Feldzug zur morgigen Dinner Party
Freitag, 14. November 2008Hin und wieder mag ich es sehr gern, zu einem großen Abendessen einzuladen. Allerdings ist der Kreis potenzieller Gäste auf Leute beschränkt, die sich angesichts eines mehrgängigen Privatmenüs freuen und nicht verschreckt in sich versinken: „Oh Gott – du musst ja tagelang in der Küche gestanden sein!“ Selbstverständlich bin ich, das ist ja der Spaß dabei. Teil des Spaßes ist die feldzugartige Planung solch einer Essenseinladung.
– Die Menüfolge steht seit dem Urlaub in der Provence, sie hat sich auf der Rückfahrt von selbst in meinem Hirn geformt.
– Als Gäste habe ich mir zu ersten Mal in meinem gut 41-jährigen Leben dezidiert Paare eingeladen – einfach eine Grille. Ein freier Samstagabend von acht berufstätigen Menschen, davon drei Selbstständigen, war seit Mitte Oktober gefunden.
– Wein zur Vorspeise wird der Weißwein, den ich mir aus dem Keller von La Ferme de la Huppe geholt habe.
– Das Fleisch habe ich am Dienstagabend bestellt, hole ich heute Abend.
– Rotwein zum Hauptgang ließ ich mir am freien Mittwochabend von Retters empfehlen, ebenso den Süßwein zur Vorvorspeise.
– Gestern Abend fertigte ich gestaffelte Einkaufszettel für gestern, Freitag (längster Zettel), Samstag.
– Heute Morgen setzte ich das Gewürzbrot zur Vorvorspeise an, backe ich heute Abend.
– Auf dem Heimweg kaufe ich heute alle Zutaten bis auf zwei.
– Morgen vor dem Schwimmen bereite ich Nachtische und einen Teil der Vorspeise zu.
– Nach dem Schwimmen: Vorspeise und Beilage des Hauptgangs herstellen (plus möglicherweise eine Alternative zum möglicherweise schiefgegangenen Vorspeisenteil des Morgens), Weißweine kühl stellen.
– Samstagnachmittag: Einkauf der restlichen beiden Zutaten, Tisch ins Wohnzimmer tragen und decken. Letzte Abstimmung mit dem Mitbewohner, der die Zubereitung des Hauptteils des Hauptgerichts übernimmt.
– Vor dem Kommen der Gäste Eigensäuberung, dann Sektgläser für den Aperitiv bereitstellen.
Aperitiv wird Sekt mit einem Schuss Mimosensirup, die restliche Speisen-, und Getränkefolge verrate ich am Sonntag.
Und das Essen selbst wird erst ein Spaß!
(Oder halten Sie mich für zwanghaft?)