Samstag in Schloss Schleißheim
Sonntag, 17. August 2008 um 8:16Wenige Meter vom unteren Klo findet sich diese Tür (Leckerbissen für Typographie-Fans)…
… in diesem Treppenhaus.
Die Front von Schloss Schleißheim ist schon einfacher zu identifizieren,
die Aussicht auf Schloss Lustheim ein bekanntes Postkartenmotiv.
Oh ja, es war sehr schön dort: Wir ließen uns eine Menge über die Gärten des Schlösser erzählen, kreuzten eine Hochzeitsgesellschaft (wenn die Braut nicht türkischer Herkunft war, so zumindest ihr Make-up), stellten fest, dass in den Wirtschaftsgebäuden des Alten Schlosses ganz normale Familien wohnen. Im Inneren des Neuen Schlosses stand ich amüsiert von Nicolas Poussins „Verkündigung Mariae“. Mal ehrlich – die superlässige Haltung des Engels mit vorgeschobenem Becken und Hiphop-Geste sieht doch aus, als wäre sein Text: „Heh, Oide, i sog da, du kriagst an deamassig supacooln Heiland!“ Sie wiederum strahlt aus: „Oh mei, des aa no. Naha dua hoit hera.“
Wir kehrten im wunderschönen Biergarten der Schlosswirtschaft ein (viel einheimisches Volk: „Na geh, die Stasi ko doch net in da Sun sitz’n!“ erinnerte mich an die gewöhnungsbedürftige Akürzung des schönen bayerischen Frauennamens Anastasia.). Ist wirklich ein schönes Ausflugsziel. Offen bleibt für mich, wo diese sagenumwobene Konditorei ist, deren märchenhafte Torten für viele der Hauptanlass für die Reise nach Schloss Schleißheim zu sein scheint. Kann jemand helfen?
8 Kommentare zu „Samstag in Schloss Schleißheim“
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17. August 2008 um 10:27
Die ist im Dachauer Schloss!
17. August 2008 um 10:52
Ich werde die vielen (Barock-)Bilder um mich hier in Rom nie wieder mit den gleichen Augen sehen können… Die Museen haben gerade eine neue Bedeutung gewonnen und ich habe auf einmal Lust, vieles, das ich schon gesehen habe, nochmal zu besuchen…. Danke für diesen neuen Blickwinkel!
17. August 2008 um 11:50
Stimmt, weg mit der Stasi von den priveligierten Sonnenplätzen! ;-)
Meine türkische Braut vom Montag hat gestern schon wieder rumgekeift. Ich hätt’ sie nicht heiraten wollen, ich nicht!
17. August 2008 um 11:52
Wunderbar, Ihr Text ! *lachtränenwegwisch*
Wobei der Engel für mich eher zu den “Krochan” gehört:
http://www.fix-oida.at/
17. August 2008 um 12:46
Ja, mir hat’s dort auch gefallen. Ich war mal Winter dort und erinnere mich an den Blick auf Schloss Lustheim, während draußen ein Schneesturm tobte… Die Toiletten habe ich übrigens deswegen so schnell erkannt, weil mal ein Freund dort genau das gleiche Foto gemacht hat, wie Sie. Und als ich dann selber da war, hatte das gleiche unstillbare Verlangen… (siehe hier). Vermutlich werden die WCs mindestens so oft fotografiert wie die Fassade. Ich habe mal eine der Wohnungen von innen gesehen: auf den Ausblick z.B. vom Küchenfenster darf man zurecht neidisch sein!
17. August 2008 um 18:39
Es gibt genauer gesagt zwei Konditoreien in der gleichen Straße mit gigantischen Leckereien. Die eine ist Ecke Freisinger Straße/Haselsbergerstraße (Café am Schloß oder so ähnlich) direkt am Fußgängerüberweg, die andere ist weiter die Haselsberger runter, das Café Max Emanuel.
18. August 2008 um 10:28
Liber shlonek, leider ist die Konditorei Weissenbeck da nicht mehr. Ist ins Industriegebiet in Dachau gezogen. Torten sind immer noch toll. Die Atmosphäre ist jedoch unter aller Sau. Gierige beige Rentner stehen um eine Schnitte Diätkuchen und ein Tässchen Schonkaffee Schlange und würden für Ihren Platz in der selbigen morden. Einzige Alternative ist die Filiale der Konditorei Weissenbeck in der Dachauer Altstadt (am oberen Ende der Martin-Huber-Treppe).
19. August 2008 um 11:20
Ich finde, das Bild ist ein Wulffmorgenthaler, Unterzeile: „Im Eifer des Spiels vergaß Gabriel wieder mal, dass Engel mit Menschen nicht „piff-paff-du-bist-tot” spielen dürfen, weil die da wirklich totgehen.” Ok, nicht so doll.