Was aus dem Waldmeister wurde
Samstag, 23. Mai 2009 um 21:31Waldmeister scheint der endemischste Geschmack der deutschsprachigen Kultur zu sein. Zumindest bin ich noch keiner anderen Küche begegnet, die ihn kannte (irgendwo in Skandinavien vielleicht?).
Heute gab es Maibowle. Hier das Rezept, das ich schon vor ein paar Jahren eingestellt habe.
die Kaltmamsell10 Kommentare zu „Was aus dem Waldmeister wurde“
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24. Mai 2009 um 2:34
Über das originär deutsche Wesen des Waldmeisters habe ich kürzlich auch philosophiert, und bin ebenfalls zu keiner Antwort gekommen, auf wen oder was die innige Beziehung der Deutschen zum Waldmeister zurückgeht.
Würde auch zu gern eine Maibowle ansetzen, aber ich kann hier in Berlin einfach keinen frischen Waldmeister finden. Vielleicht im KaDeWe?
24. Mai 2009 um 7:51
In Berlin kein Waldmeister?! Woraus machen die dann bitte den grünen Sirup für die touristische Berliner Weiße? Ich würde auf Märkten suchen, Sie haben doch da so schöne auf diesen Plätzen (Kollwitz? Winterfeldt?). Hier in Bayern, so sagt man mir, gibt es Waldmeistertöpfe auch in Gartencentern.
24. Mai 2009 um 18:31
Die schwedische Wikipedia (http://sv.wikipedia.org/wiki/Myskmadra) schreibt:
“Myskmadra används bland annat som smaksättare på olika drycker (bl.a. Berliner Weisse) i Tyskland och Ryssland.”
(Waldmeister wird unter anderem verwendet als Geschmacksmittel in verschiedenen Getränken (u.a. Berliner Weiße) in Deutschland und Russland.)
Und in der dänischen gibt es einen Link (http://da.wikibooks.org/wiki/WikiKogebogen/Skovm%C3%A6rkevodka) zum Rezept für skovmærkevodka – Waldmeisterwodka.
24. Mai 2009 um 20:52
Auf dem Kollwitzmarkt, liebe Frau Lorelei.
25. Mai 2009 um 8:07
Mal ein Erklärungsversuch. Waldmeister wächst besonders in Buchenwäldern. In “Germanien” war Buchen dominierend, nicht die “deutsche Eiche”, wie man gemeinhein glaubt. Die Buche hat die Tacitus zu den Zeilen inspiriert: “ein Land, bedeckt von schrecklichen Wäldern oder abscheulichen Sümpfen”. Die Buche hat eine sehr dichte Krone, unter der wenig wächst. Daher erscheinen Buchenwälder dunkel und gespenstisch.
25. Mai 2009 um 16:09
Kollwitzplatz! Vielen Dank, die Damen!
Werde da am kommenden Samstag mal vorbeischauen.
25. Mai 2009 um 16:57
kollwitzmarkt? abgespeichert! an dem abend, da wir uns trafen, liebe modeste, fiel die waldmeisterbowle aus, weil die händler auf dem winterfeldmarkt und dem an der krummen straße meinten, die saison sei vorbei, weil der waldmeister schon blüht. auch das frischeparadies sagte ähnliches (die haben nämlich sonst auch welchen).
26. Mai 2009 um 20:48
Liebe Kaltmamsell, was wurde denn zu der Bowle gereicht?
26. Mai 2009 um 21:04
Es hat gefüllte Conchiglione (unbedingt deutsch aussprechen, ist superlustig) gegeben, wir haben allerdings die angeblich für zwölf berechnete Menge zu zweit weggegessen.
26. Mai 2009 um 21:54
zwei gefüllte muschelnudeln pro nase! was für ein deppertes rezept! (es sei denn, es gibt noch 5 weitere gäne)