Ein Lächeln am Tag
Mittwoch, 4. Februar 2009 um 8:28Ähnlich wenig wie die Affinität zu Blogs und zum Bloggen lässt sich die Anziehung von Twitter wirklich vermitteln. Entweder man springt darauf an oder eben nicht. Und da twitterte Bebal:
Andere legen sich für diesen Effekt Katzen oder Kinder zu.
Sehr interessant, wie wer Twitter nutzt, vor allem sprachlich. Groß war der Jubel, als Stephen Frey bei Twitter auftauchte; ich hätte wetten mögen, dass er einer der Literatwitterer würde, die Beschränkung auf 140 Zeichen für Aperçus und Aphorismen nutzend. Doch nein, Herr Fry twittert tatsächlich hauptsächlich die Antwort auf die Frage unter dem Eingabefenster: What are you doing? Was bei einem so interessanten Menschen wie Fry mit einem so interessanten Beruf ja durchaus interessant ist. Und so lasen wir über seine Reise auf den Spuren von Last Chance to See (hoffentlich bald bei BBC zu sehen), seine Tweets aus der Umkleide eines Fernsehstudios vor einer Talk-Show oder seinen Kampf gegen die Versuchung des Kuchenbuffets auf einem Filmset in Luxemburg. Er schreibt sogar Twitter-Wettbewerbe aus: So rief Herr Fry Ende vergangenen Jahres zum Oscar-Wilde-Day auf, echte oder erfundene Wilde-Zitate zu twittern, oder Bilder in Wilde-Pose zu veröffentlichen. Die besten davon belohnte er mit Preisen.
In der englischsprachigen Welt ist Stephen Fry zum Sprecher für Twitter geworden, hier ein kleiner Videoclip bei BBC (haben die den armen Mann dafür einfach am Flughafen angefallen?). Mittlerweile haben über 100.000 Twitterer seine Tweets abonniert, und Herr Fry kommt nicht mehr hinterher, Anfragen abzulehnen, die ihn als Schreiber über Twitter engagieren wollen. (Auch er hofft auf ein Abklingen der Aufmerksamkeit, damit die Leute, die mit Twitter etwas anfangen können, nicht ständig Angriffe von Leuten abwehren müssen, die sie deshalb für Vollidioten halten.)
Mein erstes Lächeln heute morgen verdanke ich ebenfalls Twitter: Stephen Fry blieb letzte Nacht mit einem Aufzug stecken – und hatte nichts Besseres zu tun, als das zu twittern:
Der Link führt zu diesem Twitpic (einer der zahllosen Twitterdienste). Gleich darauf:
Mit Link zu diesem Foto.
Spätestens da lächelte ich.
(Die Geschichte geht gut aus: Die Herrschaften auf dem ersten Bild wurden gerettet und ware lediglich um eine Stunde Nachtschlaf gebracht.)
6 Kommentare zu „Ein Lächeln am Tag“
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4. Februar 2009 um 9:23
“Stephen Frey”
Der Mann heißt Fry.
4. Februar 2009 um 9:35
… wie alle Schreibungen im Text außer der ersten beweisen…
(Bloggen vor sieben ist auch für mich nicht einfach.)
4. Februar 2009 um 9:48
Entschuldigung, das war oberlehrerhaft. Sie schreiben ja gut, was soll man da Fehler anmerken. Dank für Ihren Blog!
4. Februar 2009 um 21:31
Warum ruft Twitter bei den Leuten nur so unterschiedliche Reaktionen hervor? So viele können damit gar nichts anfangen… Irgendwie erinnert mich das an die ersten Meinungen über Blogger. Infantilisierung, Zeitverschwendung, Sprachverhunzung. Ich find Twitter gut! (Und hoffe gleichzeitig auf das, was daraus noch werden kann.)
5. Februar 2009 um 14:35
Ich schließe inzwischen Berichte über meine Aktivitäten öfter mit dem Satz ab: “Bitte keine W-Frage!”
7. Februar 2009 um 19:41
Erst jetzt entdeckt. Heute noch ein Lächeln mehr :)