Journal 3. Juni 2009
Donnerstag, 4. Juni 2009 um 6:32Jetzt starren’S halt nicht so auf meine Beine! Sie werden doch nicht ernsthaft behaupten wollen, dass Sie den Unterschied zwischen den Strumpffarben erkennen. Ja, es sind zwei verschiedene. Seit ich vor drei Jahren zur Gewohnheit zurückkehrte, außerhalb des tiefsten Winters statt Strumpfhosen halterlose Strümpfe zu tragen, bleibt mir immer wieder einer übrig – Laufmaschen entstehen allerseltenst an beiden zugleich. Da kann ich doch nicht gleich beide wegwerfen, so teuer, wie die Dinger sind. Und so hatte ich mittlerweile acht Einzelstrümpfe in meiner Strumpftasche, deren Farbe jeweils Strumpflosigkeit suggerieren soll. Auf einem Haufen gesehen, stimmt ihr Ton allerdings dann doch nicht hunderprozentig überein. Ich griff heute Morgen also zu den beiden mit der größten Annäherung. Und das wollen Sie erkannt haben?
§
Das Spannendste an meinem Leben ist wohl meine Arbeit – und die hat hier nur marginal etwas zu suchen. Eine solche Marginalie ist allerdings, dass die Nummer meines Berufsblackberrys (ich habe seit vier Wochen beruflich einen Blackberry) früher einem Ersatzteilverkäufer dieses meines Unternehmens zugeteilt war. Den Rest malen Sie sich bitte selbst aus. Wenigstens war es heute Tag und der Anrufer ließ mich ausreden, bevor er mir die Seriennummer aufdrängte.
§
Durch einen Termin beim Lieblingsdienstleister fand ich heraus, dass es vom neuen Bürostandort aus zehn Minuten kürzer dorthin ist. Auf dem Heimweg Strumpfnachschub eingekauft, dazu ein wenig Spezereien (autolose Menschen wie ich schätzen bis heute das Prinzip Kaufhaus).
Daheim traf ich den Mitbewohner beim Kochen an. Wir erinnerten einander, dass wir beim Eintritt in die Rente das TLS und den New Yorker abonnieren werden. Da bis dahin das Internet eh verboten sein wird, haben wir sicher dennoch Zeit für die Lektüre einer Tageszeitung.
Nahrung: Café con leche, Schokolade (Dairy Milk Fruit & Nut – entspricht ja nahezu Müesli), Zwiebelsuppe, Antipasti, Rohkostsalat, Butterbreze, Couscous mit japanischem Pfannengemüse, dazu Albarello Claudio Menicocci 2007, Andechser Treberbrot mit Butter, Ananas, Kekse
Wetter: Eher sonnig, warm
7 Kommentare zu „Journal 3. Juni 2009“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
4. Juni 2009 um 13:07
“…. Laufmaschen entstehen allerseltenst an beiden zugleich….”
Bei mir wohl ! Strumpfhosen sind absolut nicht mein Ding. Kaum habe ich eine an, ist auch schon die erste ‘Leiter’ zu sehen, meist dauert es nicht lange, dann folgt die zweite. Heißt: Röcke werden nur im Hochsommer getragen – wenn man keine Strümpfe braucht.
Damit kann ich bestens leben.
4. Juni 2009 um 18:07
Halterlose Strümpfe habe ich seit meiner Jugend – und das ist schon zehntausend Jahre her – nicht mehr getragen. War damals tolt und teuer, aber das Gummiband um die Oberschenkel – naja – noch lieber wären uns Strumpfhosen gewesen. Es gab ja nur Strumpfhaltergürtel, Strapse und Strümpfe und unter den damals modischen engen Röcken haben sich die Strumpfhalterklipse abgezeichnet. Heute trage ich in der kühleren Jahreszeit schwarze dünne Kniestrümpfe unter Hosen (so kalt kann es garnicht werden dass ich Strumpfhosen trage) und kaufe jeweils ein Fünferpaket.
4. Juni 2009 um 21:08
Ich sehe schon, meine Damen, ich muss Sie auf den neuesten Stand bringen: Die halterlosen Strümpfe von heute sind schön und bequem. Mein ersten Paar habe ich vor 20 Jahren von meiner Mutter bekommen, die selbst eine große Anhängerin der Halterlosen ist, in Dunkelgrau. Damals war das Schenkelband noch recht schmal, und die Gummibeschichtung eher wulstig. Heute hat die Materialentwicklung riesige Fortschritte gemacht: Das Band ist meist breit (so bevorzuge ich es) und dekorativ, die Innenbeschichtung hauchdünn. Da rutscht nichts, es schnürt selbst in meine kräftigen Schenkel nichts ein.
(Ich hinterlasse diese Information auch im Eintrag vom 16.3.2007)
4. Juni 2009 um 22:02
Mir zieht’s dazu immer auf dem letzten Stück, bin reumütig zur Strumpfhose zurückgekehrt …
4. Juni 2009 um 22:15
Schlichtere Gemüter würden jetzt blöde Kalauer mit Ostwestwind machen, Ulrike, doch zum Glück sind hier keine schlichten Gemüter, gell?
5. Juni 2009 um 3:53
was eigentlich genau ist ein Blackberry? Ich kenne nur den Apfel-Blackberry Saft von Vita Verde, den es auch hier in Shanghai, im City Shop zu kaufen gibt, und der lecker schmeckt…
5. Juni 2009 um 3:56
ach ja, was die halterlosen Struempfe betrifft: Ich mache es umgekehrt und schneide bei den Strumpfhosen immer die Fuesse ab. Noch lieber trage ich Leggins….