Einkaufen
Donnerstag, 26. März 2009 um 11:58Die riesigen türkischen Orangen aus dem Obstladen am Kurfürstenplatz sind köstlich. Ich glaube, heute fahre ich eigens nochmal durch die halbe Stadt, um mir mehr davon zu holen.
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Nachdem ich seit etwa zehn Jahren meine Bücher fast ausschließlich im Internet kaufe, bin ich in einem mehrgeschossigen Buchkaufhaus völlig überfordert. Zum einen fühle ich mich in der Romanabteilung wie ein Kind in einem Süßigkeitenladen, das man ermuntert hat, sich einfach zu bedienen – ich stehe gelähmt vor all dem Überfluss. Zum anderen sehe ich so viel Mist um mich herum, mit dem ich als Leserin auf keinen Fall in Verbindung gebracht werden will, dass ich das innige Verlangen habe, auf all die Stapel Kinsella zu deuten und zu rufen: „Das hat nichts mit mir zu tun! Sowas interessiert mich nicht!“ Mein Amazon-Profil bewahrt mich sonst selbst vor der Kenntnis dieser Art Bücher.
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Meine erste Silikonbackform erworben. Alles, was ich in meiner blechernen 26-cm-Durchmesser Springform backe, schmeckt durchdringend nach Weißblech, selbst bei Schutz durch Backpapier und schnellem Auslösen aus der Form. Jetzt also blechfrei. Bin schon gespannt, wie ich da zum Beispiel einen Käsekuchen rauskriege.
die Kaltmamsell17 Kommentare zu „Einkaufen“
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26. März 2009 um 12:16
einen käsekuchen bekommt man vor allem mit beherztem tempo und schwung raus. es ist eher schwierig, ihn in den ofen zu bekommen, ohne überzuschwappen. ich glaube, das schwierige handlng ist der grund, warum die formen so langsam aus den läden wieder verschwinden.
26. März 2009 um 12:53
Ich liebe große Buchläden. Zwar gibt es jede Menge Schrott, aber ich habe dort Autoren entdeckt, die ich einfach nicht mehr missen möchte. Terry Pratchett versüßtg so machen blöden Tag mit siener wundervollen Schreibweise. Blechgeschmack kannte ich auch. Habe so langsam alle Backutensilien durch LaForme ersetzt und die Probleme sind weg, die Backergebnisse überzeugend. Drücke die Daumen für erste Versuche!
26. März 2009 um 13:52
Ich bin wieder dazu übergegangen in kleine, nette Läden zu gehen, weil ich nicht möchte, daß die irgendwann verschwinden.
26. März 2009 um 13:54
Oh, den Tipp mit den Orangen werde ich mir merken.
Ich stand grad eben schon vor dem Stand und habe überlegt mir was mitzunehmen, mich dann aber doch dagegen entschieden, weil ich eigentlich genug Obst daheim habe.
Aber nächstes Mal muss ich unbedingt so eine Orange probieren.
26. März 2009 um 16:16
*bekommt einen Hustenanfall*
26. März 2009 um 16:58
Eine Empfehlung für Sie, Frau Kaltmamsell: Nähe Isartorplatz Literatur Moths, Rumfordstr.. Da finden Sie bestimmt Bücher, deren Anblick Sie nicht beleidigt.
26. März 2009 um 17:02
Tip für die Befüllung des Ofens mit einer Silikonform: Rost vor dem Aufheizen aus dem Backofen nehmen, die Form auf dem kalten Rost füllen und mit dessen “Unterstützung” in den Ofen transportieren.
Die Erfahrung mit dem Herauslösen aus der Form waren Anfangs gut. In letzter Zeit zunehmend schlechter, sowohl bei Billig- als auch Markenware.
Ich nehme inzwischen am Liebsten Glasformen (Kasten- und Napfkuchenform) bzw. dunkles Blech mit Glasboden (Spring- und Tortenbodenform). Absolut geschmacksneutral, Kuchen löst sich gut und bestens zu reinigen.
26. März 2009 um 17:24
Ja wissen’Se, Frau isabo, das hatte ich mir tatsächlich kurz als alternativen Ruf überlegt: “Ich kenn fei die, die wo des übersetzt hat!” Dann gewann der Wunsch nach Distanzierung Oberhand.
Ach, Buchfink, genau das hatte ich mir seinerzeit erträumt. Und erlebte dort dies. Als ich außerdem in Kinderbuchdingen sehr schlecht beraten wurde und man meine Frage nach einer empfehlenswerten Tolstoi-Übersetzung mit einem Hinweis auf die gesamte VLB-Liste beantwortete – da zog ich mich dann doch wieder ins Web zurück, zumal Moths kaum englischsprachige Bücher führt.
26. März 2009 um 17:45
Ganz, ganz selten finde ich in einer Buchhandlung etwas, das ich sonst nicht gesehen hätte und bin froh. Im Normalfall wird mir aber eher schlecht von dem Überangebot an Büchern, die mit mir kein bisschen zu tun haben und dann habe ich nicht mal mehr Lust, nach etwas Interessantem zu suchen.
Am übelsten ist es aber, wenn ich etwas Bestimmtes möchte: “Ich hätte gerne den neuen Terry Pratchett auf Englisch, ich kann ihn aber nicht finden.” Und dann sagt die Buchhändlerin: “Was für ein Buch?”
Und dann gehe ich nach Hause und bestelle online…
26. März 2009 um 17:53
Sagen Sie bitte detailliert Bescheid, wie das mit dem Kasekuchen funktioniert, so denn es denn geklappt hat? Hier gammelt seit Jahren eine Silikon-Pie-Form vor sich hin, weil ich mir absolut nicht vorstellen kann, wie der Kuchen da jemals wieder in einem Stück rauskommen soll. Herzlichen Dank im Voraus!
26. März 2009 um 18:58
@Kaltmamsell
@Susanne
Überall wird gespart, besonders in Buchhandlungen. Was da als “Buchhändlerin” herumsteht, ist meistens keine, sondern eine Aushilfe oder eine Studentin, die sich mit buchhändlerischem know-how nicht auskennen. Natürlich ist es einfach geworden, über Internet an ausländische und antiquarische Literatur ran zu kommen. Was englischsprachige Literatur betrifft, schaffen das nicht die Spezialisten in Schelling- und Amalienstr.??
26. März 2009 um 22:44
Ich kann Rike nur zustimmen und die Backformen “La Forme” von Kaiser empfehlen. Die sind antihaftbeschichtet, aber einfetten muss man eh alle Formen. Geschmacksneutral sind sie jedenfalls und auch etwas energiesparender, da die Kuchen eine kürzere Backzeit benötigen als z.B. in Weißblechformen. Sie leiten die Wärme gut und gleichmäßig an den Teig weiter. Der Kuchen kommt auch einfach und unbeschädigt aus der Form. Als Studentin habe ich Weißblecherfahrungen gesammelt und kann da nur abraten.
Käsekuchen macht mein Mann allerdings immer nur im Backring direkt auf dem Blech bzw. auf’s Blech kommt noch Backpapier. Funktioniert hervorragend und ist so vom Onkel meines Mannes (ein Bäcker) überliefert…;-)
28. März 2009 um 16:33
Wenn man beraten werden möchte, darf man nicht zu Thalia oder Hugendubel gehen, da gibt es den Overkill an leichten Unterhaltungstaschenbüchern und Verkäuferinnen, die einem den Klappentext vorlesen.
Aber es wird doch in München auch die gute, alte, inhabergeführte Buchhandlung geben, in der jemand auswählt, was angeschafft wird, und sein Sortiment kennt und gerne berät und aus Überzeugung Buchhändler geworden ist. In Hamburg fallen mir aus dem Stand vier oder fünf solche Buchhandlungen ein, das kann doch in München nicht so viel schwieriger sein.
28. März 2009 um 17:13
Als genau eine solche, isabo, gilt das von buchfink empfohlene Moths, mit dem ich eben diese schlechten Erfahrungen gemacht habe. In das Kaufhaus ging ich auf der Suche nach einem Sofortbuch als Geschenk – vorsichtshalber im einem Einkaufszettel von fünf Titel. Einer davon war tatsächlich vorrätig, Geschenk gerettet.
Anders als bei Obst und Fleisch muss ich das konkrete Exemplar, das ich von einem Buch haben will, ja nicht vorher sehen – und ich weiß praktisch immer, was ich lesen und damit kaufen will. Warum soll ich also am Samstag in die englischen Buchhandlungen in Schwabing fahren und nach einem Wunschbuch fragen, wenn ich das Buch statt dessen am selben Samstag bereits sicher im Briefkasten haben kann – weil über Internet bestellt. Aber zumindest mit schlechtem Gewissen.
30. März 2009 um 14:50
Der einzig mir bekannte funktionierende Trick, Kuchen aus Silikon-Pie-Formen heil wieder rauszukriegen, ist, vor dem Einfüllen des Teiges zwei lange, breite Backpapierstreifen über Kreuz in die Form zu legen. Daran kann man dann (am besten zu zweit!) den Kuchen nach dem Backen herausheben.
Dass damit der Witz der Silikonbackform (kein Einfetten bzw. kein Backpapierverbrauch) ad absurdum geführt wird, steht auf einem anderen Blatt …
1. April 2009 um 18:13
Hallo Kaltmammsell, aus reinem Eigennutz:Wie wärs mit dem Besuch in der Tucholsky Buchhandlung. Inhabergeführt, Inhaberin ist eigentlich immer da, hat ein gutes, ausgewähltes Sortiment …. Grüsse
1. April 2009 um 20:32
Abgemacht, philine, meine nächste Bestellung schicke ich nicht an den Internet-Buchhändler, sondern an Sie. Abholen kann ich dann an einem Samstag auf dem Weg zum Nordbad.