes, modernes Großraumbüro.

Ich mag … die Aussicht darauf, dass morgen Abend diese Arbeitswoche vorbei ist.

Ich schreibe … heute hoffentlich noch ein paar Texte, die zwar erst nächste Woche abgegeben werden müssen, für die ich ab morgen aber ziemlich sicher keine Zeit haben werde.

Ich weiß …, dass ich Mitte November fast eine Woche in Berlin verbringen werde.

Ich möchte … bei dieser Gelegenheit sehr gerne ein paar Blogger- und Bloggerinnennasen sehen.

Wiederaufnahme von vor einem Jahr, damals via Anke, Inspiration, wenn auch ganz anders gemeint, von hier.

Kundenbindung bitte ohne Lasso und Handschellen

Mittwoch, 17. Oktober 2007

„Grüß Gott keine Kundenkarte.“ Diese Formulierung ist mein Standardgruß in allen Geschäften der Münchener Innenstadt, selbst in Apotheken, das schrieb ich bereits. Nur – nicht mal das verschafft mir einen ungebundenen Einkauf; seit einiger Zeit muss ich ergänzen: „Und ich will auch keine.“ Sonst risikiere ich Akquisebemühungen der Kassiererin. Manchmal hilft selbst das nicht.

Im jüngsten Fall (in einer einst alternativen englischen Kosmetikette, die jetzt einem französischen Großkonzern gehört) gehe ich von aufrichtiger Belästigungsabsicht aus.
Ich: „Grüß Gott keine Kundenkarte, und ich will auch keine.“
Sie (strahlend und nach nur kurzem Stutzen): „Das heißt, Sie kaufen öfter bei uns ein?“
Ich (die linke Augenbraue drohend hochgezogen): „Richtig.“
Sie: „Gerade dann hätten Sie doch so viele Vorteile, wenn Sie…“
Ich (mit tödlich gemeinter Schärfe): „Nein.“
Sie (tirillierend): „Möchten Sie nicht vielleicht…“
Ich (jetzt eher fassungslos): „Nein!“

Bei Abwerbeinteresse zeige ich Ihnen die Dame gerne: Sie ist sicher ein Gewinn für jede Drückerkolonne, für jede Kreditkartenverchecktheke am Münchener Flughafen oder für die Zeugen Jehovas.

(Und nachdem dort auch noch das Deo, das mich vor mehr als 20 Jahren zur treuen Kundin gemacht hat, aus dem Sortiment geflogen ist, erkläre ich mich für erfolgreich vertrieben.)