Sportsfreunde

Montag, 11. Mai 2009 um 10:24

So groß ist München anscheinend nicht mit seinen eineinhalb Millionen Einwohnern, dass man sich irgendwann nicht doch über den Weg läuft. Bis vor Kurzem hätte ich das zwar bestritten und auf die mir so angenehme Anonymität der Großstadt verwiesen, doch mein Bewegungsdrang hat nicht zu übersehende Folgen.

Auch wenn ich keine festen Zeiten für mein Heben in der Muckibude habe, erkenne ich nach vier Jahren aktiver Mitgliedschaft das eine oder andere Gesicht wieder. Ist das Erkennen gegenseitig, lächelt man sich durchaus mal grüßend zu. Dass ich vor ein paar Wochen einer sympathischen Mitheberin am anderen Ende der Stadt in der U-Bahn begegnete, fand ich wirklich amüsant, und so winkten wir einander lachend zu. Am Samstag stellte sich heraus, dass mich mit der Dame nicht nur die Bewegung in der Muckibude verbindet: Als ich vor meiner Schwimmrunde die Tür zur Dusche öffnete, kam sie mir mit Handtuch unterm Arm entgegen. Da unterhielten wir uns gleich ein bisschen.

Gestern dann beim Isarlauf kam ich vor wie auf dem Dorf: Erst bekam ich den Controlling-Chef der Firma in kurzen Hosen und mit dunkelrotem Kopf rennend zu sehen, dann überholte mich die Oberbuchhalterin, grüßte und zupfte sich gleich die Ohrstöpsel raus, um einen Schwatz zu halten. Und zuletzt wich ich der steinalten Steckerlgeherin aus, die ich den ganzen Winter über mit ihrem Hund beim Trimmdich an der Isar gesehen hatte – auch mit ihr tauschte ich einen lachenden Gruß aus.

Noch finde ich diese Begegnungen ja lustig.

die Kaltmamsell

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