Schwimmen mit offenen Augen

Dienstag, 23. Dezember 2008 um 9:27

Jetzt ist auch noch das Gummiband gerissen. Kaum trägt man seine Arena-Schwimmbrille 18 Jahre, zickt sie herum. Und das, wo ich zu übersehen bereit war, dass ihre kleinen Gläser schon seit Jahren halb blind sind.

schwimmbrille_gut

Vor einigen Jahren störte mich das zwar, und ich besorgte mir eine neue Schwimmbrille, doch die saß einfach nie richtig: Entweder drang beim Schwimmen Wasser ein, oder ich musste sie so fest schüren, dass ich noch in der ersten halben Stunde Bahnenziehen Kopfweh bekam.

schwimmbrille_schlecht

Also kehrte ich zu meiner alten Schwimmbrille zurück, die mir schließlich genug Einblicke unter Wasser ermöglichte, um mich über die Vielfalt der Nichtschwimmstile zu amüsieren. Doch nun ist ihr Gummiband gerissen. Für meine gestrigen Runden habe ich es zwar notdürftig verknotet, bei dieser Gelegenheit aber entdeckt, dass es an einigen Stellen reichlich mürbe aussieht. Na gut, werde ich mich um eine neue bemühen, die genauso klein ist.

Aber erst nach Weihnachten, vorher tue ich mir keinen Einkauf an, der nicht unbedingt nötig ist. Gestern wartete ich eine halbe Stunde am Sendlinger Tor auf einen Bus, der eigentlich im 10-Minuten-Rhythmus verkehrt. Doch hielten es offensichtlich eine Menge Leute für eine gute Idee, am 22.12. mit dem Auto in die Münchner Innenstadt zu fahren: Die Lindwurmstraße stadteinwärts und beim Oberanger, die Sonnenstraße in beiden Richtungen waren einzige große Parkplätze – die oben erwähnten Leute hielten es nämlich für eine ebenso gute Idee, trotz völliger Verkehrsverstopfung in die Kreuzung einzufahren, damit auch bloß keine Straßenbahn, kein Bus, und schon gleich gar kein anderes Auto ihnen ihren schönen Parkplatz mitten auf der Straße wegnehmen konnte.

Im Bus traf ich auf eine Münchner Bloggerin, die allerdings so vertieft in den Text auf ihrem Handy-Display war, dass ich sie nicht aufschrecken wollte. Spazierend und schlendernd erkundigte ich dann ein weiteres Stück München, das ich nur aus der Lokalzeitung kenne: das Schlachthofviertel. (Das nächste Mal mit Fotoapparat.)

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Schwimmen mit offenen Augen“

  1. martina meint:

    hättest doch was gesagt, wir hätten uns gemeinsam über den verkehrsinfarkt aufregen können!

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