Blogger, festgehalten
Montag, 5. Mai 2008Die Hamburger Künstlerin Katia Kelm knetet Blogger zu Kunst. Hier Teil 1.
Die Hamburger Künstlerin Katia Kelm knetet Blogger zu Kunst. Hier Teil 1.
Kurze Runde an der Isar.
Graffiti an der Brudermühlbrücke.
Besuch bei den Eltern, die eigens für uns mit echtem Feuer grillten.
Zum Nachtisch köstlicher Polentakuchen (halb so viel Zucker war gerade richtig).
Ausgiebige Plaudereien mit der Frau Mama (danke, gut) auf der Rosenbank.
Da hat Günter Wallraf also wieder getan, wofür er berühmt ist, was sein USP* ist – er hat durch eigenes Erleben himmelschreiende Missstände aufgedeckt.
Nun gibt es in meinem Hirn eine kleine, aber durchdringende** skeptische Stimme, die fragt: Was, wenn – rein hypothetisch -, was, wenn – nur mal angenommen – Herr Wallraf in diesen Betrieb gekommen wäre und alles in Ordnung vorgefunden hätte? Wenn ihm ein legaler Arbeitsvertrag angeboten worden wäre? Die Angestellten zwar eine harte Arbeit gehabt hätten, sie aber so gut geschützt gewesen wären wie möglich? Arbeitsgerät, -material, Rohstoffe in einwandfreiem Zustand gewesen wären? Hätte er dann in der Zeit-Redaktion angerufen und durchgegeben: „Tut mir leid, da ist keine Geschichte.“?
Vielleicht besteht Wallrafs Arbeitsalltag allerdings darin, sich in ein Unternehmen nach dem anderen einzuschleichen – und nur wenn er Missstände vorfindet, bietet er die Geschichte zur Veröffentlichung an?
Diese skeptische Stimme in meinem Hirn wünscht sich sehr, es gäbe einen Text von Günter Wallraf: „Geschichten, die keine wurden, weil nichts aufzudecken war.“ Dann wäre sie, wenn nicht still, zumindest leiser.
*Was aufgelöst inzwischen der leichter zu merkende Unique Selling Point wurde, zumindest in Deutschland, statt der schwierigeren Unique Selling Proposition.
**sowas Owen-Meany-haftes
Das Internet mit seiner demokratischen Publikationsform hat mich zu einem ausgeglicheneren Menschen gemacht: Mit keiner Regung, Reaktion oder Ansicht muss ich mich mehr allein fühlen; irgendwo da draußen finde ich immer jemanden, der die Dinge ähnlich sieht.
Als da wäre meine Abneigung gegen Hochzeiten und alles damit verbundene Tamtam. In dem sehr empfehlenswerten amerikanischen Online-Food-Magazin Chow geht es um die Stilfrage, wie ein Heiratsantrag in einem Restaurant idealerweise aussieht. Da meldet sich eine Kommentatorin mldubose mit der Bemerkung:
I’m married to my second husband, and I’m glad to say that no man has gotten on a knee, put jewelry in food, or mentioned marriage as a question to me. If either of them had embarassed me with that behavior, especially in public, it would have spelled the end of our relationship. Of course, I think sending roses on Valentine’s Day is a loser’s errand.
I like a little romance, but I don’t like the overdone, tired routines that people think are necessary to enter into a legally binding arrangement.
And no, you don’t have to change your name.
UND weitere Kommentatoren pflichten ihr bei.
(via deliciousdays)
Ich weiß, ich weiß, mehr als eine empfindsame Seele zerreibt sich heute zwischen den beiden koinzidierenden Feiertagsanlässen: Arbeit und Himmelfahrt.
Lassen Sie mich linderndes Balsam auf ihre Qualen gießen.
Sie sollten vorher wissen, dass es in den Vereinigten Staaten von Amerika ein mit vielen Millionen Staats-Dollar subventioniertes Programm gibt, das Sexualkunde an Schulen in erster Linie an der Prämisse ausrichtet, Menschen sollten vor der Ehe keinen Sex haben. Wenn Sie zum ersten Mal davon hören, mögen Sie vielleicht erst mal bei den Damen von feministing über das Thema stöbern. Nein, kein Scherz. Auch wenn es zum Totlachen ist.