Journal 4. Juni 2009

Freitag, 5. Juni 2009 um 6:43

Erleichterung: Die Kollegin Website-Fee hat einen Kindergartenplatz für ihre Tochter – eine ihrer zwölf Bewerbungen war erfolgreich. Sie hätte sonst keinen anderen Ausweg gesehen, als Ex-Kollegin zu werden.

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Jetzt steht es fest: Ich mag brasilianischen Humor. Der staubtrockene Witz der dortigen Kollegen qualifiziert sie für den Titel „Hamburger Lateinamerikas“. In Río wird übrigens gerade heftig gefroren: Die Kollegen bejammern Kühlschranktemperaturen von 8 Grad. So kalt sei es dort nach menschlicher Erinnerung noch nie gewesen, einsetzender Winter hin oder her.

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Doch nicht zum Turnen geradelt. (Mein Fahrrad ist bereits repariert! Schrauber machen glücklich, ahnte ich ja schon immer.) Ich hatte mir schon eine Route für den ziemlich weiten Weg herausgesucht zu dem einen Ableger meiner Fitnessstudiokette, der donnerstagabends eine interessante Stepstunde anbietet (Sie kennen den Radlroutenplaner der Stadt München?), es war dann aber doch zu spät und ich zu gerädert von einem Tag, in dem ich die Arbeit von zweien untergebracht hatte.

Nahrung: Café con leche, Kiwis, Aprikosen, Kalbsbraten mit Rohkostsalat, Schokolade, Automatenkakao, fünferlei Käse mit Treberbrot und Erdbeermarmelade, Kekse
Wetter: Morgens kalt und trüb, dann immer sonniger, aber immer noch kalt

die Kaltmamsell

12 Kommentare zu „Journal 4. Juni 2009“

  1. rike meint:

    Kindergartenplatz: Im Alter von zarten 8 Wochen (!!) begonnen, aktiv zu suchen und zu bewerben, unzählige Bewerbungen (mehr als 12), um ungelogen 11 Monate später (!) dann tatsächlich 1 (immerhin!) Zusage zu erhalten. Das System ist krank!! Ich konnte erst 4 Wochen vor Wiedereinstieg meinem Chef sagen, dass ich definitiv wieder arbeiten komme. Gruselig. Von Öffnungszeiten und Konzepten ganz zu schweigen.

  2. Sebastian meint:

    DANKE für den Link zum Radlroutenplaner – hatte mir bisher immer eine Schnittmenge aus „zu Fuß” und ”mit dem auto” bei Google Maps zusammengereimt. Und jetzt hat die Kollegin erst mal ein paar Jahre relative Ruhe – bis sie einen Hortplatz braucht.

    Das mit den Journalen ist angenehm – habe ich da einen Startschuss verpasst oder ist es einfach nur: angenehm?

  3. die Kaltmamsell meint:

    Die Ruhe der Kollegin, Sebastian, wird allein schon dadurch belastet, dass sie ein Kind 2 hat, das in zweieinhalb Jahren ebenfalls einen Kindergartenplatz brauchen wird. Tagesmutter hingegen scheint in München einfach zu sein.

    Das mit den Journalen: Wie’s halt immer im Internet ist – man sieht’s bei irgendwem, findet’s interessant, irgendwann interessant genug um’s nachzumachen.

  4. Petra meint:

    Wir sind was die Kinderbetreuung anbelangt immer noch Hinterwäldler. Immer noch ein Hausfrauenland. Kein Wunder, dass viele gut ausgebildete Frauen lieber auf Kinder verzichten. Wer absolviert schon gerne ein langes Studium oder sonst eine gute Ausbildung um anschließend am Kochtopf zu verblöden !

  5. Ulrike meint:

    Ich habe Kind no 1 sofort nach der Geburt angemeldet, Kind no 2 dann dort unterzubringen war dann ein Selbstgänger …. Jedoch eine Tagesmutter zu finden, war die Hölle

  6. die Kaltmamsell meint:

    Kind 1 der Kollegin war ebenfalls kurz nach der Geburt angemeldet. Doch nun wird dieser Kindergarten ein Jahr geschlossen wegen kompletten Umbaus. Um Ersatz müssen sich die Eltern Mütter kümmern.

  7. rip meint:

    ‘Zu gerädert fürs Radl’, hm – das ist ja fast wie ‘zu geschlaucht sein zum Gartengießen’ oder ‘auf schlechtem Fuß mit dem Joggen stehen’ ;-)

  8. Ulrike meint:

    Deutschland ist eben kinderfeindlich …

  9. die Kaltmamsell meint:

    Aber keineswegs, Ulrike: Als waschechte Kinderfeindin kenne ich mich da aus. Wir Kinderfeinde begrüßen die Einrichtung von Kindergärten, Kindertagesstätten, Tagesmüttern etc. – da sind die Monster gut weggesperrt, diese Orte lassen sich leicht meiden. Außerhalb, in freier Wildbahn, da sind Kinder viel schrecklicher. Und nehmen mir potenziell eine sehr geschätzte Kollegin weg.

  10. Tanja meint:

    OT: Burdett ist cool, neben Xiaolong die beste Antwort auf die ewigen nordischen Krimis. (Aber “Bangkok Haunts” find ich leider das schlechteste von ihm.)

  11. die Kaltmamsell meint:

    Ich hatte vor ein paar Jahren, Tanja, sehr gerne Bangkok 8 gelesen und erst kürzlich erfahren, dass es Fortsetzungen gibt. Von Bangkok Haunts hatte ich irrtümlich angenommen, dass es die Anschlussfolge ist – jetzt habe ich es halt schon, dann lese ich es auch, zumal es mir ideal für die morgige Zugfahrt scheint.

  12. Richard meint:

    danke für den radlroutenpl. ist wirklich gut zugebrauchen.

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